Fake as Fake can
Vor wenigen Woche wandte sich nun die SPD Giessen mit einem Flugblatt an die AnwohnerInnen im Umkreis des Arbeitsamt, um den Aufbau „freiwilliger Einheiten“ zur Sicherung von Behörden zu initieren, die aufgrund der Reform-Agenda als Anschlagsziele in Betracht kommen. 1 Euro pro Stunde sollten Freiwillige aus der Parteikasse erhalten.
Wir berichteten über diese SPD-Initiative
Auf Indymedia wird nun über den Fortgang der Ereignisse berichtet:
"Wenige Tage verteilen die GRÜNEN ein weiteres Schreiben, in dem diese sich von der Idee einer „Freiwilligen-Truppe“ distanzieren und für den Ausbau von Sicherheitsapparaten plädieren. Zwischenzeitlich behauptet die SPD gegenüber der Lokalpresse, das Schreiben sei gefälscht.
::: Was Fachleute meinen
Fachleute geht davon aus, das beide Schreiben Fälschungen, sogenannte „Fakes“, darstellen. „Aufgrund der Hartz-Reformen, die zu einer Ausdifferenzierung der Reichtumsverteilung führen, schwindet die Akkzeptanz der Regierung. Genau in diese Kerbe schlagen die verteilten Postwurfsendungen“, so Gisela F. Ake von der neu gegründeten „Dokumentationsstelle für Subversion und groben Unfug“. Die Verkettung mehrerer Schreiben sei kein Zufall: „Die Glaubwürdigkeit der Parteien zu untergraben dürfte ein wesentliches Ziel der Polit-Chaoten gewesen sein. Durch das Dementi der GRÜNEN werden nachhaltige Zweifel gesäht. Die Bürger wissen so nicht mehr, welche behördliche Äußerung sie noch ernst nehmen sollen.“ Zwar sei es eine sinnvolle Nebenwirkung, dass übertriebene Autoritätshörigkeit abgebaut werden könne. „Aber das geht zu weit. Wenn niemand mehr die Regierung ernst nimmt, drohen bald Chaos und Anarchie.“
Vor wenigen Woche wandte sich nun die SPD Giessen mit einem Flugblatt an die AnwohnerInnen im Umkreis des Arbeitsamt, um den Aufbau „freiwilliger Einheiten“ zur Sicherung von Behörden zu initieren, die aufgrund der Reform-Agenda als Anschlagsziele in Betracht kommen. 1 Euro pro Stunde sollten Freiwillige aus der Parteikasse erhalten.
Wir berichteten über diese SPD-Initiative
Auf Indymedia wird nun über den Fortgang der Ereignisse berichtet:
"Wenige Tage verteilen die GRÜNEN ein weiteres Schreiben, in dem diese sich von der Idee einer „Freiwilligen-Truppe“ distanzieren und für den Ausbau von Sicherheitsapparaten plädieren. Zwischenzeitlich behauptet die SPD gegenüber der Lokalpresse, das Schreiben sei gefälscht.
::: Was Fachleute meinen
Fachleute geht davon aus, das beide Schreiben Fälschungen, sogenannte „Fakes“, darstellen. „Aufgrund der Hartz-Reformen, die zu einer Ausdifferenzierung der Reichtumsverteilung führen, schwindet die Akkzeptanz der Regierung. Genau in diese Kerbe schlagen die verteilten Postwurfsendungen“, so Gisela F. Ake von der neu gegründeten „Dokumentationsstelle für Subversion und groben Unfug“. Die Verkettung mehrerer Schreiben sei kein Zufall: „Die Glaubwürdigkeit der Parteien zu untergraben dürfte ein wesentliches Ziel der Polit-Chaoten gewesen sein. Durch das Dementi der GRÜNEN werden nachhaltige Zweifel gesäht. Die Bürger wissen so nicht mehr, welche behördliche Äußerung sie noch ernst nehmen sollen.“ Zwar sei es eine sinnvolle Nebenwirkung, dass übertriebene Autoritätshörigkeit abgebaut werden könne. „Aber das geht zu weit. Wenn niemand mehr die Regierung ernst nimmt, drohen bald Chaos und Anarchie.“
kg2u - am Freitag, 8. Oktober 2004, 18:20 - Rubrik: Fake
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Über die Entenhausener Ideologie im Gegensatz zur "Barbarei der Fix-und-Foxi-Geschichten" und Donald Duck als Prototyp des autoritären Charakters.
