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Gegenoeffentlichkeit

CONTRASTE, Monatszeitung für Selbstorganisation publiziert alternative Adressen auf CD, jetzt auch mit den Adressen linker und alternativer Medien aus der BRD und der Schweiz:


"Sie enthält die CONTRASTE-Jahrgänge 2005 bis 2008 – anschauen kann mensch sich das Layout im pdf-Format. Auch der Jahrgang 1984 mit den historischen drei ersten „Wandelsblatt"-Ausgaben ist hier zu finden, die Texte befinden sich als pdf-Dateien ebenfalls auf der CD. Hinzugefügt haben wir ein Gruppen & Personen-, Schlagwort- und AutorInnenregister der archivierten Jahrgänge."


Bestellcoupon hier

Jennifer Gronau: Auf blinde Flecken zeigen. Soldatische Gedenkpraktiken und Möglichkeiten des Widerspruchs am Beispiel der Gebirgsjäger in Mittenwald, Oldenburg 2009.

Zum Inhalt:

Seit 2002 wird das traditionelle Pfingsttreffen der Gebirgsjäger, die ehemals größte soldatische Veteranenfeier Deutschlands, in der bayrischen Gemeinde Mittenwald von antifaschistischen Protesten begleitet. Ausgelöst durch diese massive Kritik sind die Unterstützer/innen der Gebirgsjägertreffen gezwungen, sich öffentlich für ihre jährliche Traditionsveranstaltung zu rechtfertigen. Durch die diskurswissenschaftliche Analyse der Berichterstattung der Jahre 2002 bis 2005 gibt die Autorin Einblick in eine intensive Auseinandersetzung über eine soldatische Gedenkpraxis, die durch Eindimensionalität geprägt ist und die Opfer des nationalsozialistischen Vernichtungs- und Besatzungskriegs jahrzehntelang unerwähnt ließ. Aktuelle Forschungsergebnisse über NS-Kriegsverbrechen der Gebirgsjäger, Hintergründe zu den Traditionsbestimmungen der Bundeswehr und die Spezifika der Gemeinde Mittenwald ergänzen den Blick auf die "blinden Flecken" des "Kameradenkreis der Gebirgstruppe e.V.". Die Chronik der Proteste 2002 bis 2009 gibt Aufschluss über die Stationen der kritischen Intervention im Rahmen der Kampagne "Angreifbare Traditionspflege".

Über die Autorin:
Jennifer Gronau, Politikwissenschaftlerin, ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin mit ihrem Schwerpunkt Diskurswissenschaft und Legitimationsforschung an der Universität Bremen beschäftigt.

BIS Verlag der Universität Oldenburg (www.bis-verlag.de), ISBN lieferbar ab Mitte Juni 2009.
Das Buch ist ab Mitte Juni 2009 erhältlich und wurde von der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen / Die RLS in Bremen finanziell gefördert.

und zwar am 8. Mai, siehe auf der Webseite des Alternativen Medienpreises

Erst verdrängten Ketten kleine Buchläden, jetzt bedroht das Netz einstige Nischenangebote, meint C. Villinger hier im "Neuen Deutschland".

Buch zu "10 Jahre Alternativer Medienpreis" erschienen
Wurde der Bürgerjournalismus erst mit dem Internet erfunden? Auf welche Traditionen kann sich berufen, wer heute Blogs, Webradio, Bürgerfernsehen oder Webportale mit Bürgerbeteiligung betreibt? Zum zehnjährigen Jubiläum des Alternativen Medienpreises versammelt der Band eine kurze Geschichte der "Presse von unten", Fallstudien zu Stadtzeitungen, Freien Radios und Bürgerfunk und zur Alternativpresse in Deutschland vor und nach der Wiedervereinigung. Dokumentiert werden alle verliehenen Preise sowie ausgewählte Preisreden (Laudationes). Ein Überblick über die alternativen Medien der Gegenwart, dargestellt von den Macherinnen und Machern selbst.
Hier kann es für 19 Euro bestellt werden.

