Während hierzulande die anti-deutsche Dummheit wohl auch nicht unwesentlich zur Unfähigkeit der politischen Mobilisierung gegen die soziale Umverteilung in der gegenwärtigen Krise des kapitalistischen Systems beigetragen hat, bewegt sich wenigstens in Italien etwas. In Mailand waren 50.000 auf der Straße:
"Studenti, precari, docenti e genitori in mobilitazione
Sciopero ! No Gelmini Day, 50.000 persone in corteo invadono Milano
Assedio al provveditorato e Blocchi metropolitani"
"Studenti, precari, docenti e genitori in mobilitazione
Sciopero ! No Gelmini Day, 50.000 persone in corteo invadono Milano
Assedio al provveditorato e Blocchi metropolitani"
contributor - am Montag, 20. Oktober 2008, 01:15 - Rubrik: Aktionsvorschlaege
Der Haider Jörg, der war zum Zeitpunkt seines Überholmanövers stark "alkoholisiert". Ein Vorbild, nachdem nun nach dem Willen der Kärtner allerorten Plätze und Straßen benannt werden sollen.
In der Welt (15.10. 2008) wird der neue Chef des BZÖ zitiert:
"«Es ist richtig, dass Landeshauptmann Jörg Haider zum Unfallzeitpunkt alkoholisiert war. Ich kann und muss das bestätigen», sagte Petzner, der die Nachfolge Haiders als BZÖ-Parteichef angetreten hat. Eine Stellungnahme der Behörden und der Familie werde es nicht mehr geben. Haider habe gerne Feste gefeiert, sagte der Sprecher. Er appellierte an die Medien, die Berichterstattung über den Unfall einzustellen."
Na, dass wirft aber ein "rechtes" Licht auf die Bagage. Ich meine: der Westenthaler ein notorischer Lügner, Schläger und Polizistenanfahrer, der Chef fährt besoffen und hält sich nicht an die Straßenverkehrsordnung , an Recht und Gesetz (siehe zweisprachige Ortstafeln) sowieso nicht und Bankräuber gibt es unter ihnen auch ...
In der Welt (15.10. 2008) wird der neue Chef des BZÖ zitiert:
"«Es ist richtig, dass Landeshauptmann Jörg Haider zum Unfallzeitpunkt alkoholisiert war. Ich kann und muss das bestätigen», sagte Petzner, der die Nachfolge Haiders als BZÖ-Parteichef angetreten hat. Eine Stellungnahme der Behörden und der Familie werde es nicht mehr geben. Haider habe gerne Feste gefeiert, sagte der Sprecher. Er appellierte an die Medien, die Berichterstattung über den Unfall einzustellen."
Na, dass wirft aber ein "rechtes" Licht auf die Bagage. Ich meine: der Westenthaler ein notorischer Lügner, Schläger und Polizistenanfahrer, der Chef fährt besoffen und hält sich nicht an die Straßenverkehrsordnung , an Recht und Gesetz (siehe zweisprachige Ortstafeln) sowieso nicht und Bankräuber gibt es unter ihnen auch ...
contributor - am Mittwoch, 15. Oktober 2008, 18:18 - Rubrik: Aktionsvorschlaege
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Zwei "Nach"rufe auf den am vergangenen Freitag mit 140 Karacho aus dem Leben geschiedene Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider:
Nachruf Nr. 1:
Genau: Deinetwegen Österreich!
Nachruf Nr. 2:
"Das Ende einer Dienstfahrt" von Robert Misik:
Nachruf Nr. 1:

Genau: Deinetwegen Österreich!
Nachruf Nr. 2:
"Das Ende einer Dienstfahrt" von Robert Misik:
contributor - am Mittwoch, 15. Oktober 2008, 09:28 - Rubrik: Billboard Liberation
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
so vermutet es jedenfalls Jean-Martin Büttner im Zürcher Tagesanzeiger (14.10. 2008):
"Ist der Sprayer von Zürich wieder unterwegs? Harald Naegeli streitet es ab, die Indizien sprechen für das Gegenteil."
Photos gibts hier
Zur Erinnerung:
"Der Aktionskünstler Harald Naegeli hatte Ende der 70er-Jahre als «Sprayer von Zürich» die Stadt verziert, bis er vor 25 Jahren ertappt, zwei Jahre später in Deutschland gefasst und in der Schweiz zu einer demonstrativ hohen, neunmonatigen Gefängnisstrafe samt Busse verurteilt worden war. Seiner Verhaftung war eine jahrelange Kontroverse vorausgegangen, bei der halb Zürich über illegale Kunst auf privatem Grund debattiert hatte. Nach seiner Entlassung verzog Naegeli nach Deutschland und grollte; fast alle seiner Zürcher Werke wurden übermalt."