via x-berg
Zur Kritik der Entenhausener Verhältnisse
I. Neues aus Entenhausen...
Im Zuge der fortgeschrittenen gesellschaftlichen Regression und dem Aufschwung der romantisch-antikapitalistischen Bewusstseinsform besinnen sich Leute, für die der Kapitalismus nur zweite Wahl ist, zum Teil eher reflexartig – das ist nichts Neues – auf die Segnungen der US-amerikanischen Zivilisation als liberaler Musterkultur. Es reicht aber nicht aus, durch offensive Verwendung US-amerikanischer Symbolik seine zweifelsfrei doofe Umwelt zu schockieren. Man sollte auch einen kritischen Blick auf die vom „gesunden Volksempfinden“ stigmatisierte Fracht werfen. Beide
Haltungen sind zwar dem antiamerikanischen Ressentiment vorzuziehen, genaueres Hinsehen verringert jedoch die Gefahr des bürgerlichen backlashs, i. e. die Gefahr der Verdrängung der kapitalistischen Katastrophe aus Angst vor derjenigen, welche sich seiner Überwindung (Vollstreckung) in der Volksgemeinschaft verschrieben hat. Nur so ist auch der eventuell vorhandene kritische Splitter in dem ein oder anderen Produkt des „Kapitalismus ohne schlechte(m) Gewissen“(1) zu erkennen. In diesem Text soll versucht werden, Entenhausen, eines der bekanntesten Produkte amerikanischer Kulturindustrie, daraufhin abzuklopfen und seine kritische Rezeption fragmentarisch zu beleuchten. Nicht nur, wer ein lückenloses Buchrückenpanorama stolz sein Eigen nennt, kann sich leicht eine Vorstellung machen von den gigantischen Ausmaßen, die ein solches Unterfangen annähme, wollte man es in seiner Gänze behandeln.
Weiter in dieser Exegese
via x-berg
Zur Kritik der Entenhausener Verhältnisse
I. Neues aus Entenhausen...
Im Zuge der fortgeschrittenen gesellschaftlichen Regression und dem Aufschwung der romantisch-antikapitalistischen Bewusstseinsform besinnen sich Leute, für die der Kapitalismus nur zweite Wahl ist, zum Teil eher reflexartig – das ist nichts Neues – auf die Segnungen der US-amerikanischen Zivilisation als liberaler Musterkultur. Es reicht aber nicht aus, durch offensive Verwendung US-amerikanischer Symbolik seine zweifelsfrei doofe Umwelt zu schockieren. Man sollte auch einen kritischen Blick auf die vom „gesunden Volksempfinden“ stigmatisierte Fracht werfen. Beide
Haltungen sind zwar dem antiamerikanischen Ressentiment vorzuziehen, genaueres Hinsehen verringert jedoch die Gefahr des bürgerlichen backlashs, i. e. die Gefahr der Verdrängung der kapitalistischen Katastrophe aus Angst vor derjenigen, welche sich seiner Überwindung (Vollstreckung) in der Volksgemeinschaft verschrieben hat. Nur so ist auch der eventuell vorhandene kritische Splitter in dem ein oder anderen Produkt des „Kapitalismus ohne schlechte(m) Gewissen“(1) zu erkennen. In diesem Text soll versucht werden, Entenhausen, eines der bekanntesten Produkte amerikanischer Kulturindustrie, daraufhin abzuklopfen und seine kritische Rezeption fragmentarisch zu beleuchten. Nicht nur, wer ein lückenloses Buchrückenpanorama stolz sein Eigen nennt, kann sich leicht eine Vorstellung machen von den gigantischen Ausmaßen, die ein solches Unterfangen annähme, wollte man es in seiner Gänze behandeln.