Ein Ausstellungsprojekt der Universität Konstanz berichtet über linksalternatives Leben am Seerhein zwischen 1968 und 1996. Zeitzeugen erzählen von Krieg und Frieden, Lust und Frust, Freund und Feind aus jener Zeit. Eine Ausstellung, die vom April bis in den Sommer im Konstanzer Kulturzentrum zu sehen sein wird.
Ein Artikel dazu hier.
Auf den Seiten des Ausstellungsortes findet sich nichts.
Sonst noch das.

Die neue Ausgabe von CONTRASTE der Monatszeitung für Selbstorganisation, hat den Schwerpunkt Social Web. (März 2009).

Das Journal der Jugendkulturen # 13 ist da! Die lang erwartete Ausgabe erscheint ausnahmsweise als Online-Magazin, da derzeit keine finanziellen Ressourcen für den Druck vorhanden sind. Das Archiv der Jugendkulturen erhält bis heute keinerlei Regelförderung und auch keine Druckzuschüsse für seine Publikationen. Die 10,2 MB große Datei mit der # 13 kann hier heruntergeladen werden. Der gewohnt umfangreiche Rezensionsteil beginnt auf Seite 85.
Im Heft u.a. Beiträge zu Punk-Fanzines und zum Alltag eines Bewegungsarchives.

Einladung zum
MALMOE WORKSHOP "KRITISCHER JOURNALISMUS"
Freitag, 13. bis Sonntag, 15. März in Innsbruck

Für Personen aus Tirol, die an journalistischen Darstellungen mit
gesellschaftskritischer Orientierung interessiert sind, bietet die
2-Monatszeitung MALMOE im März 2009 einen theorie- und praxisbezogenen Workshop an.

Im kleinen Kreis sollen Grundkenntnisse und Arbeitsweisen vermittelt und ausgetauscht werden, die die bestehenden Ausbildungsstätten nicht anbieten und in der Praxis der großen Medienhäuser weitgehend fehlen. Ziel des Workshops ist es, einen gemeinsamen thematischen Schwerpunkt zu entwerfen, der im Anschluss an den Workshop umgesetzt wird und in der darauf folgenden MALMOE-Ausgabe erscheint.

Als Vortragende und Workshopleitende fungieren MitarbeiterInnen von MALMOE und vom feministischen Nachrichtenmagazin dieStandard.at. MALMOE erprobt seit 2000 kritischen Journalismus an der Schnittstelle von Kultur, Politik und Alltag, dieStandard.at steht für tagesaktuelle Berichterstattung von frauenpolitischen Themen.

Inhalte:
• Kontextualisierung des eigenen Schreibens im gesellschaftlichen und medialen Umfeld
• Begriffsarbeit: Kritischer Journalismus, Objektivität, Professionalität, Öffentlichkeit, Freie Medien
• Umgang mit und Zugang zu Quellen, Recherche- und Schreibmethoden
• Medien- und Urheberrecht
• Arbeitsverhältnisse und Repräsentationen in freien und kommerziellen Medien
• Sinnvolle Pressearbeit

Zielgruppe:
- SchreiberInnen in spe;
- Kulturinteressierte und -schaffende, Studierende und ExpertInnen aus den Gebieten Kultur und Sozialwissenschaften, die sich für journalistische Vermittlung interessieren;
- an der Arbeit von MALMOE Interessierte;
- Leute mit Wohnsitz Tirol bevorzugt.

Die Teilnahme am Workshop ist gratis.
Beschränkte TeilnehmerInnenzahl (15 Plätze)
InteressentInnen bitte um Anmeldung per Email bis spätestens 20. Februar
an redaktion@malmoe.org.

Wir bitten mit zu schicken:
- kurzer Lebenslauf
- Motivation für die Anmeldung, Interessen an dem Workshop (2-5 Sätze)
- evt. kurze Textprobe, sofern vorhanden.

Es besteht die Möglichkeit zur kostenlosen Kinderbetreuung. Den Bedarf bitte unbedingt bei der Anmeldung bekannt geben.

