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In der Stuttgarter Zeitung (1.12. 2005) steht heute ein launiger Artkel zum Tübinger Tortenwurf. Der Journalist hat offensichtlich im "Handbuch der Kommunikationsguerilla" gebllättert. So liest sich ein Artikel, wenn einer in Schreiblaune und sich von der Kommunikationsguerilla hinreißen lässt.
Und immer wieder Tübingen! Tübingen die Hochburg der Tortenwerfer-Internationale, ha, ha, selten so gelacht. Selbst das Handbuch der Kommunikationsguerilla soll im Tübinger Umfeld entstanden sein.
Hey GenossInnen! Dem nächsten Journalisten erzählt ihr aber die Chose von Rovereto und Amsterdam. Marbach und Marburg waren auch schon lange nicht mehr dran .... Hi, hi ...

An der Kölner "Kunsthochschule für Medien" (gar nicht so einfach rauszukriegen, in welcher Stadt sich diese Hochschule befindet - jedenfalls werte Mediengestalter, bei Webseiten ist der Inhalt nicht ganz belanglos) war Marcus S. Kleiner zu einem Gastvortrag über Kommunikationsguerilla eingeladen. Die Veranstaltung ist zwar gelaufen, wegen der prinzipiellen Bedeutung der Argumentation wollen wir den FreundInnen der Kommunikationsguerilla aber den Inhalt der Ankündigung (hier als pdf-File) nicht vorenthalten:

»Wir sehen theoretische Reflexion als Voraussetzung für eine subversive politische Praxis an, und auf der anderen Seite haben unsere Erfahrungen aus verschiedenen konkreten Aktionen wiederum die Theoriebildung beflügelt. Denn Subversion erfolgt nicht aus einer zahlenmäßigen Überlegenheit oder einer starren Theorie, sie lebt zugleich aus der Unberechenbarkeit, Wandelbarkeit und Vielfältigkeit von Aktionsformen und -feldern« (autonome a.f.r.i.k.a.-gruppe/mittlerer neckar). Die Ansätze der Kommunikationsguerilla können allgemein als Versuch der aktionsbasierten Störung alltäglicher Medienkom munikationen
und Medieninszenierungen bzw. gesellschaftlicher Kommunikationsprozesse sowie als elektronischer Widerstand, u.a. im Hinblick auf das Internet als Aktionsmedium, gegen gesellschaftliche und mediale Hegemonie verstanden werden. Kritik kann aus dieser Perspektive nicht allein bzw. nur sehr eingeschränkt diskursiv erfolgreich sein, sondern muss primär in eine Praxis überführt werden, die die Aporien, Widersprüche und Repressionsmechanismen der Medienkommunikationen und Medieninszenierungen sowie der Gesellschaft bzw. gesellschaftlicher Kommunikation durch spezielle Methoden und Praxen anschaulich macht. Hierdurch soll eine Gesellschafts- und Medienkritik kritisiert werden, die rein diskursiv operiert und sich in selbstreferentiellen Diskussionszusammenhängen erschöpft, ohne das Gros der Mediennutzer und Bürger zu erreichen.

Die von der Kommunikationsguerilla kritisierten Ansätze stellen somit letztlich nur Aufklärung für Aufgeklärte bzw. für über die Aufklärung der Aufklärung Aufgeklärte dar. Diese Form der Gesellschafts- und Medienkritik ist nicht nachhaltig und kann den Medienprozess und die Medienrezeption sowie gesellschaftliche Kommunikationsprozesse, wenn überhaupt, nur sehr fragmentarisch beeinflussen. In meinem Vortrag werde ich einen Überblick über Diskurs und Praxis der Kommunikationsguerilla geben sowie ihre Ansätze im Feld der Medienkritik verorten.«

Kommunikationsguerilla
Gastvortrag von Marcus S. Kleiner (Medien- & Kommunikationswissenschaftler) im Seminar Entzerrung
Atelier Grundlagen der Gestaltung, Filzengraben 8–10, 3. OG
Donnerstag, 10.11., 15:00


Hier sei der in der Tat der Hinweis auf das Handbuch der Kommunikationsguerilla erlaubt, wo die von M. Kleiner in der Ankündigung aufgeworfene Frage explizit abgehandelt wird.

