Ein genialer Fake, dem hier die taz aufgesessen sein muss. Jan Philipp Reemtsma als knallharter Werteverrechter der Kritischen Theorie. Das wünschen sie sich in der TAZ (und Reemtsma tut ihnen den Gefallen). Aber glaubt uns, Jan Philipp Reemtsma ist nicht so, nein er ist der Kommunikationsguerilla beigetreten und instrumentalisiert seinen inzwischen schlechten Ruf. Oder ist doch alles ganz anders ....
taz Nr. 7292 vom 24.2.2004, Seite 16, 173
Kommentar NIKLAUS HABLÜTZEL, in taz-Bremen, -Hamburg, -Ffm:
In den Knast für Adorno?
Jan Philipp Reemtsma besitzt die Urheberrechte an zwei Adorno-Schriften. Ein Student hat sie im Internet veröffentlicht - und Post von Reemtsmas Anwälten bekommen. Souverän ist das nicht
VON NIKLAUS HABLÜTZEL Weiter im Text
taz Nr. 7292 vom 24.2.2004, Seite 16, 173
Kommentar NIKLAUS HABLÜTZEL, in taz-Bremen, -Hamburg, -Ffm:
In den Knast für Adorno?
Jan Philipp Reemtsma besitzt die Urheberrechte an zwei Adorno-Schriften. Ein Student hat sie im Internet veröffentlicht - und Post von Reemtsmas Anwälten bekommen. Souverän ist das nicht
VON NIKLAUS HABLÜTZEL Weiter im Text
contributor - am Dienstag, 24. Februar 2004, 20:42 - Rubrik: Fake
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Die obskurste Strömung innerhalb der Linken sind die sogenannten Antideutschen:

Sie verbreiten schon mal Plakate, in denen dazu aufgefordert wird, Berlin zu bombardieren. Immerhin diejenige Stadt Deutschlands, in der die größte jüdische Gemeinde ansässig ist.
Merke: So ist das mit dem Antisemitismus. Er ist strukturell im bürgerlichen Individuum verankert. Daher kann er sich auch auf sehr unterschiedlichen Wegen bemerkbar machen. Bei den sogenannten Anti-Antisemiten offenbar auf solchen Plakaten. Oder ist das nur eine üble Fälschung?

Sie verbreiten schon mal Plakate, in denen dazu aufgefordert wird, Berlin zu bombardieren. Immerhin diejenige Stadt Deutschlands, in der die größte jüdische Gemeinde ansässig ist.
Merke: So ist das mit dem Antisemitismus. Er ist strukturell im bürgerlichen Individuum verankert. Daher kann er sich auch auf sehr unterschiedlichen Wegen bemerkbar machen. Bei den sogenannten Anti-Antisemiten offenbar auf solchen Plakaten. Oder ist das nur eine üble Fälschung?
contributor - am Donnerstag, 19. Februar 2004, 22:57 - Rubrik: Faelschungen und Camouflagen
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Auf ARTE, war am FREITAG, 2. Mai 2003,
DIE REVUE: NOËL GODIN
zu sehen
Verfremdungen, gezielte Missverständnisse und Subversives kommen in dieser anarchistisch-burlesken Revue zu Ehren. Noël Godin, 1945 in Lüttich geboren, schlägt Brücken zu anderen Künstlern, mit denen er den Spaß an Respektlosigkeit, anarchistisch-utopischen Ideen, Sympathien für die Situationisten und ein Faible für die berühmte Comic-Serie "Pieds Nickelés" teilt.