Gefördert durch das Land Tirol im Rahmen von "TKI open"

MALMOE
http://www.malmoe.org
redaktion@malmoe.org

MALMOE Sondernummer "Wir nennen es rechtsextrem"
http://www.malmoe.org/artikel/top/1749

- jetzt auch mit Radiospot!
http://www.populizer.com/users/914

Der Anlass für dieses Buch ist ein angenehmer: Im Sommer 2008 wurde das in Wien erscheinende feministische Magazin an.schläge 25 Jahre alt. „Öffentlichkeit zu erreichen“ war und ist ein wichtiges Anliegen feministischer Bewegungen - und nicht zuletzt dienen die Zeitschriften der Bewegungen der internen Verständigung unter ihren Aktiven. Die veröffentlichte Meinung, so die Mitherausgeberin Gabi Horak in ihrer Einleitung, komme immer noch mit dem Selbstbild der Objektivität daher. Dieses sei nicht nur von Feministinnen immer kritisiert worden, da eine feministisch-parteiliche Sichtweise von einer Parteilichkeit für Frauen, ihrer von Subjektivität und von der Einbeziehung gesellschaftlicher Strukturen und des Alltags gekennzeichnet sei. Die heilige Kuh des normalen Journalismus, die Trennung von Nachricht und Kommentar sei zu hinterfragen.
Die 19 Beiträge dieses Bandes können in zwei Typen sortiert werden. Im größeren Teil finden sich eher historische angelegte Beiträge und solche, die empirisch die derzeitige Medienlandschaft beschreiben: Einzelne wichtige Projekte werden, egal ob sie mittlerweile eingestellt sind, oder noch erscheinen, näher vorgestellt. Dabei geht es um gedruckte Medien, wie etwa die 1974 in Wien gegründete AUF. Diese Medien setzen neue Themen und bringen bislang tabuisiertes – wie lesbische Sexualität - oder medial unterdrücktes – wie etwa häusliche Gewalt - an die Öffentlichkeit. Die Szene der lesbisch-feministischen Zeitschriften wird vorgestellt, die doch bemerkenswerte große Zahl der auf die Akademie ausgerichteten Zeitschriftenprojekte - wie zum Beispiel die 1982 gegründeten Feministischen Studien oder die Historikerinnenzeitschrift L´homme - werden in zwei Beiträgen ausführlich referiert. Aber auch Radioarbeit von und für Frauen, das Internetangebot diestandard.at oder das Fernsehmagazin an.schläge tv werden vorgestellt.
Die Artikel im anderen Teil reflektieren über die Bedingungen feministischer Medienproduktion zwischen Selbstbestimmung und Selbstausbeutung, während gleichzeitig das „Frauenthema“ im Sinne einer gewissen juristischen Gleichstellung in die herrschenden Medien und ihre Titelblätter einzieht und der Kommerzialisierung anheim fällt. Die Autorinnen denken dabei immer mit, dass ihre alternativen Ansätze von Selbstorganisation und Kooperation, von flachen Hierarchien, hoher Identifikation mit der eigenen Arbeit und „subjektivem“ Journalismus längst Bestandteil der neuen Ökonomie und Managementmodelle sind und sich damit als kooptierbar herausgestellt haben. Sie zeigen dadurch ein im Vergleich zu Deutschland sehr hohes Niveau an Selbstreflektion in der Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Medienarbeit.
Die Herausgeberinnen haben ein wichtiges Buch zur Geschichtsschreibung sozialer Bewegungen und zum in Bewegung und Wissenschaft unterbelichteten Thema der Geschichte alternativer Medien vorgelegt. Allein die in ihm enthaltenen bibliographischen Angaben sind sehr nützlich und geben dem Buch einen hohen Gebrauchswert. Dazu passt, dass im deutschsprachigen Raum Österreich das Land mit der größten Dichte und Vielfalt an feministischen Zeitschriften ist und dort die politische Vielfalt an den Universitäten mittlerweile größer ist als hierzulande.

Bernd Hüttner

Lea Susemichel, Saskia Rudigier, Gabi Horak (Hg).: Feministische Medien. Öffentlichkeiten jenseits des malestreams; Ulrike Helmer Verlag, Königstein 2008, 212 S., 19,90 EUR

Manuskript für "Neues Deutschland". Eine erste Fassung wurde in CONTRASTE, der Monatszeitung für Selbstorganisation, Januar 2009 abgedruckt.

 

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