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NOT COVERED: AktivistInnentreffen zur Situation der Gegenöffentlichkeit heute.
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PROGRAMM:Freitag, 10.03.06
16.00-19.30 Uhr mit: bankleer, Cine Rebelde, Daniel García Andújar (e-barcelona.org), Indymedia, Kanak TV, laborB* und Gabi Kellmann (hybrid video tracks)

19.30-21.00 Uhr: Vlogs – Chancen für kritische Filmberichterstattung im Netz? Einführung: Init (lotec/so36.net) und Lorenz (Medienkombinat Berlin).

PROGRAMM, Samstag, 11.03.2006
16.00-21.00 Uhr mit: Normale, Offener Kanal Berlin, Off-Filmtage, One World Berlin, Toni Serra (Observatory Archives OVNI) und Gabi Kellmann (hybrid video tracks)

ab 21.00 Uhr: Open Screening - VideoaktivistInnen

mehr infos: http://www.barriochannel.tv


Alternativer Kunstverein ACUD e.V. - In der Galerie -
Veteranenstraße 21
10119 Berlin-Mitte

Fon: 030-449 10 67
Fax: 030-448 39 61


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NOT COVERED präsentiert internationale Projekte, die sich unter Aneignungen neuer Medientechnologien und Medienpraxen eine "eigene" Öffentlichkeit schaffen. Mit AktivistInnen und Projekten, die von verschiedenen Ländern, Orten und Handlungsräumen aus agieren, soll die Vorstellung von Gegenöffentlichkeit heute diskutiert werden. Was sind die Bedingungen um durch "eigene" Distributionskanäle und Kommunikationsstrukturen eine (Gegen)-Öffentlichkeit zu schaffen? Was genau ist Gegenöffentlichkeit heute, wo wir von vielen verschiedenen Gruppierungen sprechen die unabhängig voneinander bestehen?

Oft wird von den Medien in einer Weise gesprochen, als seien sie die Öffentlichkeit selbst: NOT COVERED kommt zusammen, um über die globalen/ lokalen Bedingungen solcher Mediennutzung zu diskutieren. Wo sind diese Medien im sozialen und kulturellen Handlungsraum positioniert und welche neuen Perspektiven eröffnen sich? Welche Rolle spielen Vernetzungen, und wie verhalten diese sich zu Medien-Imperien?

Die Situation hat sich verändert, wie Carsten Does feststellt: „ ... eine Sphäre von Gegenöffentlichkeit, wie sie sich noch in den 70er Jahren zumindest ansatzweise aus den vielfältigen Strömungen der neuen sozialen Bewegung herausbilden konnte, hat sich heute weitestgehend in miteinander unverbundene Kleinst-Scenen, Subkulturen, Interessensgruppen und Teilöffentlichkeiten aufgelöst.“

Die unheimliche Menge an verfügbaren Informationen im Netz weist eine Tendenz von „schrumpfenden“ Gruppierungen auf. Auf der einen Seite könnte man von einer Dezentralisierung oder Zerstreuung sprechen und auf der anderen Seite von einzelnen Informationspools, die gezielter und konzentrierter agieren. „e-valencia.org“ und

„e-barcelona.org“ sind als Nachrichtennetzwerke zu kulturpolitischen Themen mit so genannter Weblog-Struktur, als Online-Journale, ein gutes Beispiel für ein dezentrales Kommunikationsmodell. Die Leser können ihre Meinung zu den Artikeln äußern und auch untereinander diskutieren. Das Projekt hat in letzter Zeit eine große Resonanz bekommen und fungiert als eines der zentralen Kulturnachrichtenarchive in den jeweiligen spanischen Städten.

Das Projekt „Observatory Archives OVNI“, ein Filmarchiv und Filmfestival, das in enger Partnerschaft mit dem CCCB (Zentrum für zeitgenössische Kultur Barcelona) arbeitet, steht als Beispiel für eine Kooperation zwischen einer etablierten Institution und einem „alternativen“ Projekten.

In Panel-Situationen werden Projekte die auf eine ähnliche Art und Weise und mit verwandten Themen und Interessen agieren in der Präsentation zusammenkommen. Um eine produktive Diskussion voranzutreiben haben wir uns für eine offene Struktur der Veranstaltung entschieden, die auch Raum für individuelle Präsentationen und Kommunikation zulässt. Der Schwerpunkt liegt auf der Befragung von "(Gegen)-Öffentlichkeit" heute im Kontext von Film, Video- und Medienaktivismus.

Wer auch immer Google regelmäßig bei der Füllung von Wissenslücken nutzt, stösst zwangsläufig auf die Wikipedia.

Hier wird Wissen von "Wissenden" vermittelt.
Zu Deutsch: Jeder darf "Wissen" publizieren. Für die Richtigkeit wird nirgends eine Gewähr übernommen. Da sich selten jemand die Mühe macht, die Realität und Richtigkeit dieser Informationen zu prüfen, wird immer mehr Halb- und Falschwissen mit der (eigentlich extrem positiven) Wikipedia-Idee verbreitet.

Der große, alte UnbekannteUm auf diesen Missstand hinzuweisen wurde wikifake.blogspot.com ins Leben gerufen. Eine Page, die eine laufende Unterwanderung der Wikipedia dokumentiert. Hierbei wird die Geschichte um eine historische Persönlichkeit erweitert, die es (leider?) nie gegeben hat, um letztlich das ganze Projekt offenzulegen und den Nutzern aufzuzeigen, wie oft Vertrauen in Information unberechtigt ist.
Wir werden sehen, wohin das führt.

