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Das ORF-Radioformat FM4 featured auf seinen Webseiten ("Faking the Books") in ausführlicher Weise die "Yes Men". Anlass ist der Start des Yes Men-Film in UK.

YesMenFilm

Culturjam
»Corporations advertise.
Culture jammers subvertise.«


Wie bereits in einem Kommentar zu vernehmen,
erscheint im März (auf der Verlagswebseite ist Mai 2005 angegeben) dieses Jahres bei orange-press (Klaus Theweleit) das Buch "Culture Jam" von Kalle Lasn (dem Herausgeber von Adbusters). Ein bisschen großspurig ist die Ankündigung schon, wenn da von einer "neuen sozialen Bewegung" die Rede ist. Aber das Verlagsgeschäft ist hart, das wissen wir alle ... Und eigentlich umfasst Culture Jamming noch ein bisschen mehr als die Adbusters, aber na ja ... das sollen sie dann mit Mark Dery ausmachen ...

"orange-press präsentiert das bahnbrechende Manifest einer neuen sozialen Bewegung.

Culture Jamming ist eine subversive Methode, die sich elaborierter Techniken bedient, um die Konsumkultur zu blockieren und eine verbraucherorientierte Gegenöffentlichkeit zu schaffen. Eine mentale Umweltschutzbewegung, die gegen einen Dauerbeschuss mit 4.000 Werbebotschaften täglich kämpft. »Es funktioniert wie beim Judo. Wir nutzen die Wucht der millionenschweren Anzeigen und Spots der Werbeindustrie und hauen sie auf die Matte, indem wir die teuer eingeführten und positiv konnotierten Symbole einfach umdrehen« (Kalle Lasn). Beispiele für diese Adbuster-Antiwerbung-Werbung finden sich in der im März 2005 bei orange-press erscheinenden deutschen Erstausgabe.

Rasant und drastisch geschrieben holt CULTURE JAM uns genau dort ab, wo wir sind: auf dem Sofa vor unserem Fernsehgerät, missmutig und träge. Hadernd mit uns und der Welt sind wir nicht in der Lage, unsere Defizite zu artikulieren, geschweige denn etwas daran zu ändern oder unsere Umwelt aktiv mitzugestalten. Noch nie lagen Wissen und Handeln so weit auseinander wie heute. Kalle Lasn führt sie wieder zueinander und entwirft neue Wege, wie wir uns aus der alltäglichen Lähmung, aus der Übermacht von Medien und Konsumsucht befreien und wieder Verantwortung übernehmen können.

Kalle Lasn ist Gründer der Media Foundation und des »Adbuster Magazine«. Er organisiert weltweite Aktionen wie den BUY NOTHING DAY oder die TV-Turnoff-Week, und ist Mitbegründer des »Culture Jamming«. Er lebt in Vancouver, Kanada.


Kalle Lasn: Culture Jam. 5x20 cm 224 Seiten, illustrierte Klappenbroschur. Deutsch von T-Man. 18,- EURO (D)/ 18,50 EURO (A)/SFr 31,90 / ISBN: 3-936086-22-2 (orange-press)

Orginal von 2000:
Kalle Lasn, Culture Jam: How to Reverse America's Suicidal Consumer Binge - And Why We Must (Quill, 2000)

Die Zeit (46/2000) über Kalle Lasn anlässlich der englischsprachigen Veröffentlichung von Culture Jam

Endlich: Sicherheitskonferenz abgesagt?
VON: REDAKTION INDYNEWS.NET

"Sicherheitskonferenz abgesagt!!! Nato pleite!"
titelten am vergangenen Wochenende die Münchner tz und Bild-Zeitung.

Für reichlich Verwirrung bei morgendlichen ZeitungsleserInnen dürften die Aufmacher an den Verkaufskästen geführt haben. Vielleicht waren auch einige enttäuscht, als sie feststellen mussten, dass es soweit leider noch nicht ist.

