In der Südwestpresse, 7.9. 2004
kommentiert ein SÜDWEST-PRESSE-Politikchef WILHELM HÖLKEMEIER unter der Überschrift " Billige Ausrede" über Oskar Lafontaine:
"Dass Oskar Lafontaine charakterlich gesehen ein Lump ist, hat sich herumgesprochen - nicht mal ein PDS-Anhänger würde noch ein Auto von ihm kaufen."
Nun kann man ja von Oskar Lafontaines klassisch sozialdemokratischer Position halten was man will, aber das ist völlig unerheblich, weil derselbe hier als Repräsentant all derer hasserfüllt an den Pranger gestellt wird, die nicht den Dreck des gleichgeschalteten neoliberalen Mainstreams nachplappern. Wie sich die Koordinaten verschoben haben, was heute wieder möglich ist an Hass in der bürgerlichen Presse, zeigen solche Kommentare dieses Arschlochs, den wir hiermit zum Torten-Abschuss freigeben

Also der links im Bild, versteht sich ...
kommentiert ein SÜDWEST-PRESSE-Politikchef WILHELM HÖLKEMEIER unter der Überschrift " Billige Ausrede" über Oskar Lafontaine:
"Dass Oskar Lafontaine charakterlich gesehen ein Lump ist, hat sich herumgesprochen - nicht mal ein PDS-Anhänger würde noch ein Auto von ihm kaufen."
Nun kann man ja von Oskar Lafontaines klassisch sozialdemokratischer Position halten was man will, aber das ist völlig unerheblich, weil derselbe hier als Repräsentant all derer hasserfüllt an den Pranger gestellt wird, die nicht den Dreck des gleichgeschalteten neoliberalen Mainstreams nachplappern. Wie sich die Koordinaten verschoben haben, was heute wieder möglich ist an Hass in der bürgerlichen Presse, zeigen solche Kommentare dieses Arschlochs, den wir hiermit zum Torten-Abschuss freigeben

Also der links im Bild, versteht sich ...
contributor - am Dienstag, 7. September 2004, 15:52 - Rubrik: Torten - Pies - Tarts
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In Düsseldorf ist OB-Wahlkampf. Im Weblog "Mehrzweckbeutel" gibt es einen Google-Angriff auf die Netz-Kampagne des FDP-Kandidaten Zeitz
Eine nette Imagebeschmutzung finden wir ... Aber was ist nun das Orginal liebe LeserInnen?
Nr. 1 Orginal?

Nr. 1 Kopie?

Nr. 2. Kopie?

Nr. 2 Orginal?

Eine nette Imagebeschmutzung finden wir ... Aber was ist nun das Orginal liebe LeserInnen?
Nr. 1 Orginal?

Nr. 1 Kopie?

Nr. 2. Kopie?

Nr. 2 Orginal?

contributor - am Dienstag, 7. September 2004, 09:36 - Rubrik: Faelschungen und Camouflagen
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Eveline Lubbers anlässlich dem Make-World Festival - Oktober 2001 München in "Kultur Digital" auf ARTE
"Auch die multinationalen Gesellschaften haben ihre Methoden und Strategien, um den Angriffen der Aktivisten-Gruppen entgegenzutreten und sie zu neutralisieren. Eveline Lubbers, in Amsterdam ansässige Reporterin und Aktivistin, lüftet den Schleier, der über den Überwachungspraktiken der großen Unternehmen liegt. Seien Sie wachsam, Ihr Abfalleimer ist Gold wert!
(..)
Eveline Lubbers will den Aktivisten-Gruppen und den NGOs klar zu verstehen geben, dass die Unternehmen stark an ihnen interessiert sind und dass sie sich mehr einfallen lassen müssen, um ihrer Stimme Gehör zu verschaffen. "Man sollte weniger planen, sondern überraschender reagieren. Sich mit einem Spruchband vor ein Unternehmen zu stellen, beeindruckt niemanden mehr. Die autonome a.f.r.i.k.a.-Gruppe Deutschland (eine Aktivisten-Gruppe von Künstlern und Autoren eines Buches über die Kommunikationsguerilla) hat ein Buch geschrieben, in dem in einem Kapitel verschiedene Beispiele angeführt werden, wie man mit den Zeichen, den Erwartungen der Öffentlichkeit oder dem echten Straßenaktivismus spielen kann. Ich mag solche Ideen, und ich denke, dass man sich so am besten schützt."
"Auch die multinationalen Gesellschaften haben ihre Methoden und Strategien, um den Angriffen der Aktivisten-Gruppen entgegenzutreten und sie zu neutralisieren. Eveline Lubbers, in Amsterdam ansässige Reporterin und Aktivistin, lüftet den Schleier, der über den Überwachungspraktiken der großen Unternehmen liegt. Seien Sie wachsam, Ihr Abfalleimer ist Gold wert!