Eine ganz andere Frage ist, inwiefern die Nachhaltigkeit neu zu bestimmen wäre. Es geht dabei um Verschiebungen in der kapitalistischen Produktionsweise selbst. Nämlich inwiefern die Nachhaltigkeit der Kritik der KG nicht neu zu bestimmen wäre. Vermutlich ist Nachhaltigkeit auch der falsche Begriff. Wenn die kapitalistische Ökonomie immer mehr auf Brands und Images abhebt, wäre zu diskutieren, ob nicht genau hier strategisch anzusetzen ist und Imageverschmutzungen als Teil einer nachhaltigen Strategie zu konzipierbar sind. Darüber denken wir im Moment nach und dazu werden wir uns in absehbarer zeit auch äußern. Erste Formulierungsversuche finden sich im Text "Imagebeschmutzung. Macht und Ohnmacht der Symbole" in HKS 13 (Hg.), vorwärts bis zum nieder mit. 30 Jahre Plakate unkontrollierter Bewegungen, Assoziation A, hier: S. 122. "Zur politischen Ökonomie der Bilder und Symbole".

DuBistNazideutschland</a>

Zum Nazi-Vergleich in diesem Blog

o.k. die werbefritzen mit ihren 1,6 Milliarden kontakten haben nun ein wenig gegenwind erleben müssen. aber die frage ist doch, ob es sinn macht, das gegenwärtige deutsche nationalgefühl mit dem NAZI-Vergleich zu kritisieren.

Das könnte in zweierlei hinsicht nach hinten losgehen.

Die Bildung nationaler Wahnideen ist immer darauf angewiesen dass jemand den wahn für real hält. ex negativo bestätigt eine solche kritik die vorgestellten gemeinschaften und die kritik daran lässt sie ein stück mehr real erscheinen.

Darüber hinaus unterstützt der Nazi-Vergleich die Bildung eines "normalen" Nationalgefühls, weil er einfach nicht stimmt.

Historisch nicht, moralisch nicht und biographisch sowieso nicht. Der Nazi-Vergleich entwertet die aktuelle Kritik am neuen deutschen Hochgefühl.

Damit sind wir beim zweiten Punkt. das neue deutsche Nationalgefühl muss kritisiert werden nicht wegen auschwitz, sondern es gibt genug aktuelle gründe diese ganze chose radikal in Frage zu stellen.

Vor dem Hintergrund von Auschwitz verblassen aber alle aktuellen Schweinereien. Wenn wir aber dieselben unter Bezug auf den Nazi-Vergleich kritisieren, lässt sich das zurecht zurückweisen.

Und ausserdem erscheinen die aktuellen Schweinereien dann auch vergleichsweise harmlos, weil Faschismus ist es ja noch nicht.

Ich hoffe das Problem ist nachvollziehbar. Denn wir sollten die herrschenden Verhältnisse unabhängig von der deutschen Geschichte kritisieren, sonst fallen uns die aktuellen Verhältnisse auf die Füße.

Ungeachtet dessen kann man die Werbefritzen mit ihren 1,6 Milliarden Kontakten gerne ein Stück piesacken! Aber mit einer Analyse sollten wir das nicht verwechseln.

Liebe "KollegInnen" von RTL-Explosiv,
ihr braucht Euer Anliegen nicht auf der Kommentarspalte eines lange zurückliegenden Eintrages verstecken.
Von RTL-Explosiv werden InterviewpartnerInnen gesucht, die in der Nähe standen, als getortet wurde. look here

Vergleichbare casting-Anfragen: RTL Explosiv sucht Protagonisten!

NACHTRAG
ES GIBT NUN EIN PAAR RÜCKMELDUNGEN ÜBER ERFAHRUNGEN MIT RTL-EXPLOSIV!
Hier ist offensichtliche große Vorsicht angesagt. Demnächst kommt an dieser Stelle ein Erfahrungsbericht über die Behandlung einer Anti-Nazi-Demo in Friedrichshafen durch RTL-Explosiv, die nicht dazu animieren, mit denen zusammenzuarbeiten.

