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Torten - Pies - Tarts

Die linke Schweizer Wochenzeitung WOZ (18.1. 2007)kündigte es schon an. Zum Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos sind alle auf den Beinen:

"Die Erklärung von Bern lädt zur Gegenveranstaltung, Greenpeace will das Wef für die Umwelt nutzen. Die Lobbyisten sowie Mahmud Abbas, Angela Merkel und Tortenwerfer sind im Anflug. (...)

Der Bundesrat misst dem Wef «grosse Bedeutung» zu, schreibt er in einer Medienmitteilung. SP-Bundesrätin Micheline Calmy-Rey eröffnet als Bundespräsidentin gemeinsam mit Klaus Schwab den Anlass. Die Bundesräte Doris Leuthard und Hans-Rudolf Merz reisen ebenfalls nach Davos. UBS-Chef Marcel Ospel wird voraussichtlich wieder, wie in den vergangenen Jahren, im Trainer im Restaurant des Hotels Pöstli sitzen und im Dreissigminutentakt Lobbyisten empfangen. Leibwächter der Schweizerischen Eidgenossenschaft werden den Eingang schützen.

Begrenzte Proteste

Damit zum Beispiel keiner dem UBS-Chef eine Torte ins Gesicht wirft. Denn auch Tortenwerfer seien unterwegs nach Davos, berichtete die Sonntagspresse. Doch auch wenn der Klimawandel als Thema allmählich salonfähig ist, die weltweite Arbeitslosenzahl 2004 mit 185,9 Millionen einen neuen Höchststand erreichte und die Folgen der Globalisierung mit dem ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore oder dem Exchefökonomen der Weltbank Joseph Stiglitz immer mehr und vor allem populärere Kritiker finden: Der Protest wird sich in Davos voraussichtlich in Grenzen halten. Das liege vor allem an der massiven Repression gegen Wef-GegnerInnen, heisst es bei Attac Schweiz. Trotzdem seien kleine Protestaktionen in Davos geplant. Andere Gruppen laden für den Samstag in Davos zum Aktionstag."


Im Schweizer Gratisblatt "20 Minuten lesen wir in aller Kürze und auch noch unter dem bezeichnenden Kürzel "raf":

Wef: Revolutionäre Torten-Front bläst zum Angriff

«Torte aus kurzer Distanz ins Gesicht drücken – Vorsicht vor Sicherheitspersonal!» So bläst die Revolutionäre Torten-Front im Internet zum Angriff gegen Wef-Teilnehmer in Davos.

Auch Tipps zur geeigneten Tortenart werden mitgeliefert: «Selbstgebackene, Bio- und vegane Torten» seien besonders geschätzt, von Bündner Nusstorten wird wegen Verletzungsgefahr abgeraten. Beim Wef gibt man sich gelassen: «Unsere Teilnehmer sind genügend abgeschirmt. Ihnen wird nichts passieren», sagt Walter Schlegel vom Wef-Ausschuss."


Das österreichische Gratisblatt "Heute" (26.1. 2007) steht ihrem Schwesterblatt in nichts nach: Unter der spektakulären Überschrift

"„Torten-Terror“ bei Supergipfel
Österreich hilft bei der Luftraum-Überwachung"

erfahren wir, worür der einstige Finanzminster Grasser und aktueller Swarowski-Gespusi den Eurofighter wirklich anschaffen hat lassen:
Gegen diese Bedrohung sind auch Abfangjäger machtlos: Beim schwer bewachten und hochkarätig besetzten Weltwirtschaftsforum in Davos (Schweiz) droht ein – Tortengefecht! Revolutions-Aktivisten wollen den Prominenten Süßspeisen ins Gesicht werfen.