Bekannt geworden ist er eher unter dem Pseudonym Georges Le
Gloupier, unter dem er Prominente wie Marguerite Duras, Maurice Béjart und Bill Gates mit Torten attackierte. Für seine "Anthologie de la subversion carabinée", eine Sammlung anarchistischer Texte und Lieder, die alles auf den Kopf stellen und nichts ernst nehmen, wählte er als Motto ein Zitat des französischen Anarchisten Ernest Coeurderoy: "Zweck meines Lebens ist das Glück, deshalb darf ich kein Erbarmen mit diesem Abgrund unbeschreiblichen Elends haben, das Zivilisation genannt wird." Als Filmkritiker hat er bei mehreren Filmzeitschriften mitgearbeitet - die Filme, die er besprach, erfand er. So entstand eine Art Parallel- und Fantasiegeschichte der 7. Kunst (veröffentlicht in "Godin par Godin", Verlag Yellow Now). Neben Noël Godin werden Bertrand Lavier, der kunstvolle Verfremder alltäglicher Bilder, der junge französische Videokünstler Boris Achour, Altmeister René Magritte sowie der Filmemacher Harun Farocki vorgestellt
Dokumentarfilm, Frankreich 2003, ARTE F, Erstausstrahlung Von: Jean-Pierre Limosin
DIE REVUE: NOËL GODIN
zu sehen
Verfremdungen, gezielte Missverständnisse und Subversives kommen in dieser anarchistisch-burlesken Revue zu Ehren. Noël Godin, 1945 in Lüttich geboren, schlägt Brücken zu anderen Künstlern, mit denen er den Spaß an Respektlosigkeit, anarchistisch-utopischen Ideen, Sympathien für die Situationisten und ein Faible für die berühmte Comic-Serie "Pieds Nickelés" teilt.
Bekannt geworden ist er eher unter dem Pseudonym Georges Le
Gloupier, unter dem er Prominente wie Marguerite Duras, Maurice Béjart und Bill Gates mit Torten attackierte. Für seine "Anthologie de la subversion carabinée", eine Sammlung anarchistischer Texte und Lieder, die alles auf den Kopf stellen und nichts ernst nehmen, wählte er als Motto ein Zitat des französischen Anarchisten Ernest Coeurderoy: "Zweck meines Lebens ist das Glück, deshalb darf ich kein Erbarmen mit diesem Abgrund unbeschreiblichen Elends haben, das Zivilisation genannt wird." Als Filmkritiker hat er bei mehreren Filmzeitschriften mitgearbeitet - die Filme, die er besprach, erfand er. So entstand eine Art Parallel- und Fantasiegeschichte der 7. Kunst (veröffentlicht in "Godin par Godin", Verlag Yellow Now). Neben Noël Godin werden Bertrand Lavier, der kunstvolle Verfremder alltäglicher Bilder, der junge französische Videokünstler Boris Achour, Altmeister René Magritte sowie der Filmemacher Harun Farocki vorgestellt
Dokumentarfilm, Frankreich 2003, ARTE F, Erstausstrahlung Von: Jean-Pierre Limosin
contributor - am Donnerstag, 19. Februar 2004, 22:44 - Rubrik: Torten - Pies - Tarts
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Kanzler Schröder und das Premium-Pils
Eine situationistische Abwandlung aus der Arbeitslosenbewegung:

Eine situationistische Abwandlung aus der Arbeitslosenbewegung:

contributor - am Donnerstag, 19. Februar 2004, 22:24 - Rubrik: Cut up Collage Techniken der KG
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Communication Guerilla Internationalisation Project
Communication Guerilla is an aproach to political articulation. The "Handbuch der Kommunikationsguerilla" pulls together examples, interesting groups and analysis, mainly from Europe and the US, contemporary and from the not so distant past. This manual aims at developing a theory that comes out of practical experiences, designed to feed back into actions.
Although drawing heavily on examples from the English-speaking world and Italy, the original version was published in German, then translated into Spanish by virus editorial and Italian. The communication guerilla website and the KG-blog are mainly in German, but some texts have been written in English.
The Communication Guerilla Internationalisation (or KGi18n?) Project is an experiment, and this website is far from complete. Based on the Twiki content management tool, it provides a platform to collaboratively translate the existing body of text into English (more...). This approach to collaborative translation is common to the opensource/free software community, where sourcecode is being internationalised, i.e. translated into multiple languages by a large number of people using fancy tools like gettext.
In the near future everybody will be wellcome to participate in this project wich is currently under developement.
Communication Guerilla is an aproach to political articulation. The "Handbuch der Kommunikationsguerilla" pulls together examples, interesting groups and analysis, mainly from Europe and the US, contemporary and from the not so distant past. This manual aims at developing a theory that comes out of practical experiences, designed to feed back into actions.