Weiter in dieser Exegese
kg2u - am Freitag, 8. Oktober 2004, 11:19 - Rubrik: TextualPoaching TextWilderei
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Streetart is a collaborative weblog for photos of DIY posters, guerilla stickers, home-made stencils &c

In Streetart-Weblog findet sich nettes Material in Sachen Graffiti und Billboard Liberation

In Streetart-Weblog findet sich nettes Material in Sachen Graffiti und Billboard Liberation
contributor - am Freitag, 8. Oktober 2004, 11:07 - Rubrik: Graffiti
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(Mal wieder) Als Kunst camoufliert werden einige netzbasierten Kommunikationsguerilla-Aktionen bei Thomas Dreher unter dem Titel: Artivismo:
www.0100101110101101.org
Schöne Zusammenstellung und Darstellung unter anderem zu einigen netten Kommunikationsguerillaprojekten:
* "Zero" und "One"
* Darko Maver
* Vaticano.org
* "Cloning Art" versus Passwort
* "A Prank on a Prank"
* life_sharing
* Virus
* Vopos
www.0100101110101101.org
Schöne Zusammenstellung und Darstellung unter anderem zu einigen netten Kommunikationsguerillaprojekten:
* "Zero" und "One"
* Darko Maver
* Vaticano.org
* "Cloning Art" versus Passwort
* "A Prank on a Prank"
* life_sharing
* Virus
* Vopos
contributor - am Mittwoch, 6. Oktober 2004, 18:16 - Rubrik: Kunst und Verbrechen Crime and Art
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Das ist ja nett und wahrscheinlich auch politisch korrekt, bloss was eine solche Form von Agitprop mit "Guerilla" zu tun haben soll, das würde uns dann doch interessieren, werter Henryk M. Broder ...
Wahrscheinlich klingt es einfach sexy
"Er macht seit fast 20 Jahre Polit-Kunst, klebt seine Plakate überall da auf, wo es verboten ist, und war schon dreimal im Gefängnis. Und George W. Bush ist natürlich sein Lieblingsfeind. Dabei wäre Robbie Conal gern ein stolzer Amerikaner. "
(Spiegel, 4.10. 2004)
Wahrscheinlich klingt es einfach sexy
"Er macht seit fast 20 Jahre Polit-Kunst, klebt seine Plakate überall da auf, wo es verboten ist, und war schon dreimal im Gefängnis. Und George W. Bush ist natürlich sein Lieblingsfeind. Dabei wäre Robbie Conal gern ein stolzer Amerikaner. "
(Spiegel, 4.10. 2004)
contributor - am Mittwoch, 6. Oktober 2004, 17:16 - Rubrik: Anstrengungen zum Begriff
Eine "üble Irreführung der Bürger" erlaubten sich Unbekannte am vergangenen Wochenende. In Teilen der Stadt Gießen, speziell in Wieseck und am Eichendorffring, hatten sie Flugblätter mit der Überschrift "Straßenflohmarkt ohne Geld" verteilt. Die Zettel zeigten auch das offizielle Logo des Landkreises Gießen und als Absender die Abteilung Abfallwirtschaft der Kreisverwaltung.
"Darin wurde die Bevölkerung aufgerufen, am Sonntag zwischen 10 und 16 Uhr anlässlich des gesamtdeutschen Feiertages bei einem Umsonst- und Draußen-Straßenflohmarkt mitzumachen", teilte die Kreisverwaltung in einer Presseerklärung mit. [...]
Im guten Glauben daran, dass der beliebte jährliche Warentauschmarkt im Juni in der Jugendwerkstatt "Brauchbar" hier seine Fortsetzung findet, hätten tatsächlich einige Bürger Dinge am Sonntag auf den Bürgersteig gestellt. Weiterlesen beim Gießener Anzeiger.
"Darin wurde die Bevölkerung aufgerufen, am Sonntag zwischen 10 und 16 Uhr anlässlich des gesamtdeutschen Feiertages bei einem Umsonst- und Draußen-Straßenflohmarkt mitzumachen", teilte die Kreisverwaltung in einer Presseerklärung mit. [...]
Im guten Glauben daran, dass der beliebte jährliche Warentauschmarkt im Juni in der Jugendwerkstatt "Brauchbar" hier seine Fortsetzung findet, hätten tatsächlich einige Bürger Dinge am Sonntag auf den Bürgersteig gestellt. Weiterlesen beim Gießener Anzeiger.