Als "plumpe Fälschung" bezeichnete die tz am 1. Februar die Plakate an den Zeitungsständern. Vor allem in Haidhausen seien diese über Nacht an tz- und Bild-Kästen ausgetauscht worden. "Die Sicherheitskonferenz findet wie geplant statt", heisst es weiter in der tz.

Schon letztes Jahr und vor zwei Wochen sorgten fingierte "Bürgeraufrufe" von Polizei und Stadt für ein wenig Durcheinander im beschaulichen München vor der Siko. Vor einem Jahr wurden die MünchnerInnen aufgefordert, zum Einscannen ihrer Iris für das "Automatische Iris-Identifikationssystem (AIIS)" ins Polizeipräsidium zu kommen, damit die Polizei "Demonstrations-Hooligans" und "Krawall-Touristen" besser ausfindig machen könne.

Im Januar 2005 tauchte ein Schreiben auf, das auf ein generelles Parkverbot in der gesamten Innenstadt am zweiten Februar hinwies, damit Wasserwerfer und Räumfahrzeuge nicht am Einsatz behindert würden.

Das offenbare Anliegen, mit diesen Aktionsformen die Kritik an der jährlich stattfindenden Kriegskonferenz deutlich zu machen, scheint auch in diesem Fall gelungen. Und nachdem - wie uns bekannt wurde - auch der Münchner Staatsschutz ein Exemplar des Zeitungsplakats an eine Bürotür geheftet hat, scheint man auch in diesen Kreisen einer Absage des unbeliebten Treffens im bayerischen Hof nicht abgeneigt zu sein. (inn)

TZ

SiKo_05: Erneut Fake-Rundbrief der "Polizei" aufgetaucht
VON: INDYNEWS.NET

"Polizeipräsidium" und "KVR" "informierten" über "generelles Parkverbot" während der NATO-Konferenz

Rund 3 Wochen vor Beginn der NATO-Kriegs- und der BDI-Konferenz erhielten wie schon im Vorjahr laut Pressemitteilung der Münchner Polizei offenbar etliche MünchnerInnen Post von den "Behörden". Diesmal hätten "Dr. Wilhelm Schmidtbauer, Polizeipräsident" und "Dr. Wilfried Blume-Bayerle, Kreisverwaltungsreferent" die MünchnerInnen über ein "generelles Parkverbot" in einigen Innenstadtteilen "informiert", das wegen des "polizeilichen Handelns bezüglich des Demonstrationsgeschehens während der Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik" "verhängt" werde. Der "Münchner Merkur" schreibt dazu:

"Als Grund für das Verbot werden Demonstrationen der Konferenz-Gegner angegeben, die den Einsatz von Wasserwerfern und Räumfahrzeugen zur Folge haben könnten." [MM, 26.01.05]



Die Münchner Polizei betont, dass es sich bei dem "Bürgeraufruf" um eine Fälschung handle, die "aufgrund der Aufmachung des Briefes" den Eindruck eines "offiziellen Schreibens des Polizeipräsidiums München und der Stadt München" erwecke. Bis Dienstagnachmittag, dem Erscheinungsdatum der Pressemitteilung, hätten 3 MünchnerInnen bei der Polizei angerufen. Bezüglich des Einsatzgeschehens zur "Sicherheitskonferenz" beruhigt die Pressestelle: "Alle darin dargestellten Maßnahmen sind haltlos".

Bereits im letzten Jahr war im Vorfeld der Militär- und Rüstungstagung ein gefälschter "Bürgeraufruf" in vielen Briefkästen aufgetaucht, in dem die MünchnerInnen "aufgefordert" worden waren, zum Einscannen ihrer Iris für das "Automatische Iris-Identifikationssystem (AIIS)" ins Polizeipräsidium zu kommen, damit die Polizei "Demonstrations-Hooligans" und "Krawall-Touristen" besser ausfindig machen könne. Die TZ München zeigte damals in einem halbseitigen Bericht ein Großfoto des "Aufrufs".

