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Wenn die Schweizer das nicht selbst erledigen ... dann tragen wir noch die Geschichte vom "Schwarzen Block" in Bern nach:


"Es qualmte wunderschön: Ein Block aus Bambusrohren in Abfallsäcke verpackt. ca. 15 (!) Journalisten beobachteten das Schauspiel und v.a. die Boulevardjournis ärgerten sich köstlich über die Wahrheit, welche sie anders versprochen hatten..."

von aktiv unzufrieden, 26.1.2006

Der Schwarze Block
SchwarzerBlock1
Allein die Ankündigung „der Schwarze Block kommt“, kombiniert mit der Sensationsgeilheit gewisser Medien, hat eine regelrechte Hysterie ausgelöst. Innerhalb 24 Stunden erhielten wir auf unser Internetseite über 300 Einträge, von Vorwürfen bis Besänftigungen, massiven Drohungen bis rechtsextremen Rassismussprüchen. Ein Disziplinarverfahren, ein Sprechverbot auf einem Radiosender und, und.

Es ist traurige Realität: Gewalt erregt aufsehen, selbst wenn nicht einmal Gewalt ausgeübt wird. Selbst wenn nicht einmal Gewalt angekündigt wird. Es reicht wenn ein Gerücht sich hochspielt. Eindrücklich erleben wir die Macht des Gerüchts. Die Auswertung der unzähligen Rückmeldungen wird Tage dauern. Sie sind es, welche diese Aktion zu einem Gesamtkunstwerk machen wird. Paranoia, Hysterie, Medienhetze und „Blutgeilheit“, alles kulminiert in einem Block aus Plastik und Bambusrohren.

Die Relativität von Realität erscheint in diesem Werk in einem neuen Licht. Es ist schwierig die Macht der Medien so fulminant darzustellen. 4 harmlose Aktivisten versetzen eine halbe Stadt in Angst und Schrecken. Gleichzeitig wird eine globale Schreckensherrschaft mit einem Schulterzucken hingenommen, denn die Opfer sind ja nicht wir. Die Medien haben kein Anknüpfungspunkt um Panik zu verbreiten. Dies soll aber keine Anti-Medien-Kampagne sein, sondern vielmehr ein schiefer Spiegel, der die Realität verdeutlicht.

schwarzerblock2

Wir hoffen, und sind überzeugt, dass diese Aktion für lange Zeit für Gesprächsstoff sorgen wird. Noch nie war der Anti-WEF-Protest derart direkt präsent an der wichtigen Wirtschaftsuni HSG. Noch nie hatten Studenten und Dozenten so viel Grund, sich mit dem Protest auseinanderzusetzen. Ausserdem hoffen wir, dass auch die Uni-Leitung im Nachhinein die Aktion als das Versteht, was sie ist: Ein gigantisches, riskantes aber gelungenes Spiel mit dem Feuer der Gerüchte, welches, wie die meisten Gerüchte am Schluss in „Schall und Rauch“ aufgeht.

Unterstützt wurden wir u.a. von dem Künstlerpaar Mathieu&Molicnik sowie dem st.galler Künstler Roman Signer. Dies ist eine grosse Ehre für uns und wir machten dafür herzlich danken.


Vgl. a. die kommentare bei sum1

Inzwischen sind neben den bereits vermeldeten (vgl. die taz- und die Telepolis-Rezension) einige weitere Besprechungvon "go.stop.act" erschienen; ausserdem: bald wird es eine zweite Auflage geben.

Jüngst hat die Graswurzelrevolution (Nr. 305/Januar 2006) eine Besprechung veröffentlicht. Bernd Drücke, Koordinationsredakteur der Monatszeitung Graswurzelrevolution (der auch schon mal Referate zum Thema "Gegenöffentlichkeit und Kommunikationsguerilla" hält und Autor u.a. von „Zwischen Schreibtisch und Straßenschlacht? Anarchismus und libertäre Presse in Ost- und Westdeutschland“, Verlag Klemm & Oelschläger, Ulm), freut sich in ("Eine Symbiose von Widerstand und "Spaßgesellschaft"?) über die neue Tendenz zum ansprechenden Layout:

"In den letzten Jahren sind hierzulande Bewegungsbücher erschienen, die in Sachen Layout neue Maßstäbe gesetzt haben, zum Beispiel "hoch die kampf dem" und "vorwärts bis zum nieder mit. 30 Jahre Plakate autonomer Bewegungen" (Assoziation A, Berlin/Hamburg 2001). Nun gibt es ein weiteres Werk, das in diesem Sinne positiv auffällt: "go.stop.act! Die Kunst des kreativen Straßenprotests".
Ein erstes Durchblättern des reich bebilderten Bandes macht neugierig, die Gestaltung ist herausragend und stark."


Das ist in der Tat eine Entwicklung, die fortzusetzen sich lohnen würde.