Hier kann man den Bericht etwas umständlich runterladen:
http://rapidshare.de/files/6141220/Randale.Touristen._mit.Jay.von.Chablife_.wmv.html

Nur mal so als Erinnerung:

1997 wurde die Internationale der Kommunikationguerilla gegründet. Besonders vernetzt zeigte sich von Beginn an die "Sektion Tortenwerfer"

Ein Gespenst geht um in Europa,
das Gespenst der Kommunikationsguerilla, das Gespenst von Luther Blissett und Sonja Brünzels. Alle Mächte des alten und neuen Europa haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dies Gespenst verbündet, die europäischen Regierungschefs, die römische Magistratura, und der Spiegel, die Bundesanwaltschaft und der Amsterdamer Gemeinderat, Päderasten und das britische Königshaus.
Wo ist die Gruppierung, die nicht von ihren regierenden Gegnern als Parteigänger der Kommunikationsguerilla verschrieen worden wäre, wo die Oppositionspartei, die den fortgeschrittensten Oppositionsleuten sowohl, wie ihren reaktionären Gegnern den brandmarkenden Vorwurf der Kommunikationsguerilla nicht zurückgeschleudert hätte?
Zweierlei geht aus dieser Tatsache hervor. Die Kommunikationsguerilla wird bereits von allen europäischen Mächten als eine Macht anerkannt. Es ist hohe Zeit daß die Guerilleras ihre Anschauungsweise, ihre Zwecke, ihre Tendenzen vor der ganzen Welt offen darlegen, und den Märchen vom Gespenst der Kommunikationsguerilla ein Manifest der Bewegung selbst entgegenstellen.
Zu diesem Zweck haben sich die autonome a.f.r.i.k.a.-gruppe, Luther Blissett und Sonja Brünzels, Kommunikationsguerilleras der verschiedensten Aggregatzustände und Nationalitäten (u.a. aus der "Sektion Tortenwerferinnen") zusammengetan, um während des Eurogipfels in

Amsterdam (16.6. 1997, 20.30 Uhr) Koutkopersburgwal 15 die
Internationale der Kommunikationsguerilla
zu gründen und unmittelbar im Anschluß daran zur Tat zu schreiten.

Die Kommunikationsguerilleras verschmähen es, ihre Ansichten und Absichten zu verheimlichen. Sie erklären es offen, daß ihre Zwecke nur erreicht werden können durch den gewaltigen Umsturz aller bisherigen politischen Phantasie. Mögen die herrschenden Klassen zittern. Die Subjekte haben nichts zu verlieren als alle Sicherheiten und Gewißheiten. Sie können aber die Welt der Utopien zurückgewinnen.

Die weiteren Pläne und Aktivitäten der Internationalen der Kommunikationsguerilla werden auf der Kommunikationsguerilla-Welt-Tournee 1997 bekanntgemacht.

Kontaktadresse:
afrika@contrast.org


Das Buch zum Manifest:
autonome a.f.r.i.k.a.-gruppe/Luther Blissett/Sonja Brünzels: Handbuch der Kommunikationsguerilla.

DuBistLudwigshafen</a

Um 1935: NS-Kundgebung auf dem Ludwigsplatz

70 Jahre danach: Nichts hat sich verändert: Wir sind Papst, Kanzlerin und Deutschland. Jetzt wissen wir wenigstens wie und wo sich Werber inspieren lassen. Danke Jung von Matt, Kemper Trautmann und Fischer-Appelt!

Quelle des Bildes:
Ludwigshafen - ein Jahrhundert in Bildern
Veröffentlichungen des Stadtarchivs
Hrsg.: Stadtarchiv Ludwigshafen am Rhein
Ludwigshafen am Rhein
Stadtarchiv, 1999
ISBN 3-924667-29-2

Der Tübinger Tortenwurf war offensichtlich nur die Ouvertüre für noch weitreichendere Konsequenzen in Sachen HRK-Präsident. Gaehtgens ist heute zurückgetreten. Mehr darüber in der FR (23.11. 2005).

"Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Peter Gaehtgens, ist am Mittwoch nach einem heftigen Eklat während einer Sitzung in Bremen zurückgetreten. Auslöser waren nach dpa-Informationen monatelange Spannungen zwischen Gaehtgens und seinen sieben Vizepräsidenten.
(...)
Sitzungsteilnehmer sprachen von einem "Scherbenhaufen", vor dem die Rektorenkonferenz angesichts der schwierigen Reformen an den Hochschulen jetzt stehe. Bei dem Treffen in Bremen wollte die HRK darüber beraten, wie in den kommenden Jahren ein Bewerberansturm aus den geburtenstarken Abiturjahrgängen bewältigt werden kann. Gaehtgens hatte in den vergangenen Wochen für ein neues Bund-Länder- Hochschulsonderprogramm geworben, dessen Verwirklichung allerdings nach der geplanten Föderalismusreform als unwahrscheinlich gilt.

Das studentische "Aktionsbündnis gegen Studiengebühren" warf der HRK vor, ein neues Modell zur Studienfinanzierung vorzubereiten. Danach sollten überall Studiengebühren eingeführt werden und das Bafög entfallen. Zu befürchten sei, dass durch die geplanten Bankdarlehen die Verschuldung der Studierenden deutlich zunehmen werde."


Jetzt wäre es auch für Eberhard Schaich, den Tübinger Uni-Rektor an der Zeit ...

Das Schwäbische Tagblatt (23.11. 2005) kalauert in seiner Überschrift zum Artikel über die Einstellung des Verfahrens gegen die Tübinger Tortenwerfer:

Sahne verletzte nicht Substanz

"Staatsanwaltschaft stellte Ermittlungen gegen Tortenwerfer ein /Uni-Hausverbot steht noch

TÜBINGEN. Strafrechtlich zumindest wird der Tortenwurf gegen den Vorsitzenden der Hochschulrektorenkonferenz Peter Gaehtgens vom 2. November kein Nachspiel haben. Die Staatsanwaltschaft Tübingen hat die Ermittlungen gegen die beiden identifizierten Tortenwerfer eingestellt. Unberührt davon bleibt das von Uni-Rektor Eberhard Schaich verhängte zweijährige Hausverbot gegen den Tortenwerfer Tobias K.

Buchegger</a
So eine Torten-Aktion treibt die Erwartungen des Demo-Publikums unverhältnismäßig in die Höhe. Zeichnung: Buchegger


Der gezielte Tortenwurf ins Gesicht des überrumpelten Rektoren-Präsidenten Gaehtgens bei dessen Rede am „Dies universitatis“ im Festsaal der Universität war als Protestaktion gegen die Einführung von Studiengebühren gemeint. Wie berichtet, reagierte der Betroffene selbst gelassen auf den Zwischenfall; Gaehtgens verzichtete auch auf eine Strafanzeige gegen die insgesamt vier Beteiligten.

Kann man das tolerieren?
Die Staatsanwaltschaft Tübingen nahm jedoch die Ermittlungen auf, und zwar wegen Sachbeschädigung und des Verdachts auf gemeinschaftliche Körperverletzung. Dass der bekleckerte Anzug des Gastredners die Justizbehörde in Gang brachte, nicht jedoch die Verletzung seiner persönlichen Würde durch Schoko-Sahne im Gesicht, hat nach Auskunft des Leitenden Oberstaatsanwalts Achim Brauneisen damit zu tun, dass Sachbeschädigung als Straftatbestand von Amts wegen verfolgt wird. Zumal wenn die Beschädigung in aller Öffentlichkeit passierte. Für ein Verfahren wegen Beleidigung muss dagegen ein Antrag des Betroffenen vorliegen.