Im Folgenden dokumentieren wir die Pressemitteilung der Polizei:

"120. Fingierter Bürgeraufruf in Zusammenhang mit der41. Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik aufgetaucht

Am 24.01.2005 teilte ein Münchner gegen 12.30 Uhr der Polizeiinspektion 11 mit, dass er in seinem Briefkasten ein vermeintlich gemeinsames Schreiben des Polizeipräsidiums München und des Kreisverwaltungsreferates München gefunden hatte, in dem ein „generelles Parkverbot" vom 10.02.2005, 09.00 Uhr, bis 13.02.2005, 13.00 Uhr, ausgesprochen wird. Dieses generelle Parkverbot sollte für die Stadtteile Lehel, Maxvorstadt, Ludwigsvorstadt, Isarvorstadt und für die Altstadt gelten. In der Kopfzeile des Schreibens befindet sich links eine Abbildung des Münchner Polizeisterns und der Schriftzug des Polizeipräsidiums München. Rechts davon ist eine Abbildung des Münchner Stadtwappens und der Schriftzug „Landeshauptstadt München, Kreisverwaltungsreferat" platziert. Das Schreiben wurde mit dem „20. Januar 2005" datiert.

Als Grund des „Parkverbots" wird das polizeiliche Handeln bezüglich des Demonstrationsgeschehens während der Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik genannt. Die Urheber des Schreibens sollen „Dr. Wilhelm Schmidtbauer, Polizeipräsident" und „Dr. Wilfried Blume-Bayerle, Kreisverwaltungsreferent" sein. Eine Unterschrift fehlt auf dem Schreiben. Der Grund dafür soll in der elektronischen Erstellung liegen.

Aufgrund der Aufmachung des Briefes wird durchaus der Eindruck erweckt, dass es sich um ein offizielles Schreiben des Polizeipräsidiums München und der Stadt München handelt. Bislang gingen deswegen bereits drei Anrufe bei der Polizeiinspektion 11 ein.

Das Polizeipräsidium München und das Kreisverwaltungsreferat München weisen daraufhin, dass das bezüglich der 41. Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik im Umlauf befindliche Schreiben fingiert ist. Alle darin dargestellten Maßnahmen sind haltlos.

Wie lässt sich der Begriff "Adbuster" adäquat ins Deutsche übertragen? Diese Frage wird im Forum des im übrigen überaus nützlichen Online-Lexikons Leo diskutiert. Dabei wird auf unsere etwas polternden Versuche wie "Werbegegner" und "Werbefeinde" angegangen. Es stimmt schon "Werbegegner" ist vom Sinn her richtig, allerdings bezieht sich der zusammengesetzte Begriff auf Werbeanzeigen ("Ad"), die "gebasht" ("buster") werden. Werbekritiker würde den Sinn gut treffen, und Werbungsverfremder wäre inhaltlich am treffendsten (weil neutral und die möglichen Haltungen wie Parodie oder Camouflage oder Fälschung bzw. Fake umfassend), ist aber ein ziemliches Wortungetüm. Jetzt sind wir auch nicht schlauer, aber das Problem ist wenigstens umrissen.

Jawohl!Schon seit längerer Zeit ist die Dokumentation zur Kampagne "Gegen die doppelte Staatshörigkeit der CDU" aus dem Jahr 1999 abhanden gekommen. Die ursprüngliche Seite befand sich hier: http://www.kulturserver.de/home/ep. Wir haben recherchiert und die Dateien zur Verfügung gestellt bekommen und können jetzt die meisten Texte wieder zugänglich machen. Bei den Bildern ist die Situation leider nicht so ideal. Kurzum der Mirror mit der Dokumentation kann hier jetzt auf der alten KG-Homepage wieder gefunden werden. Zur Erinnerung vielleicht noch der Hinweis auf den Text von Sonja Brünzels in der com.une.farce

 

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