Ich dachte, dass heisst in Österreich "Mehlspeisen" ...
reader
Der Nobelort Davos in den Schweizer Bergen ist während des Weltwirtschaftsforums hermetisch abgeriegelt, es gilt allerhöchste Alarmstufe. In der Luft patrouillieren Abfangjäger (auch österreichische Jets helfen mit), aber am Boden gibt’s eine Bedrohung, mit der wohl keiner gerechnet hat: Die „Revolutionäre Tortenfront“ will „selbst gebackene, Bio- und vegane Torten“ auf die Promis schleudern."

Es werden auch möglich 'Opfer' genannt.

"Potenzielle Opfer sind: Model Claudia Schiffer, U2-Sänger Bono, Kanzlerin Angela Merkel, Schriftsteller Paulo Coelho und jede Menge Wirtschafts-Tycoons."

Vorwärts .. und keine(n) vergessen!

Osthessen-News und andere Urheber - Ein Projekt von unabhängigen Journalisten in Fulda behaupten, dass sie ein Urheberrecht an der Meldung "Tortenschlacht" aus PKW aus dem Polizeireport RHÖN (13.01.07) besitzen:
Darin heisst es über ein Ereignis in Ramsthal im Landkreis Bad Kissingen:

"Ein bislang unbekannter Täter hat am 12.01.07 zwischen 22.00 und 23.00 Uhr in Ramsthal offensichtlich aus einem fahrenden Pkw heraus eine Torte gegen einen geparkten Pkw geschleudert. Ob der in der Hauptstraße geparkte Opel zufällig getroffen oder gezielt für einen Racheakt ausgesucht wurde ist bislang nicht bekannt. Die durch den Aufprall der Sahnetorte entstandenen Verschmutzungen können durch eine Außenreinigung wieder entfernt werden.
Hinweise zum Tortenwerfer nimmt die Polizeiinspektion Hammelburg unter der Tel.-Nr. 09732/9060 entgegen."


Man wird der Polizei doch wohl noch behilflich sein dürfen ...

Nachdem der französische Innenminister und UMP-Chef Nicolas Sarkozy offiziell zum Präsidentschaftskandidaten der französischen Konservativen erhoben wurde, ist vielleicht nochmals an diese Aktion am 1.2.1997 in Brüssel zu erinnern (Im September 2006 muss es nochmals geklappt haben)

Sarkozy entarté
film © stephane edelson

Na denn ...

sarccomatrix

Geert Lovink schreibt in Dark Fiber ("Schriftenreihe der Bundeszentrale für Politische Bildung", Bd. 425) über den Symbolwert des Tortenwerfens als Medienereignis:

darkfiber"Jenseits von Analyse und Bewertung geht es im Taktischen auch um die Rückforderung von Imagination und Fantasie. Die klassischen Rituale des Widerstands erreichen große Teile der Bevölkerung nicht mehr. Das war die Krise der direkten Aktion Anfang der 1990er Jahre, die zum Teil ein Versagen der Imagination darstellte. Die Epidemie der Tortenschlachten war ein Ausweg; die ritualisierte Demütigung der Macht mit einer Torte im Gesicht . Als hochvermittelte Praxis existiert die Torte nicht ohne Bild, sie hat nur als Medienereignis Bedeutung. Wir könnten sie als vorrangige Art des Angriffs auf die Macht betrachten. Die Torte ist der perfekte giftige Gegenentwurf. Das Wissen um die Taktik radikaler Entfremdung besagt, dass, je weiter man sich in vermittelte Räume begibt, man desto eher in die Wirklichkeit 'zurückfällt'. Radikale Forderungen sind nicht standardmäßig ein Zeichen eines dogmatischen Glaubenssystems (es kann natürlich so sein). Gut formuliert sind sie starke Zeichen, die tief in die verwirrte postmodernen Subjektivität eindringen, die so empfänglich ist für einigängige Phrasen, Logos und Marken. Und vor allem: starke Bilder. Die mit Torten beschmierte Führungspersönlichkeit ist eine dieser unwiderstehlichen Foto-Gelegenheiten." (S. 238)


Endlich mal eine brauchbare Analyse über die inhaltlichen Implikationen des Tortenwerfens .... danke Geert.