"Ein echter Naegeli"?
Jetzt gibts wieder Vermutungen ob seiner Aktivitäten, weil in der Umgebung seines Anwesens "Naegeli"-artige Graffiti aufgetaucht sind:
"«Das bin ich nicht», sagt Naegeli zu den sprühenden Werken in seiner Umgebung. Er nehme an, dass ihn jemand imitiere. «Das ist so in der Kunst, dass man kopiert wird.» Falls das stimmt, sind die Kopien sehr naegelikompatibel geraten. Dieselbe hingeschlängelte Eleganz, derselbe sichere Blick für Raumgestaltung und Abstraktion, derselbe witzige Einbezug der Umgebung. So spriessen auf der Mauer vor dem Botanischen Garten organisch geformte Linien aus einem einsamen Metallpfosten, der sich sicher über den Zuwachs freut. Auch die anderen Werke wurden nicht bloss hingesprayt, sondern unter Berücksichtigung eingelassener Wasserhähne oder Lichtschalter aufgetragen. «Ein echter Naegeli?», fragt eine Frau, die vor dem Altersheim ihr Auto parkiert hat - «ja, dem muss man Sorge tragen.»"
Und wie kein Zweiter hat er Kunst und Politik miteinander verknüpft:
"Das dürfte dem Künstler gefallen, dessen anarchische Selbstvergewisserung von einem zunehmend pathetischen Kunstanspruch überlagert wird. «Wie kein zweiter europäischer Künstler habe ich - im Widerspruch zur bürgerlichen Ordnung - Kunst wertfrei und autonom in die Öffentlichkeit gestellt», diktierte der Einmalige dem TA Ende August. Mit zunehmendem Alter sehe er sich aber wieder stärker als einen politischen Menschen."
Hier ein Interview mit Harald Naegeli
"Grosse Gesten, zarter Strich" - zu Besuch bei Harald Naegeli
"Ist der Sprayer von Zürich wieder unterwegs? Harald Naegeli streitet es ab, die Indizien sprechen für das Gegenteil."
Photos gibts hier
Zur Erinnerung:
"Der Aktionskünstler Harald Naegeli hatte Ende der 70er-Jahre als «Sprayer von Zürich» die Stadt verziert, bis er vor 25 Jahren ertappt, zwei Jahre später in Deutschland gefasst und in der Schweiz zu einer demonstrativ hohen, neunmonatigen Gefängnisstrafe samt Busse verurteilt worden war. Seiner Verhaftung war eine jahrelange Kontroverse vorausgegangen, bei der halb Zürich über illegale Kunst auf privatem Grund debattiert hatte. Nach seiner Entlassung verzog Naegeli nach Deutschland und grollte; fast alle seiner Zürcher Werke wurden übermalt."
"Ein echter Naegeli"?
Jetzt gibts wieder Vermutungen ob seiner Aktivitäten, weil in der Umgebung seines Anwesens "Naegeli"-artige Graffiti aufgetaucht sind:
"«Das bin ich nicht», sagt Naegeli zu den sprühenden Werken in seiner Umgebung. Er nehme an, dass ihn jemand imitiere. «Das ist so in der Kunst, dass man kopiert wird.» Falls das stimmt, sind die Kopien sehr naegelikompatibel geraten. Dieselbe hingeschlängelte Eleganz, derselbe sichere Blick für Raumgestaltung und Abstraktion, derselbe witzige Einbezug der Umgebung. So spriessen auf der Mauer vor dem Botanischen Garten organisch geformte Linien aus einem einsamen Metallpfosten, der sich sicher über den Zuwachs freut. Auch die anderen Werke wurden nicht bloss hingesprayt, sondern unter Berücksichtigung eingelassener Wasserhähne oder Lichtschalter aufgetragen. «Ein echter Naegeli?», fragt eine Frau, die vor dem Altersheim ihr Auto parkiert hat - «ja, dem muss man Sorge tragen.»"
Und wie kein Zweiter hat er Kunst und Politik miteinander verknüpft:
"Das dürfte dem Künstler gefallen, dessen anarchische Selbstvergewisserung von einem zunehmend pathetischen Kunstanspruch überlagert wird. «Wie kein zweiter europäischer Künstler habe ich - im Widerspruch zur bürgerlichen Ordnung - Kunst wertfrei und autonom in die Öffentlichkeit gestellt», diktierte der Einmalige dem TA Ende August. Mit zunehmendem Alter sehe er sich aber wieder stärker als einen politischen Menschen."