(..)
Eveline Lubbers will den Aktivisten-Gruppen und den NGOs klar zu verstehen geben, dass die Unternehmen stark an ihnen interessiert sind und dass sie sich mehr einfallen lassen müssen, um ihrer Stimme Gehör zu verschaffen. "Man sollte weniger planen, sondern überraschender reagieren. Sich mit einem Spruchband vor ein Unternehmen zu stellen, beeindruckt niemanden mehr. Die autonome a.f.r.i.k.a.-Gruppe Deutschland (eine Aktivisten-Gruppe von Künstlern und Autoren eines Buches über die Kommunikationsguerilla) hat ein Buch geschrieben, in dem in einem Kapitel verschiedene Beispiele angeführt werden, wie man mit den Zeichen, den Erwartungen der Öffentlichkeit oder dem echten Straßenaktivismus spielen kann. Ich mag solche Ideen, und ich denke, dass man sich so am besten schützt."
contributor - am Dienstag, 7. September 2004, 09:15 - Rubrik: a.f.r.i.k.a.-texte
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Anlässlich der Tortung des Wiener Uni-Rektors gab es einen bezeichnenden Schlagabtausch im österreichischen Parlament:
Stenographisches Protokoll
46. Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich
XXII. Gesetzgebungsperiode Donnerstag, 29. Jänner 2004
Dauer der Sitzung
Donnerstag, 29. Jänner 2004: 9.00 – 22.28 Uhr
*****
Dringliche Anfrage der Abgeordneten Dr. Gertrude Brinek, Mag. Dr. Magda Bleckmann, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur betreffend Eskalation der Gewalt und der Sprache im Zuge von Studentenprotesten der Linken (1376/J)
Abgeordneter Werner Amon, MBA (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich bin eigentlich sehr froh darüber, dass meine Kolleginnen Dr. Brinek und Dr. Bleckmann heute diese Dringliche Anfrage eingebracht haben, und das ganz einfach deshalb, weil Aktionen, wie sie an der Universität Wien stattgefunden haben, tatsächlich einer Debatte hier im Hohen Haus bedürfen und es auch notwendig ist, darüber sehr offen zu reden, denn das Universitätsgesetz 2002 ist ein gutes Gesetz, ist ein Gesetz, das auch der Verfassungsgerichtshof für ein gutes Gesetz hält. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.
Es ist eigentlich schon befremdlich, wenn die Österreichische Hochschülerschaft Wien, also eine öffentlich-rechtliche Körperschaft – eine öffentlich-rechtliche Körperschaft! –, dieses Gesetz auf ihrer eigenen Homepage ablehnt, nämlich ablehnt in folgender Art und Weise – ich möchte das ganz gerne zitieren –:
„Nein zum Organisationsplan!
Hintergrundinfos:
Die HörerInnenversammlung vom 21.1.2004 gratuliert den AktivistInnen zu ihrer Störungsaktion gegen Sektionschef Höllinger und Rektor Winckler bei der Uni-Veranstaltung am 20.1.2004.“
Dann wird es noch besser:
„Ebenso lehnen wir jede Distanzierung von der Tortenaktion gegen Höllinger und Winckler ab.“
Weit sind wir gekommen, meine Damen und Herren, wenn die öffentlich-rechtliche Körperschaft ÖH Wien gewalttätige Aktionen, die nach dem Strafgesetzbuch zu ahnden sind, auch noch rechtfertigt und verteidigt! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Mag. Molterer: Die ist doch rot-grün, die ÖH, oder?)
Bei jedem Verständnis für eine engagierte Interessenvertretung, meine Damen und Herren, ich muss schon sagen, es wird dann ganz lustig, wenn auch Vertreter dieses Hauses diese Aktionen verteidigen (Abg. Dr. Trinkl: Was? Nein!?), und wenn das dann noch der Wissenschaftssprecher der Grünen ist, dann wird es besonders interessant, ich darf sagen, sogar pikant.
ch darf zitieren, Herr Professor Grünewald:
„Distanzierungsaufforderung von Gehrer skandalös
Grünewald: ÖVP sinkt wieder einmal auf tiefes politisches Niveau
Es ist höchst skandalös,“ – sagen Sie, Herr Dr. Grünewald – „wenn Ministerin Gehrer die Grünen auffordert, sich vom gestrigen Tortenwurf und der Ohrfeige zu distanzieren.“
Herr Professor, wissen Sie, was skandalös ist? – Dass Sie aufgefordert werden müssen und es bis heute nicht getan haben. Das ist der eigentliche Skandal! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Brosz: Haben Sie sich distanziert davon? – Abg. Dr. Grünewald: Distanzieren Sie sich einmal!)