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Ein thematisch ziemlich nahestehendes Weblog hat nun seinen Betrieb aufgenommen - nämlich das Weblog zum demnächst erscheinendem Buch zum Thema "Kreativer Strassenprotest" - Welcome here, Brothers and Sisters.
Der Link zum Straßenprotest-Blog
Ziemlicher Drive in den letzten Tage, lieber Freund.
Vielleicht sollten wir uns thematisch dann doch ab und an absprechen, aber Dir wird mit der Zeit auch die Puste ausgehen ...
beste gruesse von blog zu blog.
Der Link zum Straßenprotest-Blog
Ziemlicher Drive in den letzten Tage, lieber Freund.
Vielleicht sollten wir uns thematisch dann doch ab und an absprechen, aber Dir wird mit der Zeit auch die Puste ausgehen ...
beste gruesse von blog zu blog.
kg2u - am Sonntag, 3. Oktober 2004, 21:10 - Rubrik: Happening
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contributor - am Donnerstag, 30. September 2004, 09:44 - Rubrik: Situationismus
ist doch eine antiquierte Angelegenheit. Aber wenn man die Fiktion von der Künstler-Genialität für die Aufrechterhaltung des Kunstmarktes benötigt, kommen wohl auch solche Berufsbedarfe auf. An dieser Stelle erinnern wir an alle unbekannten Fälscher und namenlosen Kopisten, die den Arbeitsmarkt beleben helfen und freuen uns über jede gelungene Fälschung, die dem Mythos von der Genialität und der Echtheit zuleibe rückt.
Thema:
Expertise, Fälschungen, Preisermittlung und Wertminderung –
Kunsthistorische Vorgehensweise, kunsttechnologische
Untersuchungsmethoden, versicherungstechnische Aspekte
________________________________________
Veranstalter: Praxisforum Berufsorientierung
Verena Voigt, Ludgerusweg 25, 48720 Rosendahl
Tel: 02547-934 934 oder Mobil: 0160 150 39 64
E-Mail: kontakt@praxisforum-berufsorientierung.de
http://www.praxisforum-berufsorientierung.de
Termin: 21./ 22. und 23. Oktober 2004
Ort: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft (SIK)
8032 Zürich, Zollikerstrasse 32
---------------------------------------------------------------------
Inhalt:
Die Preise für Werke arrivierter Kunst sind in den letzten
Jahren teilweise massiv angestiegen. Umso wichtiger für
Sammler die Frage, ob ein Objekt eigenhändig ist.
Dementsprechend häufig wird das Schweizerische Institut für
Kunstwissenschaft (SIK) – das neben der Forschung über und der
Dokumentation von Schweizer Kunst auch ein Kompetenzzentrum für
Echtheitsabklärungen ist – herangezogen, um über „echt oder falsch“ zu urteilen: kunsthistorische und kunsttechnologische Methoden kommen dabei oft parallel zur Anwendung. Im Schadenfall werden zudem versicherungstechnische Aspekte relevant.
In dem dreitägigen Workshop (21./22./23. Oktober) werden die
Wechselwirkungen zwischen Kunstmarkt, Gutachterwesen und Preisentwicklung thematisiert. Zur Sprache kommen die kunsthistorische Vorgehensweise bei der Abklärung eines Kunstwerks auf seine Autorschaft bzw. Echtheit - sowie die Bedeutung von Kennerschaft und Stilkritik für die Fälschungserkennung. In diesem Zusammenhang werden auch kunsttechnologische Fragestellungen und Untersuchungsmethoden einbezogen - und in der Abteilung ‚Kunsttechnologie’ des SIK mit Hilfe von Analysegeräten und anhand von Gemälden erläutert.