Although drawing heavily on examples from the English-speaking world and Italy, the original version was published in German, then translated into Spanish by virus editorial and Italian. The communication guerilla website and the KG-blog are mainly in German, but some texts have been written in English.
The Communication Guerilla Internationalisation (or KGi18n?) Project is an experiment, and this website is far from complete. Based on the Twiki content management tool, it provides a platform to collaboratively translate the existing body of text into English (more...). This approach to collaborative translation is common to the opensource/free software community, where sourcecode is being internationalised, i.e. translated into multiple languages by a large number of people using fancy tools like gettext.
In the near future everybody will be wellcome to participate in this project wich is currently under developement.
kg2u - am Montag, 16. Februar 2004, 08:53 - Rubrik: a.f.r.i.k.a.-texte
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Kleidkultur
SILKE HOHMANN
(Frankfurter Rundschau, 30.07.2003)
Als Johnny Lydon seinem späteren Manager Malcolm McLaren das erste Mal auffiel, geschah das nicht etwa aufgrund irgendwelcher musikalischer Merkmale, sondern anhand eines Pink Floyd-T-Shirts. Über den Schriftzug der Band hatte der schwer erziehbare Jugendliche mit Autolack "I hate" geschrieben. Das überzeugte den Mode- und Musik-Mienenhund McLaren sofort von Lydon, der wenig später unter seinem Spitznamen Johnny Rotten als Mitglied der Sex Pistols bekannt werden sollte. Hatte der es doch verstanden, durch einen winzigen Eingriff alle Vorzeichen umzudrehen. Nicht in der Aussage, sondern vor allem in der Methode des Sich-Mitteilens durch
Mode sah McLaren die große Zukunft des Punk, den er ins öffentliche Bewusstsein führte.
Heute ist Protest mittels Garderobe da schon viel vertrackter geworden. Parkas und Palästinensertücher werden mittlerweile von Designermarken hergestellt, Sturmhauben und Buttons gibt es bei H&M - für eine Saison.
In dem Moment, wo die Provokation selbst zur Pose wird, kann sie keine Verletzungen mehr erzeugen. Aus sich selbst heraus ist die Mode als Ausdrucksmittel am Ende, nicht einmal Nacktheit als radikalste modische Äußerung verfügt noch über Zündstoff. Tabus bestehen nur noch in der Inszenierung, dem Zusammenspiel von Kulisse und Dargestelltem. Ist man in einer Fernsehshow etwa vom Smoking bis zur totalen Körperentblößung auf alles gefasst, herrschen auf bestimmten gesellschaftlichen Präsentationsflächen immer noch strenge Regeln. Allen voran gestellt die:
Wer mit macht, macht mit. Selbst Verweigerungsposen, ausgeklügelt oder unbewusst, formieren sich auf dem Parkett zum Statement, das völlig losgelöst von den Absichten des Darstellers wahrgenommen werden kann. Und sei es, das hat sich seit Johnny Rotten nicht geändert, als Erinnerung an die eigenen normativen Grenzen.
SILKE HOHMANN
(Frankfurter Rundschau, 30.07.2003)
Als Johnny Lydon seinem späteren Manager Malcolm McLaren das erste Mal auffiel, geschah das nicht etwa aufgrund irgendwelcher musikalischer Merkmale, sondern anhand eines Pink Floyd-T-Shirts. Über den Schriftzug der Band hatte der schwer erziehbare Jugendliche mit Autolack "I hate" geschrieben. Das überzeugte den Mode- und Musik-Mienenhund McLaren sofort von Lydon, der wenig später unter seinem Spitznamen Johnny Rotten als Mitglied der Sex Pistols bekannt werden sollte. Hatte der es doch verstanden, durch einen winzigen Eingriff alle Vorzeichen umzudrehen. Nicht in der Aussage, sondern vor allem in der Methode des Sich-Mitteilens durch
Mode sah McLaren die große Zukunft des Punk, den er ins öffentliche Bewusstsein führte.
Heute ist Protest mittels Garderobe da schon viel vertrackter geworden. Parkas und Palästinensertücher werden mittlerweile von Designermarken hergestellt, Sturmhauben und Buttons gibt es bei H&M - für eine Saison.