Sagen Sie bitte nicht, Sie hätten mit diesen ganzen Aktionen nichts zu tun! Sie präsentieren sich hier ja ganz gerne als die Partei des Dialogs und der Offenheit, als die Vertreter der offenen Gesellschaft, der Demokratie, der Basisdemokratie und Ähnliches mehr, und Ihre Vorfeldorganisation, nämlich die grünen Studenten, sagt, es sei genug der Distanzierungen – es hat im Übrigen noch gar keine gegeben –, und bezeichnet diese Aktion – eine Aktion, die nach dem Strafgesetzbuch eindeutig zu ahnden ist, teilweise mit Offizialdelikt zu ahnden ist, also von der Staatsanwaltschaft von sich aus zu verfolgen ist – als eine „kreative und gewaltfreie Form des Protests“. – So viel zu den grünen Studentenvertreterinnen und Studentenvertretern.
Meine Damen und Herren! Es ist sehr bedenklich, wenn eine öffentlich-rechtliche Körperschaft, wie die ÖH der Universität Wien eine ist, von einer „harmlosen Tortung“ spricht. Ich darf Ihnen sagen, dass es hier eine Reihe von Delikten gibt, die nach dem Strafgesetzbuch zu ahnden sind. § 83, vorsätzliche Körperverletzung, § 88 – damit kämen Sie noch relativ gut weg, weil es sich hiebei nur um fahrlässige Körperverletzung handelt –, jedenfalls aber ist es eine strafbare Handlung gegen die Ehre, also eine Beleidigung, die mit einem Freiheitsentzug von zwei bis zu drei Monaten zu ahnden ist, meine Damen und Herren! – So schauen die Aktionen aus, die Sie von den Grünen rechtfertigen und verteidigen! Das lehnen wir ab, und zwar in aller Deutlichkeit! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Ich bin eigentlich sehr froh darüber, dass sich der Wissenschaftssprecher der SPÖ, Herr Abgeordneter Broukal, hier in aller Klarheit und in aller Deutlichkeit von den Vorgängen distanziert und davon gesprochen hat, dass das ein unverteidigbarer persönlicher Angriff ist, der abzulehnen ist. Das ist eine klare Distanzierung, meine Damen und Herren, die wir auch begrüßen. (Neuerlicher Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Vielleicht sollte aber der Wissenschaftssprecher der SPÖ ein bisschen auf den Bildungssprecher der SPÖ einwirken, denn Dr. Niederwieser ruft zum zivilen Ungehorsam auf, was vielleicht nicht ganz so gut getroffen ist.
Ich würde meinen, zumal diese Aktion ja bei einer Veranstaltung der Zukunftswerkstatt der SPÖ stattgefunden hat, dass man da vielleicht eine Sprachregelung findet, damit endlich einmal klar ist, dass wir alle miteinander gewalttätige Aktionen nicht als Mittel des Dialogs sehen. Gesetze werden hier gemacht, und gerade öffentlich-rechtliche Körperschaften haben sich an diese Gesetze auch zu halten. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Abgeordneter Dr. Alfred Gusenbauer (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Zuhörer auf der Besuchergalerie werden sich die Frage stellen, welches Schauspiel hier heute aufgeführt wird (Abg. Scheibner: Das haben wir heute schon in der Früh gesehen!), denn bis dato ist die Dringlichkeit dieser Anfrage nicht klar geworden. Es hat zwar einen munteren Wettbewerb von Empörungsschauspielern gegeben, den bisher Kollege Amon gewonnen hat, aber an Substanz ist nichts eingebracht worden.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich würde Sie ersuchen: Lesen Sie sich die Dringliche Anfrage der Abgeordneten Brinek, Bleckmann und Kollegen wirklich einmal durch! Vor allem die beiden Damen, die diese Anfrage gestellt haben, sollten sie durchlesen und sich dann die Frage stellen, mit welcher Selbstachtung sie in diesem Haus sitzen, nämlich auf Grund der von ihnen gestellten Frage an die Frau Ministerin: „Wie ist die studentische Mitsprache im Universitätsgesetz 2002 geregelt?“ (Abg. Dr. Brinek: Damit Sie es endlich hören!)
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Sie werden doch wissen, was Sie beschlossen haben, da brauchen Sie doch nicht die Frau Ministerin zu befragen! Das ist eine peinliche Anfrage, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei der SPÖ und den Grünen. – Abg. Mag. Kogler: Bravo!)
Zum Zweiten, was die Dramatik der Ereignisse an den Universitäten betrifft, zitiere ich:
„Man soll die Kirche im Dorf und die Topfentorte in der Aida lassen. Jene Studenten, die den Rektor der Uni Wien und einen hohen Beamten des Bildungsministeriums mit Torten attackierten, haben sich nicht mit Ruhm bekleckert, sondern so angepatzt, dass derzeit kaum jemand Geschmack an den Diskussionsargumenten der Studierenden findet.“ – Richtig!
Und weiters: „Der Diskurs droht auf der Topfencreme ins Lächerliche abzugleiten.“ (Abg. Dr. Brinek: Weil er verweigert wurde!)