Im Verlauf der Ermittlungen geriet auch das Vorgehen der Polizei in die Kritik: Dass die Beamten das persönliche Umfeld von K. ausleuchteten und Nachforschungen am Arbeitsplatz eines Mitbewohners anstellten, fand K.s Anwalt Axel Oswald nicht mehr angemessen. Die „unverhältnismäßigen Ermittlungsaktivitäten“, schrieb er an Brauneisen, hätten wohl ein politisches Ziel. Nämlich, eine kritische Meinung, „welche auch mit unorthodoxen Methoden öffentlich vorgetragen wird“, an der Uni „mundtot“ zu machen.

Diesen Vorwurf weist Oberstaatsanwalt Brauneisen von sich: „Ich habe große Sympathie für diejenigen, die ihre Meinung frei äußern.“ Schließlich lasse sich über Studiengebühren „mit Fug und Recht streiten, aber aus unserer Sicht nicht in dieser Form“. Bei der Frage, ob in diesem Fall ein „besonderes öffentliches Interesse“ vorlag, habe die Staatsanwaltschaft einen Ermessensspielraum, jedoch: „Es war eine inszenierte Geschichte auf einer öffentlichen Veranstaltung“, so Brauneisen. Für ihn habe letztlich die Frage im Vordergrund gestanden: „Kann man so eine Form der Auseinandesetzung tolerieren?“
Sein Mandant habe den Eindruck, schreibt der Tübinger Anwalt Axel Oswald an Oberstaatsanwalt Achim Brauneisen, dass „die Art und Weise der Ermittlungstätigkeit“ nicht in erster Linie mit der konkreten Tat und deren Folgen zu tun habe. Wegen dessen vehementem Einsatz für Studiengebühren hatten vier Protestler, unter ihnen K., den Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz Peter Gaehtgens mit einer Schokosahne-Torte beworfen. Gaehtgens selbst hatte auf eine Anzeige verzichtet. Die Staatsanwaltschaft nahm dennoch Ermittlungen wegen Sachbeschädigung auf – und begründete das mit einem besonderen öffentlichen Interesse. Das polizeiliche Ausleuchten von K.s persönlichem Umfeld, etwa die Nachforschungen am Arbeitsplatz eines WG-Mitbewohners, ziele „auf die unliebsamen politischen Aktivitäten unseres Mandanten und Anderer im Zusammenhang mit der Einführung von Studiengebühren“ ab. Oswalds Vermutung: Die „unverhältnismäßigen Ermittlungsaktivitäten“ zielten darauf ab, eine kritische Meinung, „welche auch mit unorthodoxen Methoden öffentlich vorgetragen wird“, im universitären Bereich „mundtot“ zu machen.

Keine Körperverletzung
Die „erkennungsdienstliche Behandlung“ eines Mitbewohners von K. durch die Polizei, samt Fotos und Fingerabdrücken, hielt aber auch die Staatsanwaltschaft für überzogen: „Als wir davon erfuhren“, so Brauneisen, „haben wir die Polizei gebeten, das nicht mehr zu machen“. Auch die erhobenen Daten seien inzwischen vernichtet worden. In den nächsten Tagen, so Brauneisen, werde seine Behörde das Ermittlungsverfahren abschließen. Die Staatsanwaltschaft kam schließlich zu dem Ergebnis, dass an Gaehtgens’ Hemd und Anzug keine „Substanzverletzung“ festzustellen (sie lassen sich reinigen), das Verschulden also gering sei. Als Körperverletzung mochte sie die Torte im Gesicht nicht einstufen. Für die Entscheidung, das Verfahren einzustellen, spielte eine wichtige Rolle, dass die beiden Tortenwerfer bisher unbescholten waren und dass sie durch das Hausverbot für die Uni bereits hart getroffen werden.

Gegen das am Montag endgültig verhängte Hausverbot hat K.s Anwalt Widerspruch eingelegt. Die Verweigerung des Zutritts zu sämtlichen Uni-Gebäuden, so Oswald, beeinträchtige die berufliche Perspektive seines Mandanten, der promovieren möchte, „unzumutbar“."

 

twoday.net AGB

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