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Zufallsfund: Simon Teune vom WZB schreibt in Heft 4/2008 von Psychologie & Gesellschaftskritik über Spaßguerilla seit den 1960ern. Der Text ist ein Vorabdruck aus Dieter Rucht, (Hrsg.) (zus. mit Sven Reichardt): Politischer Protest und Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

hab da noch was passendes gefunden, damit ihr besser versteht,
was ich mein...Castor 2008

Ist da hier nicht ein geniales Foto?



bernd
Man beachte den Gesichtsausdruck von Bernd beim Abtransportiertwerden.
Und die Polizisten kommen einem wie Comicpolizisten vor,
Also ich find die Aktion dieses Endfotos wegen nun doch ziemlich stark!

29.1. bis 2.4.2009
„So geht Revolution“ - Werbung & Revolte -
„Join the Revolution!“, „Fight for your rights!“, „Viva la libertad!“,
„Radikalisiert das Leben!“. Auf den ersten Blick Parolen und Slogans aus dem Wörterbuch der neuen sozialen Bewegungen. Doch nur auf den ersten Blick. Denn diese Slogans und Parolen stammen allesamt aus kommerziellen Werbeanzeigen, die in den letzten Jahren den Weg in die Medienöffentlichkeit fanden. Bereits seit langer Zeit hat die Werbeindustrie die Bilderwelten linken und alternativen Protests für sich „entdeckt“. Während es in den 60er und 70er Jahren um die Disziplinierung, Umdeutung und Lächerlichmachung der Zeichen des Protests ging, nutzen die kreativen Industrien heutzutage diese Parolen, Ikonen und Symbole zur Erzeugung von Differenz zum gesellschaftlichen Mainstream: Be different! Dem umkämpften Verhältnis von politischen Zeichen, realem Protest und neoliberalen Gegenwartspraxen der Konsumgesellschaft widmet sich die Ausstellung „so geht revolution“, die u.a. Che Guevara, Karl Marx, Mao, Lenin, Ulrike Meinhof, rote Fahnen und rote Sterne, Straßenschlachten und Molotov-Cocktails in 100 kommerziellen Werbeanzeigen von 1967 bis heute zeigt – und nicht zuletzt die Frage stellt, was Begriffe wie Freiheit, Radikalisierung und Revolution heute bedeuten sollen.
Der Ludwigsburger Kulturwissenschaftler Rudi Maier sammelt seit langer Zeit „revolutionäre“ Werbeanzeigen, im Archiv der Mediologischen Vereinigung Ludwigsburg finden sich derzeit ca. 1800 Print-Anzeigen von 1967 bis heute und etwa 60 TV-Werbevideoclips.
Kontakt: mediologie(at)demoz-lb.de

Veranstaltungsprogramm dazu:

Do 29.1. 19:30 Uhr
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
mit „revolutionären“ Videoclips
Frei

30.1. 19:30 Uhr
„Richard Müller. Der Mann hinter der Novemberrevolution“. Ralf Hoffrogge stellt seine gerade erschienene Biografie vor. Eine Veranstaltung der Biografischen Bibliothek

Do 5.2. 19:30 Uhr
„Rosa Luxemburgs Demokratiekonzept“, Referent: Ottokar Luban,
Internationale Rosa-Luxemburg-Gesellschaft, Autor des gleichnamigen Buches

Do 12.2. 19:30 Uhr
101. Geburtstag von Olga Benario und 25 JAHRE GALERIE OLGA BENARIO. Infos und Feier

Do 19.2. 19:30 Uhr
So ging Revolution! Bericht von einer Berliner Delegation zum 50.
Jahrestag der Revolution in Cuba

Do 26.2. 19:30 Uhr
"Grüß Gott, da bin ich wieder!". Die Herausgeber Prof. Dr. Rolf Becker und Hans Hübner stellen ihren Band über Marx-Karikaturen und die Reaktionen auf das Buch vor.