Zum Inhaltsverzeichnis von Dark Fiber

Unter dem Lemma "Tårtning" heisst es in der schwedischen Wikipedia über das Tortenwerfen zunächst schlicht und einfach:
"Tårtning är en typ av attentat där en tårta eller en paj kastas på offret, ofta av politiska motiv."
Das verstehe sogar ich. Und interessant ist auch einmal die nordeuropäischen Beispiele aufgezählt zu bekommen.

So langsam dringen die Nachrichten über die neueste Tortung von BHL auch in die deutschsprachige Öffentlichkeit. So lesen wir in der Frankfurter Rundschau (25.3. 2006) nicht nur klammheimliche Freude:


PLAT DU JOUR
Torten

VON MARTINA MEISTER

Was verbindet Bill Gates und Marguerite Duras, Jean-Luc Godard und Nicolas Sarkozy? Was haben Bill Clinton und Bernard-Henri Lévy gemeinsam? Nicht dass Sie mich jetzt missverstehen: Das hier sind keine Fragen aus dem Hessischen Fragebogen zur Einbürgerung ausländischer Mitbürger ohne Hochschulreife. Eher etwas, was in der letzten Runde bei Günter Jauch nützlich sein könnte. Drum merke: Alle genannten Persönlichkeiten sind einmal Opfer des Belgischen Tortenwerfers Noël Godin geworden. Man sollte
das wissen, wenn man Millionär werden will. Und erst recht, wenn man es bereits ist. So wie Gates oder Lévy.

Godin ist ein Genie. Ein süßer Terrorist. Er backt gut. Spart nicht an Butter und an Sahne. Besonders Brillenträger wie Gates wissen das zu schätzen. Seit 1968 seift er Menschen mit Sahnetorten ein, deren Humor umgekehrt proportional zu ihrem Ego dimensioniert ist. Diese Sprache versteht jeder, der mit Laurel und Hardy und Bugs Bunny aufgewachsen ist.

Das erste prominente Opfer war die Duras. Godin sagte damals: "Sie blieb unbeweglich, körperlos, durchscheinend wie die Figuren ihrer Filme".

Lévy dürfte am meisten Übung haben. Er ist jüngst zum sechsten Mal Opfer der "Internationale Patissière" geworden. Beim ersten Mal, viele Jahre ist das her, warf er Godin zu Boden und drohte ihm Tritte in die "Fresse" an.

Mittlerweile reagiert BHL gelassener, fast so körperlos wie die Duras. Es passierte letzten Samstag auf der Pariser Buchmesse. Er hat dort sein Buch über Amerika vorgestellt. Trat auf als der neue Tocqueville. Das Hemd wie immer blütenweiß. Er hatte sogar ein zweites dabei. Wahrscheinlich hatte ihn der Zeitplan stutzig gemacht. Während er American Vertigo signierte,
präsentierte Godin unweit davon sein Lebenswerk "Torten wir, torten wir, die pompösen Gurken ein!"

BHL ist so eine Gurke. Er soll mit einem halben Dutzend Leibwächter zur Signierstunde gekommen ist, während er sich in Karatschi ganz ohne Personenschutz mit Islamisten zum Tee getroffen haben will. Geholfen hat es nicht. Kaum war er umgezogen, traf ihn die verflixte siebente Torte.

Ich gestehe, ich stelle mir diese köstliche Szene gerne vor. So eine
Sahnetorte ist schließlich nicht richtig verletzend, sie hinterlässt nur unschöne Flecken auf dem Selbstwertgefühl, also dort, wo es am meisten schmerzt. Wie sagen die Franzosen: Le ridicule tue. (Das Lächerliche tötet.)