Neoist Book (cover)

Erstankündigung in diesem Blog: Ein Faksimile des 273seitigen "Neoist Book" von 1984 ist online unter http://www.neoism.net/neoist_book.pdf (20 MB PDF-Datei). Zitat daraus:

WARNING: THIS BOOK is NEW but it represents OLD ideas. Today we are doing something else and tomorrow we will be entirely different. You can sit down and read this book of OLD ideas, but it would be better if you get up and try to do something NEW. In your place, I would never accept a reactionary situation like this.

In einer fehlergespickten OCR-Version gibt es den Buchtext auch als einfache Textdatei unter http://www.neoism.net/neoist_book.txt.


fragt ein von der Wiener theoriekunstcombo monochrom herausgegebener Sammelband bei edition mono.

LEGO_2

Neben logo- und markenimmanenten Fragen, thematisiert der von Günther Friesinger und Johannes Grenzfurtner verantwortete Band auch KG-relevante Fragen:

„Als Reaktion kommt es zu einem verstärkten Bewusstsein von Konsument(inn)en hinsichtlich De-Branding und Trendzapping. Autor(inn)en wie Naomi Klein (No Logo) kritisieren mit ihren Arbeiten offen die Machenschaften der Konzerne. Es stellt sich nun die Frage, ob mit dieser Kritik nicht der Grundstein einer neuen Generation von Werbestrategien und Marken gelegt wird."

Der Band soll am 17. März erscheinen. Wir sind gespannt, wie das Thema behandelt wird. Schließlich ist das Argument nicht neu, dass der Kritik eines Gegenstandes wiederum zu desen Rekonstitution beiträgt. Aber nur die wenigsten Kulturkritiker zeigen sich dazu in der Lage, den Hegelschen Horizont der Dialektik zu überschreiten (Die Kritiker der Logos leider in der Regel auch nicht, wenn sie die Kritik essenzialisieren).

Quo Vadis?!
Herausgeber: Günther Friesinger, Johannes Grenzfurthner.

Mit Beiträgen von: Leo Findeisen, Anette Baldauf, Norval Baitello, Robert Kana, Karin Mairitsch, Christian Zillner, Herbert Hrachovec, Anita Aigner, Thomas Ballhausen, Günter Krenn, Holm Friebe, Beat Weber, Christian Rupp, Gruppe Or-Om.
edition mono / monochrom
146 Seiten. Teilweise farbige Abbildungen. Euro 15.
ISBN: 3-9500731-5-9

Folgender Vortrag im Kolloquium des Sonderforschungsbereiches (SFB 584) "Das Politische als Kommunikationsraum in der Geschichte" an der Uni Bielefeld vom 25.01.2006 ist nachzutragen:

Prof. Dr. Ingrid Gilcher-Holtey / Dr. Freia Anders (Bielefeld)
Gewaltsame Aktion und politische Kommunikation. Die Autonomen – eine „Kommunikationsguerilla“? (1977-1995) (Teilprojekt C 3)
Kommentar: PD Dr. Peter Imbusch (Marburg)


Das würde mich ja schon mal interessieren, was die so unter Kommunikationsguerilla verstehen. Gilcher-Holtey hat eine Reihe Publikationen in Sachen 1968 vorzuweisen. Und das Teil werden sie ja irgendwann auch veröffentlichen.

Auf den Online-Seiten und in der Printausgabe der WOZ findet sich ein Nachdruck eines Portraits des Subcomdante Marcos von 1994:

WOZ Nr. 8/94 ( 25. Februar 1994)

Die Zapatistas haben einen genialen Sprecher: Der Che der neunziger Jahre?
Marcos Superstar

Von Anne Huffschmid, Mexiko-Stadt

Marcos, der Mann mit der Roger-Staub-Mütze und den flotten Sprüchen, ist zur Zeit der Politstar Nummer eins in Mexiko. Mit seinen frisch wirkenden, witzigen, manchmal poetischen Texten, die er den Medien zukommen lässt, hat der Subcomandante und Sprecher der Guerillaorganisation EZLN die Sympathie der mexikanischen Öffentlichkeit für die indianischen Zapatistas erobert. Er denke, die Leute hätten gelegentlich «die Schnauze voll vom ‹Sub›», sagt er. Doch dem ist nicht so.

Weiterlesen

In der spanischen El País (22.02.2006) können wir eine hübsche Analyse von Philosophieprofessors Daniel Innerarity (Universität Saragossa) lesen, nämlich über das, was die kulturelle Grammatik des repräsentativen politischen Systems charakterisiert:

"Der Philosoph Daniel Innerarity entschlüsselt die Mechanismen der politischen Konfrontation: "Der ritualisierte Gegensatz, der simpel und vorhersehbar ist, macht die Politik zu einem Kampf, in dessen Verlauf es nicht mehr darum geht, konkrete Themen zu diskutieren oder bestimmte Ziele zu erreichen, sondern darum, die Unterschiede, die nötig sind, um Macht zu erreichen oder zu behalten, in Szene zu setzen... Um zu verstehen, um was es wirklich geht, muss man bedenken, dass die Gegner nicht direkt miteinander sprechen, sondern sich an eine Öffentlichkeit wenden, von der sie Zustimmung wollen. Die Kommunikation zwischen den Akteuren ist nur eine Finte. Sie bietet nur eine Gelegenheit, in der Öffentlichkeit Glaubwürdigkeit zu erlangen, was das eigentliche Ziel ist. Es ist nicht das Ziel, mit dem Gegner zu diskutieren oder ihn zu überzeugen, sondern dem Diskurs einen plebiszitären Charakter zu geben, öffentliche Legitimation zu bekommen."

Ach ja, die Übersetzung haben wir aus dem Newsletter euro/Topics, aber auf dem Web gibt's da kein Archiv oder täuschen wir uns da?

 

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