Do 5.3. 19:30 Uhr
„Frauenpower beginnt mit Blumen bei ihrem Floristen“? Geschichte und Entwicklung des Internationalen Frauentages bis heute. Referentin: Claudia v. Gélieu

Do 12.3. 19:30 Uhr
Das Versteckspiel. Symbole und Codes von Rechtsextremen, Referent: Frank Metzger vom apabiz e.V. (Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum)

Do 19.3. 19:30 Uhr
Die Pariser Kommune 1871. TV-Inszenierung aus der „Proletenpassion“ der österreichischen Politrock-Band „Schmetterlinge“ mit satirischen Szenen und Songs. Österreich 1977, 55 Minuten

Do 26.3. 19:30 Uhr
“Der Konterrevolutionär. Waldemar Pabst – eine deutsche Karriere“,
Referent: Klaus Gietinger, Drehbuchautor und Regisseur, Autor der
gleichnamigen Biographie

Fr 27.3. 19:30 Uhr
„Die 68erinnen. Porträt einer rebellischen Frauengeneration.“
Autorinlesung mit Ute Kätzel. Eine Veranstaltung der Biografischen
Bibliothek

Do 2.4. 19:30 Uhr
FINISSAGE

Galerie Olga Benario, Richardstr. 104, 12043 Berlin-Neukölln
U7: Karl-Marx-Straße (Ausgang Neuköllner Oper und durch die Passage)
Infos: 680 59 387 oder 626 16 51
Internet: www.galerie-olga-benario.de

Das Journal der Jugendkulturen # 13 ist da! Die lang erwartete Ausgabe erscheint ausnahmsweise als Online-Magazin, da derzeit keine finanziellen Ressourcen für den Druck vorhanden sind. Das Archiv der Jugendkulturen erhält bis heute keinerlei Regelförderung und auch keine Druckzuschüsse für seine Publikationen. Die 10,2 MB große Datei mit der # 13 kann hier heruntergeladen werden. Der gewohnt umfangreiche Rezensionsteil beginnt auf Seite 85.
Im Heft u.a. Beiträge zu Punk-Fanzines und zum Alltag eines Bewegungsarchives.

Einladung zum
MALMOE WORKSHOP "KRITISCHER JOURNALISMUS"
Freitag, 13. bis Sonntag, 15. März in Innsbruck

Für Personen aus Tirol, die an journalistischen Darstellungen mit
gesellschaftskritischer Orientierung interessiert sind, bietet die
2-Monatszeitung MALMOE im März 2009 einen theorie- und praxisbezogenen Workshop an.

Im kleinen Kreis sollen Grundkenntnisse und Arbeitsweisen vermittelt und ausgetauscht werden, die die bestehenden Ausbildungsstätten nicht anbieten und in der Praxis der großen Medienhäuser weitgehend fehlen. Ziel des Workshops ist es, einen gemeinsamen thematischen Schwerpunkt zu entwerfen, der im Anschluss an den Workshop umgesetzt wird und in der darauf folgenden MALMOE-Ausgabe erscheint.

Als Vortragende und Workshopleitende fungieren MitarbeiterInnen von MALMOE und vom feministischen Nachrichtenmagazin dieStandard.at. MALMOE erprobt seit 2000 kritischen Journalismus an der Schnittstelle von Kultur, Politik und Alltag, dieStandard.at steht für tagesaktuelle Berichterstattung von frauenpolitischen Themen.

Inhalte:
• Kontextualisierung des eigenen Schreibens im gesellschaftlichen und medialen Umfeld
• Begriffsarbeit: Kritischer Journalismus, Objektivität, Professionalität, Öffentlichkeit, Freie Medien
• Umgang mit und Zugang zu Quellen, Recherche- und Schreibmethoden
• Medien- und Urheberrecht
• Arbeitsverhältnisse und Repräsentationen in freien und kommerziellen Medien
• Sinnvolle Pressearbeit

Zielgruppe:
- SchreiberInnen in spe;
- Kulturinteressierte und -schaffende, Studierende und ExpertInnen aus den Gebieten Kultur und Sozialwissenschaften, die sich für journalistische Vermittlung interessieren;
- an der Arbeit von MALMOE Interessierte;
- Leute mit Wohnsitz Tirol bevorzugt.

Die Teilnahme am Workshop ist gratis.
Beschränkte TeilnehmerInnenzahl (15 Plätze)
InteressentInnen bitte um Anmeldung per Email bis spätestens 20. Februar
an redaktion@malmoe.org.

Wir bitten mit zu schicken:
- kurzer Lebenslauf
- Motivation für die Anmeldung, Interessen an dem Workshop (2-5 Sätze)
- evt. kurze Textprobe, sofern vorhanden.

Es besteht die Möglichkeit zur kostenlosen Kinderbetreuung. Den Bedarf bitte unbedingt bei der Anmeldung bekannt geben.