Der Konfliktfall „Schadenfall-Wertminderung“ wird im Rahmen einer
Expertenrunde diskutiert (Moderation: Verena Voigt, M.A.). Beschreibung, Bewertung und Preisermittlung von Gemälden und Objekten des Kunstgewerbes bilden einen weiteren Schwerpunkt. Die Workshopleitungen übernehmen Barbara Nägeli (lic. phil., Kunsthistorikerin, SIK), Karoline Beltinger (Dipl. Rest., Leiterin Abteilung Kunsttechnologie, SIK) und Danièle Gros (Konservatorin-Restauratorin, SIK), Dr. Benno Lehmann (Kunst- und Auktionshaus Heidelberg Dr. Benno Lehmann GmbH).
Am 23. Oktober findet eine Exkursion nach Winterthur (Kunstmuseum,
Ausstellung Kimber Smith) statt.
----------------------------------------------------------------------------
----------------
Teilnehmerbeitrag:
€ 250.- (240.- ermäßigt für Praxisforum-Teilnehmer oder bei
der Buchung von mehr als einer Veranstaltung. Enthalten im
Teilnehmerbeitrag ist der Tagungsimbiss. Nicht
enthalten die Fahrtkosten der Exkursion.)
Anmeldung:
Die Anmeldung bis zum 11. Oktober erfolgt über das
Anmeldungsformular auf der Homepage des Praxisforums
http://www.praxisforum-berufsorientierung.de
Thema:
Expertise, Fälschungen, Preisermittlung und Wertminderung –
Kunsthistorische Vorgehensweise, kunsttechnologische
Untersuchungsmethoden, versicherungstechnische Aspekte
________________________________________
Veranstalter: Praxisforum Berufsorientierung
Verena Voigt, Ludgerusweg 25, 48720 Rosendahl
Tel: 02547-934 934 oder Mobil: 0160 150 39 64
E-Mail: kontakt@praxisforum-berufsorientierung.de
http://www.praxisforum-berufsorientierung.de
Termin: 21./ 22. und 23. Oktober 2004
Ort: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft (SIK)
8032 Zürich, Zollikerstrasse 32
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Inhalt:
Die Preise für Werke arrivierter Kunst sind in den letzten
Jahren teilweise massiv angestiegen. Umso wichtiger für
Sammler die Frage, ob ein Objekt eigenhändig ist.
Dementsprechend häufig wird das Schweizerische Institut für
Kunstwissenschaft (SIK) – das neben der Forschung über und der
Dokumentation von Schweizer Kunst auch ein Kompetenzzentrum für
Echtheitsabklärungen ist – herangezogen, um über „echt oder falsch“ zu urteilen: kunsthistorische und kunsttechnologische Methoden kommen dabei oft parallel zur Anwendung. Im Schadenfall werden zudem versicherungstechnische Aspekte relevant.
In dem dreitägigen Workshop (21./22./23. Oktober) werden die
Wechselwirkungen zwischen Kunstmarkt, Gutachterwesen und Preisentwicklung thematisiert. Zur Sprache kommen die kunsthistorische Vorgehensweise bei der Abklärung eines Kunstwerks auf seine Autorschaft bzw. Echtheit - sowie die Bedeutung von Kennerschaft und Stilkritik für die Fälschungserkennung. In diesem Zusammenhang werden auch kunsttechnologische Fragestellungen und Untersuchungsmethoden einbezogen - und in der Abteilung ‚Kunsttechnologie’ des SIK mit Hilfe von Analysegeräten und anhand von Gemälden erläutert.
Der Konfliktfall „Schadenfall-Wertminderung“ wird im Rahmen einer
Expertenrunde diskutiert (Moderation: Verena Voigt, M.A.). Beschreibung, Bewertung und Preisermittlung von Gemälden und Objekten des Kunstgewerbes bilden einen weiteren Schwerpunkt. Die Workshopleitungen übernehmen Barbara Nägeli (lic. phil., Kunsthistorikerin, SIK), Karoline Beltinger (Dipl. Rest., Leiterin Abteilung Kunsttechnologie, SIK) und Danièle Gros (Konservatorin-Restauratorin, SIK), Dr. Benno Lehmann (Kunst- und Auktionshaus Heidelberg Dr. Benno Lehmann GmbH).
Am 23. Oktober findet eine Exkursion nach Winterthur (Kunstmuseum,
Ausstellung Kimber Smith) statt.