Das, meine Damen und Herren, schreibt nicht das „Zentralorgan der Linkswende“, sondern der „Kurier“, der sich bereits am Tag nach diesem Vorfall lustig macht über diese gespielte Empörung von allen Seiten, wo so getan wird, als ob ein Bombenangriff auf die Universität stattgefunden hätte. (Abg. Mag. Molterer: Rechtfertigen Sie das jetzt? – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.)
Meine Damen und Herren! Jeder weiß doch, dass das, was da von Ihnen kommt, keine Argumente sind. Wenn aber Sie, Herr Molterer, von „Gewalt“ reden, dann sollten Sie sich einmal mit der alltäglichen Gewalt wirklich beschäftigen und nicht aus jeder Mücke einen Elefanten machen! (Beifall bei der SPÖ und den Grünen. – Abg. Mag. Molterer: Sie verteidigen das?)
Nein, kein Mensch in der Sozialdemokratie hat das verteidigt (Abg. Scheibner: Sie ziehen es ins Lächerliche! Worin ist da der Unterschied, wenn Sie es ins Lächerliche ziehen?), aber soll ich Ihnen etwas sagen: Ihre Empörung beeindruckt niemanden, sondern wird von Minute zu Minute lächerlicher! (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)
Der wahre Grund für diese Dringliche Anfrage ist doch ein ganz anderer: Karl-Heinz Grasser soll offensichtlich heute Nachmittag für ein paar Stunden versteckt werden (ironische Heiterkeit sowie Zwischenrufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen), damit er sich nicht die peinlichen Fragen gefallen lassen muss, wie letztendlich seine Steuergestionierung tatsächlich ausschaut, damit er sich nicht die unbeantworteten Fragen gefallen lassen muss, woher denn seine Zusatzeinkünfte kommen, ob er diese versteuert hat oder nicht, ob der Verdacht der Steuerhinterziehung gerechtfertigt ist, und so weiter.
(...)
Abgeordneter Dr. Reinhold Lopatka (ÖVP): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist hier die Frage gestellt worden, ob diese Dringliche Anfrage eine Rechtfertigung hat. – Meine Damen und Herren! Diese Dringliche Anfrage setzt sich mit einer Grundsatzfrage auseinander, nämlich ob wir den Weg des Dialoges gehen wollen oder den Weg der Gewaltbereitschaft. Und diese Frage ist eine Kernfrage demokratischer Auseinandersetzung. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Den Beweis dafür hat Ihr Vorsitzender geliefert, Abgeordnete Bures, denn SPÖ-Vorsitzender Gusenbauer fand kein Sterbenswörtchen der Distanzierung von diesen gewaltbereiten Aktionen. Kein Sterbenswörtchen! (Abg. Bures: Das stimmt doch überhaupt
nicht!) Er hat sich lustig gemacht über jene, die sich Sorgen machen (Abg. Bures: Sie sind wieder obergescheit!), über jene, die sich Sorgen machen, wenn an den Universitäten die Dialogbereitschaft nicht mehr vorhanden ist. (Heftige Zwischenrufe bei der SPÖ.)
Diese Aufforderung hier ist keine Aufforderung von Basisgruppen. (Abg. Bures: Das sind Gruselgeschichten, mehr nicht!) Diese Aufforderung, mit der Faust ins Gesicht zu fahren, meine Damen und Herren, ist eine offizielle Aufforderung der ÖH Wien, einer
Körperschaft öffentlichen Rechts. (Der Redner stellt eine Tafel auf das Rednerpult, auf der unter dem Titel „Vorwärts zum Start! Smash Organisationsreform!“ eine Faust und das Gesicht des Rektors gezeichnet sind. – Ruf bei der ÖVP: Liberal! Liberal!)
Lassen Sie mich auch noch Folgendes sagen, Herr Professor Grünewald, weil Sie hier fragen, warum diese Frage gestellt worden ist, wie die studentische Mitsprache geregelt sei: Diese Frage ist schon berechtigt, denn die Rechtfertigung derjenigen, die
gewaltbereit waren, war nämlich einzig und allein darin begründet, dass die studentische Mitsprache angeblich außer Kraft gesetzt werden soll.
Lesen Sie im heutigen „Standard“ nach – „Weniger Demokratie wagen?“ –, wo genau das als Begründung angeführt wird, was in der Sache völlig unrichtig ist. Niemand will den Studenten die studentische Mitsprache nehmen! (Abg. Dr. Grünewald: Es geht
um die Mitbestimmung an der Universität!)
(...)
Und noch eines sei Ihnen deutlich gesagt: Das Tortenwerfen ist doch keine Einzelaktion! VSStÖ-Graz – schauen Sie ins Internet, machen Sie das Internet auf –: Sie haben dort eine ständige Tortung, nämlich die von Kabas, als Anleitung beim VSStÖ-
Graz. Und auch die ÖH-Exekutive in Wien hat eindeutig jede Distanzierung von der Tortenaktion abgelehnt und ausgeschlossen.