Auch die Welt (23.3. 2006) berichtet über die Tortung des BHL und liefert auch gleich noch ein bisschen Tortenwurfgeschichte mit:


Torten für die Schnösel

Anarchie

Bernard-Henri Levy ist in Frankreich weltberühmt. Erstens für sein Styling, zweitens für seine Philosophie und drittens für seinen Tortenrekord. Bei seinem Auftritt auf dem Pariser Salon du livre am Wochenende bekam er zum siebten Mal Sahne ins Gesicht. Niemand wurde bisher mehr als einmal von Noel Godin und seinen Anhängern mit einer Torte beschmissen. Die lose Gruppe um den 60jährigen Belgier, die sich mal "Torten-Internationale" nennt, mal "Gloup! Gloup!" hat es sich zum Ziel gemacht, Prominente, die "zuviel Selbstbewußtsein und zuwenig Humor" besitzen, "einzutorten". Godin, Verfasser der Werke "Anthologie der bewaffneten Subversion", "Sahne und Strafe - Erinnerungen eines Eintorters" sowie "Torten wir, torten wir die pompösen Gürkchen ein" sieht sich in der Tradition der Dadaisten, Surrealisten und Jerry Lewis.

Schmerzlos, aber demütigend - das ist die Sprache der politischen Torte, ganz im Sinne des ehemaligen Jura-Studenten, der von den Maidemonstrationen 1968 politisch erweckt wurde. Zum Credo der Torten-Truppe gehört strikte Gewaltlosigkeit, und so nahm es Godin gelassen, als der eingetortete Levy ihn nach einer Attacke 1985 mit einem Aufwärtshaken niederstreckte. Schließlich hätte Levy ihm keinen größeren Gefallen tun können als mit den Fernsehbildern, die anschließend in ganz Frankreich flimmerten: Da steht der Philosoph, der sich in seinen Werken ganz der Toleranz und Vernunft verschrieben hatte, vor dem daniederliegenden Godin und brüllt: "Steh auf, oder ich hau dir den Schädel ein!"

Godins Torten landeten bislang unter anderem in den Gesichtern von Maurice Béjart, Margerite Duras, Jean-Luc Godard (der Humor gezeigt habe und damit sofort von der Liste gestrichen worden sei), Nicolas Sarkozy und Bill Gates. Godins Spaßguerilla operiert also weitaus erfolgreicher als Kunzelmann und seine Kommunarden, die im April 1967 ein Pudding-Attentat auf den US-Vizepräsidenten Humphrey planten, aber festgenommen werden konnten, noch bevor der Pudding fest geworden war.

Mit plumpem Pudding gibt sich Godin als Belgier selbstverständlich nicht ab. Man verwende nur die klassische Sahnetorte, höchstens einen (weichen!) Schokoladenkern dürfe sie besitzen. Sie werde - immer in letzter Sekunde - bei einem örtlichen Patissier bestellt und müsse natürlich von ausgesuchter Qualität sein. "Wenn etwas schief läuft, essen wir sie."

Bisher wurde übrigens noch kein Deutscher eingetortet. Das ist doch mal eine gute Nachricht: Prominente Deutsche sind bescheiden und humorvoll. Iris Alanyali

Entartage4

[Seulement pour les lecteurs français Cela est ici le Weblog de la guérilla de communication. Quest-ce que c'est?
Il y a un texte français qui essaye d'expliquer, ce que guérilla de communication est: Regardez!. L'entartage est une technique de la guérilla de communication]

Ein bisschen Schadenfreude angesichts der neuesten Tort-ur von Bernard-Henri Lévy finden wir in einigen französischen Blogs:

Zum Beispiel L'Autre Monde: "Splash!":
Bon je sais, il ne faut pas rigoler du malheur des autres mais il est tellement ridicule lorsqu'il se prend pour un grand philosophe que ce genre d'actes lui permet de redescendre un peu sur Terre."

Finnegans Wake zitiert im Titel die Hymne der l'Internationale Pâtissière:

"Il était un peu moins de 18 heures, ce samedi, quand le représentant officiel de l'Internationale Pâtissière a surgi de la foule : Noël Gaudin, alias l'entarteur, ou le Gloupier. Et paf, une chantilly pour BHL ! Il est alors parti se changer une première fois, il est revenu pour prendre livraison de la seconde tarte à la creme, avant de partir définitivement.

Vexé, pas content, Lévy l'imposteur . Et pendant ce temps là, autour du lieu de l'attentat, le peuple entonnait le chant de ralliement de l'Internationale Pâtissière : "Entartons, entartons, les pompeux cornichons".
Le père Noël existe finalement peut être, et il s'appelle Gaudin.
Chapeau bas, camarade !"



oder in Altermedia Info:
L’”entarté” de nouveau entarté !
"L’entarteur Noël Godin et ses “tueurs à gags de l’Internationale Patissière” ont réussi samedi deux “entartages”
quasiment consécutifs du philosophe français Bernard-Henri Lévy lors du Salon du livre à Paris, a-t-il annoncé dimanche."


Samuel von Authueil findet, das BHL das natürliche Ziel ("l''archétype") aller Tort-uren ist:

BHL au septième entartage

Petite info discrète, Bernard-Henri Lévy s'est fait entarter, vendredi dernier, au salon du livre à Paris. Occupé dignement à dédicacer son dernier opus, et malgré une protection rapprochée, il a été victime de deux entartages à 10 minutes d'intervalle.

Je le sais, c'est méchant, mais je ne peux pas m'empêcher de sourire et d'apprécier. C'est d'autant plus drôle que le bellâtre se prenant très au sérieux, il pique des colères. Il y a des gens qu'on a envie d'entarter, voire qui attirent les tartes. BHL en est l'archétype. Le personnage me hérisse régulièrement, dès que je le vois en photo. Voilà un monstre de prétention, qui se prend pour un soleil culturel alors qu'il est tout juste un feu follet, dont il ne restera pas grand chose après sa disparition. Ramener à leur juste place ces personnages qui se la jouent, c'est une oeuvre de salubrité publique.


In den Kommentaren wird gefordert: "Les photos ! Les photos ! Les photos !"


Demgegenüber heisst es im "Sartre"-Blog von Bernard Lallement ("Chaque homme doit inventer son chemin"), einem begnadeten Schwätzer (dafür hat er auch ein paar nette Kommentare sich eingehandelt):

Il fait partie de ses cibles fétiches. Bernard-Henri Lévy a, de nouveau, été entarté, au Salon du livre, par les « brigades pâtissières » de Noël Godin selon un cérémonial immuable : « Gloup ! Gloup ! Entartons, entartons les pompeux cornichons ! » L’immaculée chemise blanche du philosophe préféré des rombières germanopratines a, encore une fois, été souillée mais l’esprit, lui, reste d’une grande pureté que la moindre pensée ne saurait ternir.

Es sind offensichtlich französische Physik-Studierende, die uns eine wissenschaftliche Abhandlung mit Aide


Entartage

und Solution für's richtige Tortenwerfen liefern:

"Nous avons besoin d'une force de friction qui compense le poids de la tarte."

Entartage1

La force de friction statique est proportionnelle à la force normale appliquée par la tarte sur la main. Celle-ci a la même intensité que la force exercée par la main sur la tarte (action/réaction). Et nous pouvons calculer grâce à la relation fondamentale de la dynamique l'accélération correspondant à cette force. On a :

Formel1

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Via Nouvel Observateur (19.3.2006)

BHL - das ist das Akronym für den dümmsten und eitelsten Philsophen Frankreichs, Bernard-Henri Lévy, wurde jetzt schon zum sechsten und siebten Mal in seiner peinlichen Karriere getortet. Noel Godin und seine Bande hat uns erhört und ist erneut zur Tat geschritten:

"BHL à nouveau entarté: Noël Godin revendique
Dimanche crémeux pour BHL qui s'est vu entarter par deux fois. Et c'est signé Noël Godin.

BRUXELLES. L'entarteur Noël Godin et ses "tueurs à gags de l'Internationale Patissière" ont réussi samedi deux "entartages" quasiment consécutifs du philosophe français Bernard-Henri Lévy lors du Salon du livre à Paris, a-t-il annoncé dimanche.

Ce double "attentat patissier", le septième visant "BHL", a été confirmé par une journaliste de l'hebdomadaire français "Le Nouvel Observateur", Anne Crignon, selon le site internet du magazine."

(La Dernière Heure, 19/03/2006)


Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) (22.03. 2006) berichtet unter der Überschrift:

Sahne für Gurken
Zwischenfall am Pariser Salon du livre


Samstag war's und dicht die Menge, wartend auf dem roten Flur, als ein Kuchen blitzesschnelle ins Gesicht dem Autor fuhr. So jedenfalls schildern französische Medien das jüngste Attentat auf Bernard-Henri Lévy, genannt BHL. Frankreichs formidabler Fernsehphilosoph war gerade dabei, am Pariser Salon du livre sein jüngstes Opus, «American Vertigo», zu signieren, als ihm eine Sahnetorte ins Gesicht klatschte. Kaum hatte er sich frische Kleider angezogen, folgte auch schon die nächste, die ihn dann endgültig in die Flucht trieb - begleitet von der Hymne der «Internationale Pâtissière»: «Torten wir, torten wir / die pompösen Gurken ein!»

Die «Torten-Internationale» ist eine lose Bewegung um den Belgier Noël Godin, der sich in der Nachfolge von Alphonse Allais und den belgischen Surrealisten seit 1968 einem sahnigen «Kreuzzug» gegen Berühmtheiten mit einem überdimensionalen Ego (und einem umgekehrt proportionalen Sinn für Humor) verschrieben hat. Unter den «Eingetorteten» finden sich französische Politiker wie Jean-Pierre Chevènement und Nicolas Sarkozy, aber auch Persönlichkeiten wie Maurice Béjart, Marguerite Duras, Bill Gates, Jean-Luc Godard und Bill Clinton. BHL ist jedoch der Einzige, der bereits mehrfach «eingetortet» wurde: die beiden jüngsten Anschläge mit Sahnebomben mitgezählt, stolze sieben Mal. Das Auftreten am Pariser Buchsalon gleicht so für den Autor der «Eloge des intellectuels» zunehmend einem Kreuzgang: Auch dieses Jahr musste er trotz einem Halbdutzend privaten Leibwächtern und der wachsamen Equipe seines Verlagshauses, Grasset, einmal mehr den Lächerlichkeitstod durch Tortenterror erleiden - le ridicule tue.


Der NZZ-Autor, Marc Zitzmann, meint dann auch noch andere potenzielle KandidatInnen beim "Salon du Livre ausgemacht zu haben. Nun denn, wir haben nichts dagegen:

"Ob der Schaumschläger die Sahne verdient hat, mag jeder selbst entscheiden. Es hätten sich an der Buchmesse auch noch andere pompöse Ziele für die Kommandos der «Internationale Pâtissière» gefunden. Das Thema der diesjährigen Ausgabe, «Francophonie», inspirierte so manchen Offiziellen zu einem jener Diskurse, deren schulterklopfender Paternalismus auf nichtfranzösische Frankophone irritierend wirkt. Bis morgen werden neben vierzig Ehrengästen aus aller Welt - unter ihnen Boubacar Boris Diop, Agota Kristof, Noëlle Revaz und Véronique Tadjo - rund 3000 Autoren aus 1200 Verlagshäusern erwartet. Von der digitalen Revolution - Stichwort «virtuelle Bibliotheken» -, dem Gegenstand mehrerer Konferenzen und Gesprächsrunden, dürften sie alle betroffen sein. BHLs «Eintortung» dagegen wird wohl die meisten kalt gelassen haben."