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Teilnehmerbeitrag:
€ 250.- (240.- ermäßigt für Praxisforum-Teilnehmer oder bei
der Buchung von mehr als einer Veranstaltung. Enthalten im
Teilnehmerbeitrag ist der Tagungsimbiss. Nicht
enthalten die Fahrtkosten der Exkursion.)
Anmeldung:
Die Anmeldung bis zum 11. Oktober erfolgt über das
Anmeldungsformular auf der Homepage des Praxisforums
http://www.praxisforum-berufsorientierung.de
contributor - am Donnerstag, 30. September 2004, 09:24 - Rubrik: Kunst und Verbrechen Crime and Art
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Gerburg Treusch-Dieter
KOMMENTAR: Hackordnung und Protestkultur im Freitag Nr. 37 vom 3.9. 2004
Die Ehre, mit Eiern beworfen zu werden, wurde letzte Woche dem Kanzler in Wittenberge und Finsterwalde, diese Woche seinem Rivalen, Oskar Lafontaine in Leipzig zuteil. Ja, Sie haben richtig gelesen: Mit den Eiern des weiblichen Geschlechts in Berührung zu kommen - seien es Hühner- oder Fraueneier, der Dotter ist vergleichbar -, ist eine der höchsten Auszeichnungen, die es gibt. Doch wenn diese Sicht Ihrem Weltbild widerspricht, versuchen Sie es anders herum, beantworten Sie die uralte Frage: Was ist zuerst, die Henne oder das Ei? Wunderbar, Sie haben es erraten, es ist der Hahn. Ein Weltbild, zwei Sichtweisen, ein Hof voll gackernder Hühner oder "Weiber" und ein Gockel auf dem Mist, der entweder vögelt oder Hahnenkämpfe ausficht. Damit haben Sie alles zusammen, was als Kontext für die politische Sprache der Eier erforderlich ist. Es fehlt nur noch die Hackordnung, die sich in dem ausspricht, was der Kanzler über seinen Rivalen verlauten ließ, als dieser am Montag unter Tausenden gegen ihn demonstrierte, denn "jeder", so sagte der Kanzler, "hat das Recht, sich selbst zu diskreditieren".
Jeder ist gemeint, der unter Tausenden in 190 Städten der BRD gegen seine Diskreditierung demonstrierte. Allen wird von der Spitze der Hackordnung aus das "Recht" auf Selbstentwertung zugesprochen, durch das die hart gesottenen Reformen am Arbeitsmarkt, genannt "Hartz IV", sich legitimieren. Dass das Volk aus der Perspektive des Gockels auf dem Mist ein "weiblich" qualifiziertes Federvieh ist, sollte der Kanzler durch die Eier dieses Viehs hautnah spüren, die ihm mit dem Ruf "Das Volk sind wir! Weg mit Hartz IV!", keineswegs hart gesotten, entgegen geschleudert wurden. Doch er begriff die Ehre nicht, die ihm zuteil geworden wäre, hätte ihr goldener Dotter ihn geschmückt. Stattdessen verhielt er sich, als sei die Schande des Lebens aller über ihn gekommen. "Anschlagsangst" titelten die Medien, er selbst sprach von der "Zerstörung der politischen Kultur", da Eier aus deutschen Landen keine Argumente seien: "Das ist es, was wir in diesem Land nicht haben wollen".
Wie? Sollen durch die Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen, die nach den "Eierattacken" vorgenommen wurden, sämtliche Eier ausgerottet werden? Der Kanzler vergisst nicht nur, dass er selbst Eier hat, sondern er vergisst auch das Sprichwort, "wer Eier will, darf die Hühner nicht braten". Er muss seine Sichtweise also revidieren, weil die Hackordnung des Hahn-Henne-Modells auf Eierraub basiert. Dass dabei die Bestohlenen die Schande der sie Bestehlenden auf sich zu nehmen haben, ist klar, da der Eierraub unbemerkt bleiben, da er sich vollziehen soll, als ob "nichts" genommen worden sei. Fehlt doch was? Dann machen Sie doch von ihrem "Recht" auf Selbstentwertung Gebrauch! Kommen Sie Ihrer Pflicht zur Selbstausbeutung nach, dann fehlt ihnen nichts. Die Eierwürfe spiegeln zurück, dass dieser Griff nach den Eiern begriffen ist.