Meine Damen und Herren! Das ist der große Unterschied: Wir wollen den Dialog. Auch Rektor Winckler hat den Dialog gesucht, ganz deutlich! Sie lehnen den Dialog anscheinend ab. Ihnen ist es wichtig, ob jetzt offen oder auch nur andeutungsweise, hier jene zu stärken, die gewaltbereit sind. Und das Eintreten von Türen, meine Damen und Herren, das gewaltsame Besetzen, ist das nicht Gewalt? Ist das Tortenwerfen nicht Gewalt? (Ruf bei der SPÖ: Ist abgelehnt worden! – Abg. Dr. Gusenbauer: Sie sind ein Verleumder!) Ich bin kein Verleumder. (Abg. Dr. Gusenbauer: Sie Verleumder!
Niemand hat die Gewalt begrüßt! – Ruf bei der SPÖ: Ist abgelehnt worden!) Nein, nicht begrüßt, aber nicht distanziert! Ich habe das nie gesagt. Noch einmal: Sie haben kein Wort der Distanzierung gefunden, Herr Klubobmann Gusenbauer. (Abg. Dr. Gusenbauer: Lopatka ist ein Verleumder!)
Sie haben sich lustig gemacht darüber, und Ihr Abgeordneter Niederwieser hat in der APA sogar noch zu zivilem Ungehorsam aufgerufen. Lesen Sie nach am 22. Jänner in der APA! – Kollege Niederwieser soll doch herauskommen, um das richtig zu stellen.
Sie haben zu zivilem Ungehorsam aufgerufen! Sie haben zu zivilem Ungehorsam aufgerufen – lesen Sie in der APA nach, meine sehr geehrten Damen und Herren!
Wir hingegen gehen weiter diesen Reformkurs und sagen Ihnen eines: Aufrufe zu zivilem Ungehorsam und die Art und Weise, wie Sie dieses Thema diskutiert haben, werden von uns nie eine Zustimmung erhalten. Unsere Zustimmung findet der Kurs der uuständigen Ministerin. Diese Reform ist von Erfolg gekennzeichnet, wird vom Verfassungsgerichtshoffür richtig empfunden und wird jetzt umgesetzt werden. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)
Stenographisches Protokoll
46. Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich
XXII. Gesetzgebungsperiode Donnerstag, 29. Jänner 2004
Dauer der Sitzung
Donnerstag, 29. Jänner 2004: 9.00 – 22.28 Uhr
*****
Dringliche Anfrage der Abgeordneten Dr. Gertrude Brinek, Mag. Dr. Magda Bleckmann, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur betreffend Eskalation der Gewalt und der Sprache im Zuge von Studentenprotesten der Linken (1376/J)
Abgeordneter Werner Amon, MBA (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich bin eigentlich sehr froh darüber, dass meine Kolleginnen Dr. Brinek und Dr. Bleckmann heute diese Dringliche Anfrage eingebracht haben, und das ganz einfach deshalb, weil Aktionen, wie sie an der Universität Wien stattgefunden haben, tatsächlich einer Debatte hier im Hohen Haus bedürfen und es auch notwendig ist, darüber sehr offen zu reden, denn das Universitätsgesetz 2002 ist ein gutes Gesetz, ist ein Gesetz, das auch der Verfassungsgerichtshof für ein gutes Gesetz hält. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.
Es ist eigentlich schon befremdlich, wenn die Österreichische Hochschülerschaft Wien, also eine öffentlich-rechtliche Körperschaft – eine öffentlich-rechtliche Körperschaft! –, dieses Gesetz auf ihrer eigenen Homepage ablehnt, nämlich ablehnt in folgender Art und Weise – ich möchte das ganz gerne zitieren –:
„Nein zum Organisationsplan!
Hintergrundinfos:
Die HörerInnenversammlung vom 21.1.2004 gratuliert den AktivistInnen zu ihrer Störungsaktion gegen Sektionschef Höllinger und Rektor Winckler bei der Uni-Veranstaltung am 20.1.2004.“
Dann wird es noch besser:
„Ebenso lehnen wir jede Distanzierung von der Tortenaktion gegen Höllinger und Winckler ab.“
Weit sind wir gekommen, meine Damen und Herren, wenn die öffentlich-rechtliche Körperschaft ÖH Wien gewalttätige Aktionen, die nach dem Strafgesetzbuch zu ahnden sind, auch noch rechtfertigt und verteidigt! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Mag. Molterer: Die ist doch rot-grün, die ÖH, oder?)