Hier ein Interview mit Harald Naegeli
"Grosse Gesten, zarter Strich" - zu Besuch bei Harald Naegeli
kg2u - am Dienstag, 14. Oktober 2008, 08:45 - Rubrik: Kunst und Verbrechen Crime and Art
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Presse-Echo zum Freispruch für vermeintliche Superheldin
Hier eine Einschätzung aus dem EuroMayday-Spektrum (09.10.2008) für den ak 532:
Im bisher einzigen Verfahren um die Aneignungsaktion im Hamburger Gourmet-Supermarkt ‚Frischeparadies’, wo ‚Prekäre Superhelden’ im April 2006 Delikatessen entwendeten und an Prekäre in Hamburg umverteilten, gab es nun in zweiter Instanz einen Freispruch. Eine Aktivistin aus dem EuroMayday-Umfeld war im Juni 2007 vom Amtsgericht Altona zu 50 Tagessätzen verurteilt worden und war daraufhin in Berufung gegangen.
Außer einer vagen Ähnlichkeit der Angeklagten auf unscharfen Fotos von der Aktion standen eine Reihe von Artikeln und Texten zu Prekarisierung, Aneignung und EuroMayday im Mittelpunkt. Diese waren bei Hausdurchsuchungen 4 Wochen nach dem Fall ‚gemeinschaftlichen Ladendiebstahls’ gefunden worden, welche der Staatsschutz nach zweimaliger richterlicher Weigerung mit ‚Gefahr im Verzug’ durchführte. (Die Verteidigerin Gabi Heinecke erwägt noch, zu diesem Vorgang Verfassungsklage einzureichen.)
Aufgrund vollständiger Abwesenheit von Beweisen wurden beim Prozess von allen Seiten fast nur die absurden Konstruktionen der ersten Instanz ausgeräumt und die Argumentation der Verteidigung und der UnterstützerInnen bestätigt: „Eine Kriminalisierung der Beschäftigung mit den Lebensbedingungen prekär arbeitender Menschen ist absurd. Damit würden hunderte GewerkschafterInnen, PolitikerInnen und SoziogInnen gleich mitangeklagt.“ (Peter Bremme, verdi) Entsprechend plädierte auch der Staatsanwalt für Freispruch, während der Richter sogar von einem ‚Gesinnungsurteil’ des Amtsgerichts sprach und sich für den ganzen Gang der Anklage quasi entschuldigte.
Bestätigung fanden auch die prekären Superhelden für ihre Aktionsform: Nach Aussage einer Kassiererin wurde die Situation im Laden „eigentlich erst stressig, als die vielen Polizeibeamten kamen“.
Hier eine Einschätzung aus dem EuroMayday-Spektrum (09.10.2008) für den ak 532:
Im bisher einzigen Verfahren um die Aneignungsaktion im Hamburger Gourmet-Supermarkt ‚Frischeparadies’, wo ‚Prekäre Superhelden’ im April 2006 Delikatessen entwendeten und an Prekäre in Hamburg umverteilten, gab es nun in zweiter Instanz einen Freispruch. Eine Aktivistin aus dem EuroMayday-Umfeld war im Juni 2007 vom Amtsgericht Altona zu 50 Tagessätzen verurteilt worden und war daraufhin in Berufung gegangen.
Außer einer vagen Ähnlichkeit der Angeklagten auf unscharfen Fotos von der Aktion standen eine Reihe von Artikeln und Texten zu Prekarisierung, Aneignung und EuroMayday im Mittelpunkt. Diese waren bei Hausdurchsuchungen 4 Wochen nach dem Fall ‚gemeinschaftlichen Ladendiebstahls’ gefunden worden, welche der Staatsschutz nach zweimaliger richterlicher Weigerung mit ‚Gefahr im Verzug’ durchführte. (Die Verteidigerin Gabi Heinecke erwägt noch, zu diesem Vorgang Verfassungsklage einzureichen.)