KOMMENTAR: Hackordnung und Protestkultur im Freitag Nr. 37 vom 3.9. 2004
Die Ehre, mit Eiern beworfen zu werden, wurde letzte Woche dem Kanzler in Wittenberge und Finsterwalde, diese Woche seinem Rivalen, Oskar Lafontaine in Leipzig zuteil. Ja, Sie haben richtig gelesen: Mit den Eiern des weiblichen Geschlechts in Berührung zu kommen - seien es Hühner- oder Fraueneier, der Dotter ist vergleichbar -, ist eine der höchsten Auszeichnungen, die es gibt. Doch wenn diese Sicht Ihrem Weltbild widerspricht, versuchen Sie es anders herum, beantworten Sie die uralte Frage: Was ist zuerst, die Henne oder das Ei? Wunderbar, Sie haben es erraten, es ist der Hahn. Ein Weltbild, zwei Sichtweisen, ein Hof voll gackernder Hühner oder "Weiber" und ein Gockel auf dem Mist, der entweder vögelt oder Hahnenkämpfe ausficht. Damit haben Sie alles zusammen, was als Kontext für die politische Sprache der Eier erforderlich ist. Es fehlt nur noch die Hackordnung, die sich in dem ausspricht, was der Kanzler über seinen Rivalen verlauten ließ, als dieser am Montag unter Tausenden gegen ihn demonstrierte, denn "jeder", so sagte der Kanzler, "hat das Recht, sich selbst zu diskreditieren".
Jeder ist gemeint, der unter Tausenden in 190 Städten der BRD gegen seine Diskreditierung demonstrierte. Allen wird von der Spitze der Hackordnung aus das "Recht" auf Selbstentwertung zugesprochen, durch das die hart gesottenen Reformen am Arbeitsmarkt, genannt "Hartz IV", sich legitimieren. Dass das Volk aus der Perspektive des Gockels auf dem Mist ein "weiblich" qualifiziertes Federvieh ist, sollte der Kanzler durch die Eier dieses Viehs hautnah spüren, die ihm mit dem Ruf "Das Volk sind wir! Weg mit Hartz IV!", keineswegs hart gesotten, entgegen geschleudert wurden. Doch er begriff die Ehre nicht, die ihm zuteil geworden wäre, hätte ihr goldener Dotter ihn geschmückt. Stattdessen verhielt er sich, als sei die Schande des Lebens aller über ihn gekommen. "Anschlagsangst" titelten die Medien, er selbst sprach von der "Zerstörung der politischen Kultur", da Eier aus deutschen Landen keine Argumente seien: "Das ist es, was wir in diesem Land nicht haben wollen".
Wie? Sollen durch die Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen, die nach den "Eierattacken" vorgenommen wurden, sämtliche Eier ausgerottet werden? Der Kanzler vergisst nicht nur, dass er selbst Eier hat, sondern er vergisst auch das Sprichwort, "wer Eier will, darf die Hühner nicht braten". Er muss seine Sichtweise also revidieren, weil die Hackordnung des Hahn-Henne-Modells auf Eierraub basiert. Dass dabei die Bestohlenen die Schande der sie Bestehlenden auf sich zu nehmen haben, ist klar, da der Eierraub unbemerkt bleiben, da er sich vollziehen soll, als ob "nichts" genommen worden sei. Fehlt doch was? Dann machen Sie doch von ihrem "Recht" auf Selbstentwertung Gebrauch! Kommen Sie Ihrer Pflicht zur Selbstausbeutung nach, dann fehlt ihnen nichts. Die Eierwürfe spiegeln zurück, dass dieser Griff nach den Eiern begriffen ist.
contributor - am Donnerstag, 30. September 2004, 08:31 - Rubrik: Torten - Pies - Tarts
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Der Begriff wird bei Wikipedia kulturgeschichtlich hergeleitet
kg2u - am Donnerstag, 30. September 2004, 00:40 - Rubrik: Torten - Pies - Tarts
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
kg2u - am Donnerstag, 30. September 2004, 00:23 - Rubrik: Fake
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