Bei jedem Verständnis für eine engagierte Interessenvertretung, meine Damen und Herren, ich muss schon sagen, es wird dann ganz lustig, wenn auch Vertreter dieses Hauses diese Aktionen verteidigen (Abg. Dr. Trinkl: Was? Nein!?), und wenn das dann noch der Wissenschaftssprecher der Grünen ist, dann wird es besonders interessant, ich darf sagen, sogar pikant.
ch darf zitieren, Herr Professor Grünewald:
„Distanzierungsaufforderung von Gehrer skandalös
Grünewald: ÖVP sinkt wieder einmal auf tiefes politisches Niveau
Es ist höchst skandalös,“ – sagen Sie, Herr Dr. Grünewald – „wenn Ministerin Gehrer die Grünen auffordert, sich vom gestrigen Tortenwurf und der Ohrfeige zu distanzieren.“
Herr Professor, wissen Sie, was skandalös ist? – Dass Sie aufgefordert werden müssen und es bis heute nicht getan haben. Das ist der eigentliche Skandal! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Brosz: Haben Sie sich distanziert davon? – Abg. Dr. Grünewald: Distanzieren Sie sich einmal!)
Sagen Sie bitte nicht, Sie hätten mit diesen ganzen Aktionen nichts zu tun! Sie präsentieren sich hier ja ganz gerne als die Partei des Dialogs und der Offenheit, als die Vertreter der offenen Gesellschaft, der Demokratie, der Basisdemokratie und Ähnliches mehr, und Ihre Vorfeldorganisation, nämlich die grünen Studenten, sagt, es sei genug der Distanzierungen – es hat im Übrigen noch gar keine gegeben –, und bezeichnet diese Aktion – eine Aktion, die nach dem Strafgesetzbuch eindeutig zu ahnden ist, teilweise mit Offizialdelikt zu ahnden ist, also von der Staatsanwaltschaft von sich aus zu verfolgen ist – als eine „kreative und gewaltfreie Form des Protests“. – So viel zu den grünen Studentenvertreterinnen und Studentenvertretern.
Meine Damen und Herren! Es ist sehr bedenklich, wenn eine öffentlich-rechtliche Körperschaft, wie die ÖH der Universität Wien eine ist, von einer „harmlosen Tortung“ spricht. Ich darf Ihnen sagen, dass es hier eine Reihe von Delikten gibt, die nach dem Strafgesetzbuch zu ahnden sind. § 83, vorsätzliche Körperverletzung, § 88 – damit kämen Sie noch relativ gut weg, weil es sich hiebei nur um fahrlässige Körperverletzung handelt –, jedenfalls aber ist es eine strafbare Handlung gegen die Ehre, also eine Beleidigung, die mit einem Freiheitsentzug von zwei bis zu drei Monaten zu ahnden ist, meine Damen und Herren! – So schauen die Aktionen aus, die Sie von den Grünen rechtfertigen und verteidigen! Das lehnen wir ab, und zwar in aller Deutlichkeit! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Ich bin eigentlich sehr froh darüber, dass sich der Wissenschaftssprecher der SPÖ, Herr Abgeordneter Broukal, hier in aller Klarheit und in aller Deutlichkeit von den Vorgängen distanziert und davon gesprochen hat, dass das ein unverteidigbarer persönlicher Angriff ist, der abzulehnen ist. Das ist eine klare Distanzierung, meine Damen und Herren, die wir auch begrüßen. (Neuerlicher Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Vielleicht sollte aber der Wissenschaftssprecher der SPÖ ein bisschen auf den Bildungssprecher der SPÖ einwirken, denn Dr. Niederwieser ruft zum zivilen Ungehorsam auf, was vielleicht nicht ganz so gut getroffen ist.
Ich würde meinen, zumal diese Aktion ja bei einer Veranstaltung der Zukunftswerkstatt der SPÖ stattgefunden hat, dass man da vielleicht eine Sprachregelung findet, damit endlich einmal klar ist, dass wir alle miteinander gewalttätige Aktionen nicht als Mittel des Dialogs sehen. Gesetze werden hier gemacht, und gerade öffentlich-rechtliche Körperschaften haben sich an diese Gesetze auch zu halten. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Abgeordneter Dr. Alfred Gusenbauer (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Zuhörer auf der Besuchergalerie werden sich die Frage stellen, welches Schauspiel hier heute aufgeführt wird (Abg. Scheibner: Das haben wir heute schon in der Früh gesehen!), denn bis dato ist die Dringlichkeit dieser Anfrage nicht klar geworden. Es hat zwar einen munteren Wettbewerb von Empörungsschauspielern gegeben, den bisher Kollege Amon gewonnen hat, aber an Substanz ist nichts eingebracht worden.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich würde Sie ersuchen: Lesen Sie sich die Dringliche Anfrage der Abgeordneten Brinek, Bleckmann und Kollegen wirklich einmal durch! Vor allem die beiden Damen, die diese Anfrage gestellt haben, sollten sie durchlesen und sich dann die Frage stellen, mit welcher Selbstachtung sie in diesem Haus sitzen, nämlich auf Grund der von ihnen gestellten Frage an die Frau Ministerin: „Wie ist die studentische Mitsprache im Universitätsgesetz 2002 geregelt?“ (Abg. Dr. Brinek: Damit Sie es endlich hören!)