Aufgrund vollständiger Abwesenheit von Beweisen wurden beim Prozess von allen Seiten fast nur die absurden Konstruktionen der ersten Instanz ausgeräumt und die Argumentation der Verteidigung und der UnterstützerInnen bestätigt: „Eine Kriminalisierung der Beschäftigung mit den Lebensbedingungen prekär arbeitender Menschen ist absurd. Damit würden hunderte GewerkschafterInnen, PolitikerInnen und SoziogInnen gleich mitangeklagt.“ (Peter Bremme, verdi) Entsprechend plädierte auch der Staatsanwalt für Freispruch, während der Richter sogar von einem ‚Gesinnungsurteil’ des Amtsgerichts sprach und sich für den ganzen Gang der Anklage quasi entschuldigte.
Bestätigung fanden auch die prekären Superhelden für ihre Aktionsform: Nach Aussage einer Kassiererin wurde die Situation im Laden „eigentlich erst stressig, als die vielen Polizeibeamten kamen“.
contributor - am Samstag, 11. Oktober 2008, 17:08 - Rubrik: ConsumeYourMasters
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Auf der Webseite der SF-Tagesschau (28.9. 2008) wird berichtet:
"Dadaismus lebt in Zürich weiter
Das Kulturhaus Cabaret Voltaire in der Zürcher Altstadt muss auch künftig seine Miete nicht selbst bezahlen. Die Bevölkerung hat einer Subvention in der Höhe von knapp einer Million Franken für die nächsten drei Jahre zugestimmt. Weiter entschieden sie, die Villa Winkelwiese 10 im Baurecht abzugeben und die Umgebung Helvetiaplatz aufzuwerten.
Mit 51'426 zu 27'529 Stimmen haben die Zürcherinnen und Zürcher den städtischen Mietzustupf abgesegnet. Die Stimmbeteiligung lag bei 38 Prozent.
Der Zürcher Gemeinderat hatte Anfang 2008 den jährlichen Kredit von 315'000 Franken für die Jahre 2008 bis 2011 bewilligt. Geknüpft sind die städtischen Gelder aber an die Bedingung, dass das Dada-Haus selbst Sponsorenbeiträge in der Höhe von jährlich 400'000 Franken auftreibt.
Referendum gegen Kredit
Gegen die Subvention hatte die SVP das Referendum ergriffen, unterstützt von der FDP. Das Stimmvolk folgte aber den Argumenten der Befürworter, welche die Bedeutung des Kulturhauses unterstrichen, das sich weltweit als einziges Institut ausschliesslich mit dem Dadaismus beschäftige.
Das Cabaret Voltaire war im Herbst 2004 eröffnet worden. Im selben Gebäude wurde 1916 die internationale Avantgarde-Bewegung Dada lanciert. Seither sorgte das Dada-Haus mit seinen Aktionen immer wieder für Aufsehen und war auch in die Kritik geraten, etwa als es das Opernhaus verwanzte oder Kurse für Sprayer anbot.
"Dadaismus lebt in Zürich weiter
Das Kulturhaus Cabaret Voltaire in der Zürcher Altstadt muss auch künftig seine Miete nicht selbst bezahlen. Die Bevölkerung hat einer Subvention in der Höhe von knapp einer Million Franken für die nächsten drei Jahre zugestimmt. Weiter entschieden sie, die Villa Winkelwiese 10 im Baurecht abzugeben und die Umgebung Helvetiaplatz aufzuwerten.
Mit 51'426 zu 27'529 Stimmen haben die Zürcherinnen und Zürcher den städtischen Mietzustupf abgesegnet. Die Stimmbeteiligung lag bei 38 Prozent.
Der Zürcher Gemeinderat hatte Anfang 2008 den jährlichen Kredit von 315'000 Franken für die Jahre 2008 bis 2011 bewilligt. Geknüpft sind die städtischen Gelder aber an die Bedingung, dass das Dada-Haus selbst Sponsorenbeiträge in der Höhe von jährlich 400'000 Franken auftreibt.
Referendum gegen Kredit
Gegen die Subvention hatte die SVP das Referendum ergriffen, unterstützt von der FDP. Das Stimmvolk folgte aber den Argumenten der Befürworter, welche die Bedeutung des Kulturhauses unterstrichen, das sich weltweit als einziges Institut ausschliesslich mit dem Dadaismus beschäftige.
Das Cabaret Voltaire war im Herbst 2004 eröffnet worden. Im selben Gebäude wurde 1916 die internationale Avantgarde-Bewegung Dada lanciert. Seither sorgte das Dada-Haus mit seinen Aktionen immer wieder für Aufsehen und war auch in die Kritik geraten, etwa als es das Opernhaus verwanzte oder Kurse für Sprayer anbot.
contributor - am Sonntag, 28. September 2008, 18:15 - Rubrik: Kunst und Verbrechen Crime and Art
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen