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Derzeit dreht sich alles um Fußball in Österreich. Am kommenden Freitag strahlt der ORF eine Fake-Doku ("Das Wunder von Wien") aus, wonach die Österreicher Deutschland im Halbfinale geschlagen haben und nun Europameister geworden seien. Aber in Österreich ist alles immer irgendwie anders. Die Parodie wird nun als Stimmungsaufheller für eine ziemlich desolate Mannschaft eingesetzt. Wir sehen, dass die Faketheorie nach wie vor zutrifft. Es geht nicht um Wahrscheinlichkeit, sondern um Begehren.

Die Sache mit den Fahnen, von der WM 2006 für Doitschland schon wohlbekannt, die wiederholt sich gerade in ähnlicher Wiese in Österreich. Ebenso die Diskussionen darüber, was für ein "Patriotismus" das nun sei.

Na und als kleines Schmankerl wollen wir auch unseren Beitrag zur "neuen"(?) nationalen Besoffenheit beisteuern. Ein Vorschlag zur Ergänzung der Panini-Fußballhelden-Bilder-Sammlung:

Panini106

Wolfgang Priklopil


Panini214

Josef Fritzl


Panini535

Franz Fuchs


Panini321


Viel Spaß beim Sammeln und vielleicht gibt es noch weitere Ergänzungen ...

Die kritische Forschung und Diskussion zu heutigen Jugendkulturen feiert in diesen Wochen ein Doppeljubiläum. Zum einen wird das Archiv der Jugendkulturen in der Fidicinstrasse im Berliner Stadtteil Kreuzberg 10 Jahre alt. Zum zweiten wird Klaus Farin, und „alt“ wäre hier der falsche Ausdruck, 50 Jahre Jahre jung. Gratulation!!
Farin forscht und publiziert seit Jahrzehnten unermüdlich zu Jugendkulturen und hatte einen unermesslichen Schatz an Dokumenten aus den verschiedensten Jugendkulturen zusammengetragen. Flyer von Musikgruppen, Fanzines aus den unermesslichen Weiten des Fandoms, von Skatern, Hooligans, Gothics, RapperInnen oder Heavy-Metal-Fans. Die politischeren Jugendkulturen wie Autonome und, ja auch die zählt er dazu, Skins, sind für Farin von Interesse. Farin entschließt sich zusammen mit anderen, ein öffentlich zugängliches Archiv zu gründen. 1998 wird es eröffnet. Heute umfasst es 700 Quadratmeter Fläche, auf der 6000 Bücher und Broschüren, 28.000 Hefte unzähliger Zeitschriften und Fanzines sowie über 300 akademische Arbeiten und mehr als 4000 Musikmedien und Filme zu finden sind.
Das Archiv der Jugendkulturen bietet auch Jugendarbeit direkt vor Ort an, Fortbildungen für LehrerInnen und andere und es arbeitet wissenschaftlich. Zum einen sind im hauseigenen Verlag mittlerweile über 40 Bücher erschienen. Leider nur unregelmäßig erscheint das Journal der Jugendkulturen, sozusagen die Hauszeitschrift des Archiv, von der bislang zwölf Ausgaben vorliegen. Archiv und Journal leben von der Arbeit von Ehrenamtlichen, ohne sie wäre der mittlerweile rund um das Archiv herum entstandene Projekteverbund undenkbar, die Bibliothek wird professionell betreut.
In seinem neuen Buch hat Farin Kommentare und Artikel zusammengestellt, die einen Einblick in die Vielfalt der Jugendkulturen geben, und vor allem seine Sichtweise verdeutlichen. Ihm und seinen engagierten MitstreiterInnen geht es darum, die Defizite der Jugendkulturforschung zu überwinden, und sich dafür stark zu machen, dass Jugendliche nicht nur, wie sonst medial üblich, im Zusammenhang mit Drogen, Schulversagen und Gewalt genannt werden, oder es nur um die Probleme geht, die Jugendliche machen, sondern dass man sich fair den Problemen nähert, die Jugendliche haben. Farin macht deutlich, worum es den Jugendlichen in ihren vielen, sehr unterschiedlichen und ausdifferenzierten Szenen einer kommerzialisierten Jugendkultur geht: Vor allem um Kreativität, Spaß und Respekt. Die ersten beiden Phänomene seien im deutschen Ausbildungssystem nicht vorgesehen, oder, wie das dritte nur in Einbahnstrassenmanier von Jugendlichen zu Erwachsenen, nicht umgekehrt. So sei es nur konsequent, wenn Jugendliche sich in zeitlich begrenzten Sinn-Gemeinschaften, denn nichts anderes sind Jugendkulturen, zusammenschließen. Farin zeigt die Unterschiede zwischen den Szenen und er schildert, unter welchen sehr klaren Bedingungen sich Jugendliche heute sozial und politisch engagieren: Es darf keine Hierarchien geben, es muss Spaß machen und es muss realistische Ziele und Action statt Schulung geben.
Wer pointiert etwas über heutige Jugendliche erfahren will, dem sei dieses Bändchen und der Besuch des Internetangebotes des Archiv der Jugendkulturen wärmstens empfohlen.