In dem Moment, wo die Provokation selbst zur Pose wird, kann sie keine Verletzungen mehr erzeugen. Aus sich selbst heraus ist die Mode als Ausdrucksmittel am Ende, nicht einmal Nacktheit als radikalste modische Äußerung verfügt noch über Zündstoff. Tabus bestehen nur noch in der Inszenierung, dem Zusammenspiel von Kulisse und Dargestelltem. Ist man in einer Fernsehshow etwa vom Smoking bis zur totalen Körperentblößung auf alles gefasst, herrschen auf bestimmten gesellschaftlichen Präsentationsflächen immer noch strenge Regeln. Allen voran gestellt die:
Wer mit macht, macht mit. Selbst Verweigerungsposen, ausgeklügelt oder unbewusst, formieren sich auf dem Parkett zum Statement, das völlig losgelöst von den Absichten des Darstellers wahrgenommen werden kann. Und sei es, das hat sich seit Johnny Rotten nicht geändert, als Erinnerung an die eigenen normativen Grenzen.
kg2u - am Montag, 16. Februar 2004, 08:50 - Rubrik: Semiotische Vorlesungen
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Guerriglia comunicativa - Trasversalità nella vita quotidiana? (2002)
/// republicart /// in italiano
/// republicart /// in italiano
contributor - am Sonntag, 15. Februar 2004, 12:18 - Rubrik: a.f.r.i.k.a.-texte
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Guérilla de communication - Transversalité dans la vie de tous les jours? (2002)
/// republicart /// en français
/// republicart /// en français
contributor - am Sonntag, 15. Februar 2004, 12:14 - Rubrik: a.f.r.i.k.a.-texte
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Corpus Christi 2000 --- Tactical Embarrassement, Penitential Pilgrimages, Fundamentalists and Other Gaieties. (2000)
/// LibEnCorChris ///
/// LibEnCorChris ///
contributor - am Sonntag, 15. Februar 2004, 12:08 - Rubrik: Culture Jamming
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Communication Guerrillas: Using the Language of Power. (2002) In: Battling Big Business. Countering greenwash, infiltration and other forms of corporate deception. Common Courage Press.
/// LibEnUsingLanguagePower ///
/// LibEnUsingLanguagePower ///
contributor - am Sonntag, 15. Februar 2004, 12:03 - Rubrik: a.f.r.i.k.a.-texte
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GelöbNIX and Horror Vacui: Two Exercises in Redesigning Public Space vs 1.0 (2001) In: Published in: Paloma Blanco, Jesús Carrillo, Jordi Claramonte, Marcelo Expósito (eds.): Modos de hacer. Arte crítico, esfera pública y acción directa, Salamanca.
///LibEnRedesigningPublicSpace ///
///LibEnRedesigningPublicSpace ///
contributor - am Sonntag, 15. Februar 2004, 12:01 - Rubrik: Culture Jamming
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radio fro (2000) /// LibEnWuMingInt --- Wu Ming Yi interviews a.f.r.i.k.a/Bruenzels/Blisset - Preface to Italian edition and 3rd german edition of the handbook. (2001) ///
contributor - am Sonntag, 15. Februar 2004, 11:46 - Rubrik: a.f.r.i.k.a.-texte
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This text /from 1998/ can be found at /// CRASH MEDIA ///
contributor - am Sonntag, 15. Februar 2004, 11:19 - Rubrik: a.f.r.i.k.a.-texte
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Version 2.0. /release 1998/ of ---A message out of the deeper german backwoods--- can be found on these sites:
textz /// com.une.farce /// subsol /// nettime1 /// nettime2
textz /// com.une.farce /// subsol /// nettime1 /// nettime2
contributor - am Sonntag, 15. Februar 2004, 10:54 - Rubrik: a.f.r.i.k.a.-texte
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Ein Beschreibung des Wiener Fakes Nikeground: Rethinking Space findet sicht auf der Rebel:ArtWebsite (vom 19.10.2003 ).
kg2u - am Mittwoch, 11. Februar 2004, 12:45 - Rubrik: Fake
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Florian Waldvogel über Culture Jamming
(Künstlerischer Leiter / artistic director der Kokerei Zollverein | Zeitgenössische Kunst und Kritik, Essen)
Die visuelle Grammatik des Widerstands
"Culture Jamming ist die künstlerische Strategie des zivilen Ungehorsams: Fakes, Adbusting und Semiotic Sniping sind die neuen Subversionsstrategien im Reich der Zeichen und im Kampf um die Rückeroberung des öffentlichen Raumes."
Ein interessantes Phänoment ist, wie der Kunsttext zunehmend (Vgl. a. Gerald Raunigs Einlassung über Transversalität) versucht, Taktiken der Kommunikationsguerilla für sich zu reklamieren. Es ist schon richtig, Kommunikationsguerilla bedient sich ebenfalls künstlerischer Mittel, aber interessant ist doch, dass diese Herangehensweise eben für den politischen (vor allem globalisierungskritischen) Kontext operationalisiert wird. Ob das dann noch Kunst ist, ist hierfür überhaupt keine wesentliche Frage. So what?
" Unsere Erfahrungswirklichkeit besteht in zunehmendem Maße aus Zeichen, die in Folge der kapitalistischen Logik mit Bedeutungen und Werten versehen werden. Mit Erfahrungswirklichkeit ist die Realität gemeint, mit der sich ein Subjekt auseinandersetzt, an der es sich reibt und in der es handelt, aus der heraus sich seine Projektionen, Ängste und Erwartungen ableiten und anhand welcher sich Subjekte spiegeln, selbst erkennen oder entwerfen. Der in einer kapitalistischen Produktionslogik geschaffene „hyperreale“ Zeichenkosmos steht nicht mehr kausal mit der konkreten Realität in Verbindung. Der Verlust der „irdischen“ Referenz der Zeichen ist ein zentraler Punkt in der Kritik des Kapitalismus als Zeichenmaschine und des Wandels der Herrschaftsausübung über das Symbolische."
Ganzen Text bei RebelArt lesen
(Künstlerischer Leiter / artistic director der Kokerei Zollverein | Zeitgenössische Kunst und Kritik, Essen)
Die visuelle Grammatik des Widerstands
"Culture Jamming ist die künstlerische Strategie des zivilen Ungehorsams: Fakes, Adbusting und Semiotic Sniping sind die neuen Subversionsstrategien im Reich der Zeichen und im Kampf um die Rückeroberung des öffentlichen Raumes."
Ein interessantes Phänoment ist, wie der Kunsttext zunehmend (Vgl. a. Gerald Raunigs Einlassung über Transversalität) versucht, Taktiken der Kommunikationsguerilla für sich zu reklamieren. Es ist schon richtig, Kommunikationsguerilla bedient sich ebenfalls künstlerischer Mittel, aber interessant ist doch, dass diese Herangehensweise eben für den politischen (vor allem globalisierungskritischen) Kontext operationalisiert wird. Ob das dann noch Kunst ist, ist hierfür überhaupt keine wesentliche Frage. So what?
" Unsere Erfahrungswirklichkeit besteht in zunehmendem Maße aus Zeichen, die in Folge der kapitalistischen Logik mit Bedeutungen und Werten versehen werden. Mit Erfahrungswirklichkeit ist die Realität gemeint, mit der sich ein Subjekt auseinandersetzt, an der es sich reibt und in der es handelt, aus der heraus sich seine Projektionen, Ängste und Erwartungen ableiten und anhand welcher sich Subjekte spiegeln, selbst erkennen oder entwerfen. Der in einer kapitalistischen Produktionslogik geschaffene „hyperreale“ Zeichenkosmos steht nicht mehr kausal mit der konkreten Realität in Verbindung. Der Verlust der „irdischen“ Referenz der Zeichen ist ein zentraler Punkt in der Kritik des Kapitalismus als Zeichenmaschine und des Wandels der Herrschaftsausübung über das Symbolische."
Ganzen Text bei RebelArt lesen
kg2u - am Mittwoch, 11. Februar 2004, 12:42 - Rubrik: Culture Jamming
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