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Sie werden doch wissen, was Sie beschlossen haben, da brauchen Sie doch nicht die Frau Ministerin zu befragen! Das ist eine peinliche Anfrage, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei der SPÖ und den Grünen. – Abg. Mag. Kogler: Bravo!)
Zum Zweiten, was die Dramatik der Ereignisse an den Universitäten betrifft, zitiere ich:
„Man soll die Kirche im Dorf und die Topfentorte in der Aida lassen. Jene Studenten, die den Rektor der Uni Wien und einen hohen Beamten des Bildungsministeriums mit Torten attackierten, haben sich nicht mit Ruhm bekleckert, sondern so angepatzt, dass derzeit kaum jemand Geschmack an den Diskussionsargumenten der Studierenden findet.“ – Richtig!
Und weiters: „Der Diskurs droht auf der Topfencreme ins Lächerliche abzugleiten.“ (Abg. Dr. Brinek: Weil er verweigert wurde!)
Das, meine Damen und Herren, schreibt nicht das „Zentralorgan der Linkswende“, sondern der „Kurier“, der sich bereits am Tag nach diesem Vorfall lustig macht über diese gespielte Empörung von allen Seiten, wo so getan wird, als ob ein Bombenangriff auf die Universität stattgefunden hätte. (Abg. Mag. Molterer: Rechtfertigen Sie das jetzt? – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.)
Meine Damen und Herren! Jeder weiß doch, dass das, was da von Ihnen kommt, keine Argumente sind. Wenn aber Sie, Herr Molterer, von „Gewalt“ reden, dann sollten Sie sich einmal mit der alltäglichen Gewalt wirklich beschäftigen und nicht aus jeder Mücke einen Elefanten machen! (Beifall bei der SPÖ und den Grünen. – Abg. Mag. Molterer: Sie verteidigen das?)
Nein, kein Mensch in der Sozialdemokratie hat das verteidigt (Abg. Scheibner: Sie ziehen es ins Lächerliche! Worin ist da der Unterschied, wenn Sie es ins Lächerliche ziehen?), aber soll ich Ihnen etwas sagen: Ihre Empörung beeindruckt niemanden, sondern wird von Minute zu Minute lächerlicher! (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)
Der wahre Grund für diese Dringliche Anfrage ist doch ein ganz anderer: Karl-Heinz Grasser soll offensichtlich heute Nachmittag für ein paar Stunden versteckt werden (ironische Heiterkeit sowie Zwischenrufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen), damit er sich nicht die peinlichen Fragen gefallen lassen muss, wie letztendlich seine Steuergestionierung tatsächlich ausschaut, damit er sich nicht die unbeantworteten Fragen gefallen lassen muss, woher denn seine Zusatzeinkünfte kommen, ob er diese versteuert hat oder nicht, ob der Verdacht der Steuerhinterziehung gerechtfertigt ist, und so weiter.
(...)
Abgeordneter Dr. Reinhold Lopatka (ÖVP): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist hier die Frage gestellt worden, ob diese Dringliche Anfrage eine Rechtfertigung hat. – Meine Damen und Herren! Diese Dringliche Anfrage setzt sich mit einer Grundsatzfrage auseinander, nämlich ob wir den Weg des Dialoges gehen wollen oder den Weg der Gewaltbereitschaft. Und diese Frage ist eine Kernfrage demokratischer Auseinandersetzung. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Den Beweis dafür hat Ihr Vorsitzender geliefert, Abgeordnete Bures, denn SPÖ-Vorsitzender Gusenbauer fand kein Sterbenswörtchen der Distanzierung von diesen gewaltbereiten Aktionen. Kein Sterbenswörtchen! (Abg. Bures: Das stimmt doch überhaupt
nicht!) Er hat sich lustig gemacht über jene, die sich Sorgen machen (Abg. Bures: Sie sind wieder obergescheit!), über jene, die sich Sorgen machen, wenn an den Universitäten die Dialogbereitschaft nicht mehr vorhanden ist. (Heftige Zwischenrufe bei der SPÖ.)
Diese Aufforderung hier ist keine Aufforderung von Basisgruppen. (Abg. Bures: Das sind Gruselgeschichten, mehr nicht!) Diese Aufforderung, mit der Faust ins Gesicht zu fahren, meine Damen und Herren, ist eine offizielle Aufforderung der ÖH Wien, einer
Körperschaft öffentlichen Rechts. (Der Redner stellt eine Tafel auf das Rednerpult, auf der unter dem Titel „Vorwärts zum Start! Smash Organisationsreform!“ eine Faust und das Gesicht des Rektors gezeichnet sind. – Ruf bei der ÖVP: Liberal! Liberal!)