Als herausragenden Beitrag hebt der Rezensent vor allem den Beitrag der autonomen a.f.r.i.k.a.-gruppe (Stolpersteine auf der Datenautobahn? Politischer Aktivismus im Internet) hervor:
"Aus den 17 unterschiedlichen Kapiteln ragt der Beitrag der autonomen a.f.r.i.k.a.-gruppe zu "Politischer Aktivismus. Stolpersteine auf der Datenautobahn?" heraus. "Wo Macht ist, ist auch Widerstand: Macht-Räume sind stets auch Interventions- und Aktionsräume" (S. 199), so die HerausgeberInnen des legendären "Handbuchs der Kommunikationsguerilla" (VLA, Schwarze Risse, Rote Straße, Hamburg 1997) in "go.stop.act!"."

Zuvor lobte der Rezensent:

"Sein Inhalt macht Lust auf kreativen Straßenprotest, gibt viele Anregungen und Ideen zur Verlachung der Herrschenden. Ein Praxisbuch, das vielfältige, oft witzige Protestgeschichten erzählt und (leider nur an wenigen Stellen) auch historische Kontinuitäten aufzeigt, etwa wenn daran erinnert wird, dass spaßig-karnevalartige Umzüge mit Musik, Verkleidungen, Klamauk, Verfremdung und Spott schon vor 500 Jahren für muntere Beteiligung bei den Revolten des "Gesindels" gegen die Herrschaften sorgten."

Im folgenden kritisiert B. Drücke allerdings einige Oberflächlichkeiten im Buch, etwa die Verbrämung von unpolitischen Graffitis, die zu geringe Anbindung an die Klassiker des Anarchismus, als auch eine zu starke Verbandelung mit Attac oder der Böll-Stiftung als Finanziers des Buches. Dazu ließe sich im Einzelnen einiges erwidern oder ergänzen. Aber all das finden wir nicht so wichtig. Vielmehr ist es gerade ein positiver Zug des Trotzdem-Verlags, die in dieser Kritik doch durchschimmerende Vereinsmeierei, nicht zur Vorbedingung gemacht zu haben.

Das Buch hat sicherlich seine Schwächen (die in der Graswurzelrevolutions-Besprechung angesprochen werden). Aber es möchte kein Theoriebuch und kein historisches Werk sein und deshalb sollte man das auch ernst nehmen und nicht einfordern, was man selbst gerne gelesen hätte. Es ist allerdings richtig, dass eine stärkere Betonung des Zusammenhanges zwischen Theorie und Praxis dem einen oder anderen Text nicht schlecht zu Gesicht stünde. Doch seien wir doch mal ehrlich. Wir haben mit solchen Büchern doch noch keine allzulange Erfahrung. Wenn dieser Sachverhalt unterbelichtet erscheint und das bemerkt wird, hat Marc Amann doch einen prima Anfang hingekriegt.

(Marc Amann (Hg.): "go.stop.act! Die Kunst des kreativen Straßenprotestes. Geschichte - Aktionen - Ideen". Trotzdem Verlagsgenossenschaft, Frankfurt am Main 2005. 240 Seiten, 18 €)

bei Urban Chaos diskutiert sum1 in seinem Blog und artikuliert "Zwiespältigigkeit".

urban1

Dabei halten wir sowas eher für etwas für Spätpubertierende, die zur "Identitätsbildung" provozieren müssen. Forget it!

urban2

Welcher Idiot, braucht denn sowas? Das ist doch für die Schülerzeitung!

Außerdem fragt sum1:

"Ob die Kopfgrafik vom Kommunikationsguerilla-Blog neu gestaltet wird?"

Und da wir immer ein bisschen schwer von Begriff sind, fragen wir zurück: Wieso? Was hat das mit unserer Kopfgrafik zu tun, die wir im übrigen in dem Moment ändern werden, wenn wir was besseres gefunden haben.

Ich möchte zugeben das diese idee durchaus belustigend ist, und ich hoffe das viele leute diesen humor teilen. Auf der anderen seite hoffe ich das nicht zu viele diesen vorschlag ernst nehmen. Immerhin würde dies, gegeben alle menschen würden dieser bewegung folgen, sprich im sinne der gleichberetigung, nicht nur zu anarchie des konsums, sondern auch zur völligen arbeitslosigkeit führen ;-)

Lustige idee immerhin, und kreatives denken, im diesem sinne, Prost!

SVEN - Surveillance Video Entertainment Network
aka "AI to the People"

by Amy Alexander, Jesse Gilbert, Wojciech Kosma, Vincent Rabaud, Nikhil Rasiwasia

The project that asks the question: If computer vision technology can be used to detect when you look like a terrorist, criminal, or other "undesirable" - why not when you look like a rock star?

SVEN (Surveillance Video Entertainment Network) is a system comprised of a camera, monitor, and two computers that can be set up in public places - especially in situations where a CCTV monitor might be expected. The software consists of a custom computer vision application that tracks pedestrians and detects their characteristics, and a real-time video processing application that receives this information and uses it to generate music-video like visuals from the live camera feed. The resulting video and audio are displayed on a monitor in the public space, interrupting the standard security camera type display each time a potential rock star is detected. The idea is to humorously examine and demystify concerns about surveillance and computer systems not in terms of being watched, but in terms of how the watching is being done - and how else it might be done if other people were at the wheel.

 

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