Der Nouvel Observateur (19.03. 2006) berichtete:

"SALON DU LIVRE

Bernard-Henri Lévy
entarté deux fois


Salon du livre. Alors qu'il était en pleine séance de dédicaces au salon du livre, Bernard-Henri Lévy a subi hier deux "entartages" quasiment consécutifs.

A croire qu'il est abonné. L'écrivain Bernard-Henri Lévy s'est fait entarter samedi 18 mars, alors qu'il venait de s'installer pour une séance de dédicace au salon du livre. D'après ce qu'a rapporté Anne Crignon, journaliste au Nouvel Observateur, BHL est arrivé,"tout en cheveux, de bonne humeur et détendu", sur le stand des éditions Grasset à 18h, encadré de ses propres gardes du corps. Vers 18h10, l'auteur s'est installé pour dédicacer "American Vertigo", son dernier livre, en présence notamment d'Olivier Nora, le président de la maison d'édition.

"BHL était un peu en retrait sur le stand Grasset, comme si on cherchait à le protéger", a raconté au Quotidien perm@nent nouvelobs.com Anne Crignon. "Environ 70 personnes faisaient la queue" pour obtenir une signature de l'auteur, a-t-elle précisé.
A peine une demi-heure après s'être installé chez Grasset, BHL a été aspergé de crème chantilly.

Départ précipité, à la deuxième attaque

Selon une autre source présente sur le salon, BHL a tout de suite été protégé par son service de sécurité et le staff des éditions Grasset qui empêchaient les photographes de prendre des clichés.
Bernard-Henri Lévy, qui en est alors à son 6ème "entartage", est allé se débarbouiller et se changer dans le box des éditions Grasset, avant de revenir à ses dédicaces.

Mais à peine avait-il eut le temps de se réinstaller que l'écrivain devait subir une seconde attaque de crème chantilly. Ce fut celle de trop. Selon la source du Quotidien permanent, des "échauffourées" ont alors éclaté, d'une part entre le staff de chez Grasset et les photographes et d'autre part, entre les "entarteurs" et le service de sécurité. Dans la confusion, BHL s'est éclipsé pour un second nettoyage avant de quitter le salon du livre "entouré d'une demi-douzaine" de gardes du corps."



vgl. a. "BHL: septième tarte" (20.03.2006)

Die französische Wikipedia über BHL:

"Bernard-Henri Lévy sera victime de six entartages en Belgique et en France et prendra très mal sa tarte à la crême reçue en 1985, flanquant par terre Noël Godin dit Le Gloupier, pour lui intimer ensuite : « Relève-toi, ou je te pète la gueule à coups de talon ! ». La scène, filmée, a été largement diffusée, notamment par Coluche et Pierre Desproges. Cela lui a également valu une chanson de Renaud, « L'entarté »."

Noel Godin hat nun auch einen Eintrag in der französischen Wikipedia:

"Noël Godin (né à Liège le 13 septembre 1945), dit Georges le Gloupier, est un agitateur anarcho-humoristique belge. Il s'est rendu célèbre pour ses jets de tarte à la crème ou entartages sur de nombreuses personnalités françaises et étrangères. Plusieurs le considèrent comme un Diogène."


Und über das Tortenwerfen wird unter dem Stichwort "Entartage" Enzyklopädisches verlautbart:

"L'entartage est un phénomène consistant à lancer ou le plus souvent, à "écraser" une tarte à la crème (ou plus simplement, une assiette en carton remplie de crème fouettée) à la figure d'une personnalité lors d'un événement public, pour souligner l'absurdité des propos ou des actions de la "victime". Noël Godin s'est illustré dans ce domaine."

Ausserdem gibt es eine nette "Liste des personnes visées".

 

twoday.net AGB

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