Archiv und Journal der Jugendkulturen, www.jugendkulturen.de, Tel.: 030/694 29 34.

Klaus Farin: Über die Jugend und andere Krankheiten, Essays und Reden 1994 bis 2008, Berlin 2008, 126 S., 12 EUR

Bernd Hüttner

Quelle: Manuskript für Tageszeitung "Neues Deutschland"

APA-OTS Österreich (20.05.2008) meldet:

"Sicherheitskrise in Wien: Stadt stoppt sicherheitspolitische Interventionen anlässlich World Security Days.
Utl.: Leitprojekt der Wiener Welt-Sicherheitstage betroffen: Terror
gegen Kunst?"


Wien (OTS) - Die Wiener Stadtverwaltung stoppt ein von Global
Security Alliance (GSA) in Kooperation mit KÖR - Kunst im
öffentlichen Raum Wien entwickeltes Projekt anlässlich der World
Security Days. Dabei geht es um eine geo-psychologische
Sicherheitsmaßnahme: an öffentlichen Plätzen sollen vom Weltraum aus
sichtbare Hubschrauber-Schatten aufgemalt werden.

GSA Als Gründe für den plötzlichen Ausstieg aus der erfolgreichen
Europäischen Partnerschaft für kulturellen Frieden gibt die Stadt
Wien "Erwägungen zur öffentlichen Sicherheit" an. Die durch
internationale Gefährdungslage und Terrorwarnung verunsicherte
Magistratsdirektion fürchtet ein von Phantasmen der Wahrnehmung
hervor gerufenes Bedrohungsszenario.

Die Stadtverwaltung stellt sich damit gegen die Entscheidung der
internationalen Jury zur Sicherheitskulturellen Intervention.
Informierte Kreise zeigen sich besorgt, dass offenbar "etwas
Wasserfarbe genügt, den Krieg gegen den Terror in Wien zu gefährden".
Beobachter warnen vor den Konsequenzen für die Stadt in einer von
neuen Kulturtechnologien bestimmten Sicherheitskultur. Boris
Beauregard, Sprecher der GSA: "Wien scheint es schwer zu fallen,
seiner Europäischen Rolle als sicherheitspolitische Kulturstadt
gerecht zu werden". Konrad Becker von GSA Österreich ergänzt: "In den
sicherheitspolitischen Kampfzonen von Kunst und Medien verliert Wien
die Zukunft".

Diskussionsveranstaltung: "Die Neue Sicherheitskultur"

Zu symbolpolitischen Strategien im Kontext von Kunst und
kultureller Sicherheitspraxis diskutiert Sonja Eismann mit Brian
Holmes (US), Eva Horn (DE), Konrad Becker und Michael Zinganel.
DO, 29. Mai 2008, 19:00 Uhr - Kunsthalle Karlsplatz / KÖR

Global Security Screening und Global Security Friedens-Konzert:

mit PsyOps SoundSystem, Z'EV, featuring: Tronstoner and ennoson
Global Security Entertainment
mit: Plak, Mess.u, kopfnikaragua, assimilatah
FR, 30. Mai 2008, 20:00 bis 04:00 Uhr - FLUC Wanne

Rückfragehinweis:

~
Mag. Gallus Vögel
Kunst im öffentlichen Raum Wien (KÖR)
Tel: +43 - (0)1 - 5221834
mailto:presse@koer.or.at
http://www.koer.or.at/
http://global-security-alliance.com/
~

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT **

"Die Revolution der Druckerzeugnisse" ist Titel für die Polarisierung, die der Überschrift zu diesem Eintrag ("Kommunikationsguerilla versus Culture Jamming") vorangeht. taz-redakteur Ulrich Gutmair verfasste für die von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegebene Zeitschrift Fluter (online: fluter.de (28.9.2007) einen gar nicht mal so uninformierten Artikel über unsere Differenzen mit den CulturJammern und den Konsumkritikern à la Buy-Nothing-Day


"(...) Aber auch wenn niemand mehr ernsthaft an eine baldige Revolution glaubte, so konnte man immer noch Sand ins Getriebe der täglichen Zumutungen streuen. Im "Handbuch der Kommunikationsguerilla" von 1997 ist etwa zu lesen: "Das Konzept Kommunikationsguerilla ist Teil eines Prozesses, in dem gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse kritisiert und angegriffen werden – neuer und alter Nationalismus, Sexismus/Patriarchat, Rassismus und die mit ihnen verknüpfte kapitalistische Produktionsweise."