Gefördert durch das Land Tirol im Rahmen von "TKI open"

MALMOE
http://www.malmoe.org
redaktion@malmoe.org

MALMOE Sondernummer "Wir nennen es rechtsextrem"
http://www.malmoe.org/artikel/top/1749

- jetzt auch mit Radiospot!
http://www.populizer.com/users/914

Der Anlass für dieses Buch ist ein angenehmer: Im Sommer 2008 wurde das in Wien erscheinende feministische Magazin an.schläge 25 Jahre alt. „Öffentlichkeit zu erreichen“ war und ist ein wichtiges Anliegen feministischer Bewegungen - und nicht zuletzt dienen die Zeitschriften der Bewegungen der internen Verständigung unter ihren Aktiven. Die veröffentlichte Meinung, so die Mitherausgeberin Gabi Horak in ihrer Einleitung, komme immer noch mit dem Selbstbild der Objektivität daher. Dieses sei nicht nur von Feministinnen immer kritisiert worden, da eine feministisch-parteiliche Sichtweise von einer Parteilichkeit für Frauen, ihrer von Subjektivität und von der Einbeziehung gesellschaftlicher Strukturen und des Alltags gekennzeichnet sei. Die heilige Kuh des normalen Journalismus, die Trennung von Nachricht und Kommentar sei zu hinterfragen.
Die 19 Beiträge dieses Bandes können in zwei Typen sortiert werden. Im größeren Teil finden sich eher historische angelegte Beiträge und solche, die empirisch die derzeitige Medienlandschaft beschreiben: Einzelne wichtige Projekte werden, egal ob sie mittlerweile eingestellt sind, oder noch erscheinen, näher vorgestellt. Dabei geht es um gedruckte Medien, wie etwa die 1974 in Wien gegründete AUF. Diese Medien setzen neue Themen und bringen bislang tabuisiertes – wie lesbische Sexualität - oder medial unterdrücktes – wie etwa häusliche Gewalt - an die Öffentlichkeit. Die Szene der lesbisch-feministischen Zeitschriften wird vorgestellt, die doch bemerkenswerte große Zahl der auf die Akademie ausgerichteten Zeitschriftenprojekte - wie zum Beispiel die 1982 gegründeten Feministischen Studien oder die Historikerinnenzeitschrift L´homme - werden in zwei Beiträgen ausführlich referiert. Aber auch Radioarbeit von und für Frauen, das Internetangebot diestandard.at oder das Fernsehmagazin an.schläge tv werden vorgestellt.
Die Artikel im anderen Teil reflektieren über die Bedingungen feministischer Medienproduktion zwischen Selbstbestimmung und Selbstausbeutung, während gleichzeitig das „Frauenthema“ im Sinne einer gewissen juristischen Gleichstellung in die herrschenden Medien und ihre Titelblätter einzieht und der Kommerzialisierung anheim fällt. Die Autorinnen denken dabei immer mit, dass ihre alternativen Ansätze von Selbstorganisation und Kooperation, von flachen Hierarchien, hoher Identifikation mit der eigenen Arbeit und „subjektivem“ Journalismus längst Bestandteil der neuen Ökonomie und Managementmodelle sind und sich damit als kooptierbar herausgestellt haben. Sie zeigen dadurch ein im Vergleich zu Deutschland sehr hohes Niveau an Selbstreflektion in der Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Medienarbeit.
Die Herausgeberinnen haben ein wichtiges Buch zur Geschichtsschreibung sozialer Bewegungen und zum in Bewegung und Wissenschaft unterbelichteten Thema der Geschichte alternativer Medien vorgelegt. Allein die in ihm enthaltenen bibliographischen Angaben sind sehr nützlich und geben dem Buch einen hohen Gebrauchswert. Dazu passt, dass im deutschsprachigen Raum Österreich das Land mit der größten Dichte und Vielfalt an feministischen Zeitschriften ist und dort die politische Vielfalt an den Universitäten mittlerweile größer ist als hierzulande.

Bernd Hüttner

Lea Susemichel, Saskia Rudigier, Gabi Horak (Hg).: Feministische Medien. Öffentlichkeiten jenseits des malestreams; Ulrike Helmer Verlag, Königstein 2008, 212 S., 19,90 EUR

Manuskript für "Neues Deutschland". Eine erste Fassung wurde in CONTRASTE, der Monatszeitung für Selbstorganisation, Januar 2009 abgedruckt.

 

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