0 Kollektives BLOG Mitmachen
a.f.r.i.k.a.-texte
Aktionsvorschlaege
Angewandter Realismus
Anstrengungen zum Begriff
Billboard Liberation
Biographisches
BlogchronikReview
Camouflage
ConsumeYourMasters
Culture Jamming
Cut up Collage Techniken der KG
Faelschungen und Camouflagen
Fake
Gegenoeffentlichkeit
Graffiti
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
icon

 
Im Bauhaus-Tapete-Blog werden kühne Behauptungen aufgestellt,

"Wer sich mit subversiver Kunst, mit politischem Plakat, mit Methoden wie CultureJamming, Komunikationsguerilla, Fakes oder Imagebeschmutzung beschäftigt, kommt nicht an der Kanadischen Zeitung Adbuster vorbei."

Designer vielleicht, wir nehmen zur Kenntnis, das im Adbusters-Magazin ab und an eine nette Idee zu finden ist, und das war's auch schon. Wer glaubt, hier die politische Offenbarung finden zu können, muss entweder Designer sein, oder aber schlicht nicht alle Tassen im Schrank zu haben:

"Es gibt keine politische Kampagne in Deutschland, die diese Mittel benutzt (DeportationClass, Anti-Coca-Cola-Kampagne, Wahlquark), die Adbuster nicht als Bezugspunkt hat. Adbuster ist das inhaltliche und grafische Kondensat dieser Politikformen, mit allen seinen Stärken - Kampagnenfähigkeit, Öffentlichkeitswirksamkeit - und seinen Schwächen - politische Unschärfe, manche nennen es verkürzte Kapitalismuskritik."

Aber dann ist man doch amüsiert, was den Verlauf des Vortrags von
Kalle Lasn (Adbusters) "Die Zukunft des Designs" an Ertrag gebracht hat. Laut Bauhaus-Tapete:

"Kalle Lasns Vortrag war dementsprechend weniger ein künstlerischer, als vielmehr ein politischer.
"The human experiment is hitting the wall!"
Es war ein Pledoyer an die versammelten Layouter (der Saal war voll) - "espacially the Students" - ihre politische Verantwortung wahrzunehmen - "Designers are powerful people" - und in ihren Beruf einfließen zu lassen.
Gute Idee, nur leider heißt das für ihn, dass Layouter Aufträge für Laubbläser ablehnen und stattdessen Kompostbehälter gestalten sollen.
Die Grünen haben es ihm scheinbar angetan. Anders als die Linken. "I don't wanna talk about the left, I don't even like the left. I wanna jump over the dead body of the left! Design is going green."
"We're learning to play with the nature."
"Nature is a far better designer, than I will ever be."
Anschließend redete er viel über Strom- und Wassersparen und darüber, dass man wieder seinen Nachbarn kennen lernen sollte."


Das ist dann doch wieder sehr treffend, das es das dann politisch gewesen sein soll. So ähnlich hatte man sich das bereits vorgestellt.
Und genau die sind es auch, die den Buy-nothing-Day pushen. Ein Grund mehr da nicht mitzumachen.

Und was den Einfluss von Adbusters in Sachen Typo und Grafik-Design angeht, ist das natürlich Humbug. Das kann man den Typo-Fritzen erzählen, aber für die meisten Kampagnen ist das irrelevant und die Adbusters selbst sind beeinflusst von Gruppen wie der Bilboard Liberation Front oder BUGA up aus Australien. und die sind nicht mit Photoshop zugange gewesen, sondern waren Sniper, die auf ihren Moment im öffentlichen Raum gelauert haben.

Adbusters, das ist wie Titanic, bloss viel verbissener und missionarischer. Aber Kommunikationsguerrilla findet nicht in Zeitschriften wie Adbusters oder Titanic statt, sondern überall anders (und die hellsten Momente der Titanic ergeben sich auch nicht zwischen ihren Zeitschriftendeckeln).
 

twoday.net AGB

xml version of this page

xml version of this page (summary)

powered by Antville powered by Helma