"Subversion" war seit den 1980ern das Zauberwort, das den taktischen Umgang mit Medien und Öffentlichkeit benannte, der in allen denkbaren Formen durchexerziert wurde – bis sich Mitte der neunziger Jahre auch Werbeagenturen der Idee annahmen. Heute werden städtische Orte und Medien, die als hip gelten, im Wochentakt mit so genannten Guerilla-Marketing-Kampagnen überzogen. Diese bedienen sich dabei der Techniken und Konzepte, die in den letzten Jahrzehnten von kleinen Aktivistengruppen perfektioniert und in verschiedenen Buchprojekten festgehalten worden sind.

"Steal This Book", das "Handbuch der Kommunikationsguerilla" oder auch "Culture Jamming" von Kalle Lasn haben eines gemeinsam: Sie verstehen sich nicht als politische Programme und sie führen nur nebenbei theoretische Diskussionen darüber, wie und welche Politik im engeren Sinn gemacht werden soll. In erster Linie sind es Handbücher für die Praxis der Kommunikation – beziehungsweise der Unterbrechung und Kritik bestehender Diskurse und Botschaften. Diese Bücher handeln davon, wie man bestimmte Inhalte etwa der Massenmedien und der Werbung unterwandert und eigene Botschaften übermittelt – und zwar möglichst auf eine Art und Weise, die Spaß machen soll.

Der Unterschied zwischen dem "Handbuch der Kommunikationsguerilla" und "Culture Jamming" besteht aber unter anderem darin, dass die Autoren des "Handbuchs" Linke im klassischen Sinn sind – Linke, die noch eine Idee haben von Klassengegensätzen und Rassismus, die es zu überwinden gelte. In Kalle Lasns Buch hingegen gibt es keinen Bezug auf Gesellschaftstheorien, nur eine antikonsumistische Moral des Verzichts, die sich auf die Vorstellung beruft, dass das wirtschaftliche Wachstum nicht endlos weitergehen könne, ohne unsere Lebensgrundlagen zu zerstören.

Die Adbusters und Culture Jammers rund um Kalle Lasn formulierten, so kritisieren daher die Autoren/innen des "Handbuchs", "eine moralisierende oder an bestimmten Produkten orientierte Konsumkritik, ohne die Bedingungen der kapitalistischen Warenproduktion grundlegend in Frage zu stellen". Lasn selbst schreibt: "Es hat damit zu tun, unsere Konsumkultur weniger cool zu machen, das Echte und etwas von dem wiederzufinden, was verloren ging, seit der Konsumismus zur Religion der 'Ersten Welt' geworden ist."

Was aber ist das "Echte"? Es gehe darum, meint Lasn, "spontan, authentisch und lebendig zu sein". Das allerdings klingt selbst verdächtig nach einem Slogan, mit dem man heute Turnschuhe, Handys und MP3-Player verkauft. Wie heißt es bei Sprite ganz im Sinne Lasns: "Image ist nichts, Durst ist alles."


Abbie Hoffman: Steal This Book (Four Walls Eight Windows 2002, 11.50 €)
Autonome A.F.R.I.K.A. Gruppe: Handbuch der Kommunikationsguerilla (Assoziation A 1997, 16 €)

Kalle Lasn: Culture Jamming (Orange Press 2005, 20 €)

Freitag, 23. Mai 08, Heidelberg
http://www.attac.de/aktionsakademie2008/cms/

Kommunikationsguerilla ist ein von der autonomen a.f.r.i.k.a.-gruppe im 1997 erschienen „Handbuch der Kommunikationsguerilla“ geprägter Begriff, der (fälschlicherweise) oft mit Begriffen oder Aktionsformen wie Spaßguerilla, Cultural Jamming oder sogar Adbusting gleichgesetzt wird. Es handelt sich um einen strategischen Ansatz mit ganz unterschiedlichen Formen (z.B. Fakes, Adbusting, Verstecktes Theater, Jubeldemos, Tortenwerfen,... siehe: http://kommunikationsguerilla.twoday.net/) bei dem ausgehend von Analysen der Kommunikationsstrukturen und Machtverhältnisse versucht wird, Personen dazu zu bringen, zu überdenken, wem sie was glauben, und warum sowie zu verwirren und infrage zustellen, was als „wahr“ und „richtig“ gilt, ohne Agitation oder Propaganda zu betreiben und dem fremden „falschen“ ein eigenes „richtig“ entgegen zu stellen. Im Workshop werden Formen der Kommunikationsguerilla zusammengetragen und erläutert, theoretische Hintergründe beleuchtet und Möglichkeiten für den Einsatz dieser Strategie diskutiert.

