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In einem weiteren Text "Kritische Anmerkungen zu 'Immer in Bewegung bleiben'" (Autor/in nicht genannt) auf der Webpage der Gruppe mañana gibt es folgenden Versuch, eine politische Praxis innerhalb der Institutionen zu verteidigen. Die Frage ist allerdings, ob sich das tatsächlich ausschließt?

"Um gegen die herrschaftskonforme Konstruktion der Wirklichkeit ankämpfen zu können, bedarf es erstens eines guten Wissens um die Mechanismen der Sinnstiftung, zweitens um eine Ahnung von möglichen zukünftigen Wechselspielen des Diskurses mit der Verwertungslogik, somit einer eigenen analytischen Konstruktion der Wirklichkeit, die einige Ausgänge in widerständige Praxen vermuten lässt. Davon scheint mir wenig gegeben, wo Leute im Minimalkonsensdelirium das Schunkeln im Gehen neu erfinden. Dort wird auch keine Straße reclaimed! Das ist nicht Sinn-Rebellion sondern angenehme Bedeutungsarmut.

...die Normalitäten brechen, wo es die Menschen am wenigsten erwarten...

ist wohl eine Formulierung, der wir auf der Suche nach einem für uns sinnvollen Praxis-Verständnis ungeteilt zustimmen können. Doch gerade in einer Gesellschaft, deren mediale Kommunikation es ihren Mitgliedern nahelegt, tagtäglich x-mal Ereignisse interpretationslos zu registrieren, ist es sehr schwer, die Normalität bedeutungsvoll zu brechen. Torten und Tänze können wohl nur für wenige eine motivierende Störung der Normalität darstellen. Doch was...?

Greif- und fühlbare Bedeutung liegt letztlich in Ereignissen, die das eigene Leben betreffen. Widerstandsaktionen sollten darum letztlich einigen (angesprochenen, sich angesprochen sehenden) Menschen aufzeigen, dass eine Erweiterung der eigenen Handlungsperspektiven auch in einer diskriminierenden Position möglich ist und zu einer Verbesserung der Lebensumstände führen kann. Gefragt sind sowohl politische als auch antipolitische Praxen. Erstere bewegen sich innerhalb oder höchstens am Rande anerkannter Formen und Arenen, zweitere außerhalb davon: als herrschaftlichen Diskurs und Praxis störende Ereignisse ist ihre Aufgabe aber die, bei aller notwendigen Verwirrung einigen Leuten zu Klarheit und Kraft zu verhelfen. Empowerment wäre nicht das gemeinsame Anstimmen des Repressionsliedes, sondern ein sich Wi(e)derholen der Bühne des eigenen materiellen und begehrlichen Tanzes."


Vorwärts und nicht(s) vergessen ... aber eine Antwort auf den Einwand , dass es schwer sei, die Normalität bedeutungsvoll zu brechen findet sich im im Text zur Imagebeschmutzung.
 

twoday.net AGB

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