Referent: Marc Amann, Herausgeber des Buches "go.stop.act! Die Kunst des kreativen Straßenprotests". Blog: http://kreativerstrassenprotest.twoday.net

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plattform:[no budget] #6
unabhängiges medienfestival
23.-25. mai 2008, tübingen
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veranstaltungen zum themenschwerpunkt

subversion_inszenierung_performanz

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Neben Filmen, Kunst und Partys gibt es auf dem Medienfest in diesem Jahr Workshops zu den Themen politische Aktion, kreativer Protest, Graffiti und Geschlechterrollen. Außerdem Performances, Diskussionen und Möglichkeiten zum praktischen Ausprobieren rund um den Themenschwerpunkt …

Das ganze findet statt im Leibnizhaus II, Stauffenbergstr. 30, Tübingen.


Samstag, 24.Mai 20h

TUE-ACTION

Wir präsentieren und kommentieren eine Auswahl von Bildern und Filmclips von politischen Aktionen, die in Tübingen gelaufen sind - unter anderem aus den Bereichen religiöser Wahn, Sozialabbau und Uniprotest. Die abwechslungsreiche Präsentation soll die subversiven Phantasien der ZuschauerInnen anregen, animieren, motivieren und amüsieren.
anTiVision & Tübinger AktivistInnen



Sonntag, 25. Mai 15h

DIRECT ACTION

"Direct Action" ist etwas anderes als nur mal hier eine Blockade oder da ein Steinwurf. Direkte Aktion will die Köpfe erreichen. Das erste Ziel einer direkten Aktion ist die Schaffung eines „Erregungskorridors“: Aufmerksamkeit, Irritation, Freude oder Wut, zum Beispiel durch Kommunikationsguerilla, verdecktes Theater, Sabotage, Internet-Hacken usw. Wo Erregung entsteht, ist dann Platz für politische Positionen und Visionen…
Referent: Jörg Bergstedt, Projektwerkstatt Saasen


Sonntag, 25. Mai 17h

DIE CLOWNSARMEE STELLT SICH VOR


Wer ist die Clownsarmee? Was hatte sie auf dem G8 in Heiligendamm zu suchen? Sind Clowns nicht im Zirkus und werfen mit Torten? Wo kann ich die Grundausbildung der Rebel Clowns mitmachen?
Spielen ist heute Nebensache, hier geht es um reinste Propaganda!
Referent: Martin Weller, CIRCA


Sonntag, 25. Mai 17h

CURRYWURST UND CO.

Graffiti, Streetart und ähnlicher Quatsch unter der Lupe

Wer sind eigentlich diese Freaks, die mit ihrem Kritzelkrakel das Stadtbild und die Züge verschandeln - und warum tun die das?
Auf diese und andere Fragen wird auch unser kleiner Ausflug in die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Farbsprühkultur keine Antwort bieten können. Aber wir werden es wenigstens versuchen.
Referent: Gustav Goodstuff


Sonntag, 25.Mai 19h

KINGZ AND QUEENS

Drag-King-/Drag-Queen-Workshop

Theoretische Inputs und praktische Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen und Möglichkeiten zu deren Subvertierung. Drag Kinging bedeutet, dass Frauen sich bewusst ‚maskuline’ Körpermerkmale und Gesten durch Tragen von männlich konnotierter Kleidung, Bart, ‚männlichem Gang’ etc aneignen, Drag Queening wäre umgekehrt die übertriebene Darstellung von Weiblichkeit durch Menschen mit männlichen Körpern.
Referentinnen: Susanne, Bettina und Franziska


Das ganze Programm findet ihr auf der Homepage:


wir freuen uns auf euch

eure
plattform:[no budget]


Arbeitsgemeinschaft Unabhängiges Medienfestival
Leibnizhaus 2
Stauffenbergstr. 30
D-72074 Tübingen
Tel.: +49 (0) 7071 23 13 2

mit Unterstützung des Rosa-Luxemburg-Forums Baden-Württemberg

 

twoday.net AGB

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