Lassen Sie mich auch noch Folgendes sagen, Herr Professor Grünewald, weil Sie hier fragen, warum diese Frage gestellt worden ist, wie die studentische Mitsprache geregelt sei: Diese Frage ist schon berechtigt, denn die Rechtfertigung derjenigen, die
gewaltbereit waren, war nämlich einzig und allein darin begründet, dass die studentische Mitsprache angeblich außer Kraft gesetzt werden soll.
Lesen Sie im heutigen „Standard“ nach – „Weniger Demokratie wagen?“ –, wo genau das als Begründung angeführt wird, was in der Sache völlig unrichtig ist. Niemand will den Studenten die studentische Mitsprache nehmen! (Abg. Dr. Grünewald: Es geht
um die Mitbestimmung an der Universität!)
(...)
Und noch eines sei Ihnen deutlich gesagt: Das Tortenwerfen ist doch keine Einzelaktion! VSStÖ-Graz – schauen Sie ins Internet, machen Sie das Internet auf –: Sie haben dort eine ständige Tortung, nämlich die von Kabas, als Anleitung beim VSStÖ-
Graz. Und auch die ÖH-Exekutive in Wien hat eindeutig jede Distanzierung von der Tortenaktion abgelehnt und ausgeschlossen.
Meine Damen und Herren! Das ist der große Unterschied: Wir wollen den Dialog. Auch Rektor Winckler hat den Dialog gesucht, ganz deutlich! Sie lehnen den Dialog anscheinend ab. Ihnen ist es wichtig, ob jetzt offen oder auch nur andeutungsweise, hier jene zu stärken, die gewaltbereit sind. Und das Eintreten von Türen, meine Damen und Herren, das gewaltsame Besetzen, ist das nicht Gewalt? Ist das Tortenwerfen nicht Gewalt? (Ruf bei der SPÖ: Ist abgelehnt worden! – Abg. Dr. Gusenbauer: Sie sind ein Verleumder!) Ich bin kein Verleumder. (Abg. Dr. Gusenbauer: Sie Verleumder!
Niemand hat die Gewalt begrüßt! – Ruf bei der SPÖ: Ist abgelehnt worden!) Nein, nicht begrüßt, aber nicht distanziert! Ich habe das nie gesagt. Noch einmal: Sie haben kein Wort der Distanzierung gefunden, Herr Klubobmann Gusenbauer. (Abg. Dr. Gusenbauer: Lopatka ist ein Verleumder!)
Sie haben sich lustig gemacht darüber, und Ihr Abgeordneter Niederwieser hat in der APA sogar noch zu zivilem Ungehorsam aufgerufen. Lesen Sie nach am 22. Jänner in der APA! – Kollege Niederwieser soll doch herauskommen, um das richtig zu stellen.
Sie haben zu zivilem Ungehorsam aufgerufen! Sie haben zu zivilem Ungehorsam aufgerufen – lesen Sie in der APA nach, meine sehr geehrten Damen und Herren!
Wir hingegen gehen weiter diesen Reformkurs und sagen Ihnen eines: Aufrufe zu zivilem Ungehorsam und die Art und Weise, wie Sie dieses Thema diskutiert haben, werden von uns nie eine Zustimmung erhalten. Unsere Zustimmung findet der Kurs der uuständigen Ministerin. Diese Reform ist von Erfolg gekennzeichnet, wird vom Verfassungsgerichtshoffür richtig empfunden und wird jetzt umgesetzt werden. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)
kg2u - am Sonntag, 5. September 2004, 11:51 - Rubrik: Torten - Pies - Tarts
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Die BlogChronik der Kommunikationsguerilla:
http://kommunikationsguerilla.twoday.net/
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REBEL:ART* MAILINGLIST
* connecting art and activism
web. http://www.rebelart.net
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kg2u - am Sonntag, 5. September 2004, 11:18 - Rubrik: BlogchronikReview
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After some silence here we are back with a whole bunch of rebel:news - Nachdem es nun eine ganze Weile um uns herum ruhig war, kann ich euch beruhigen: Das war nur die Ruhe vor dem Sturm. Anbei also eine vollgepackte Mail mit News aus dem REBEL:ART Squat und anderen internationalen News. Enjoy, subvert & create creative resistance!
# REBEL:ART #2
Das nächste Magazin wird wahrscheinlich Ende 2004/Anfang 2005 erscheinen, aber die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren... Vielen Dank für die vielen Anregungen und Ideen, wir werden versuchen so viel wie nur möglich im nächsten Mgzn umzusetzen. Und denkt daran, R:A versucht ein open source Magazin zu sein, d.h. schickt uns ab heute eure Themen-Vorschläge, Verbesserungsideen, Contributions, Bilder, Texte, Sticker etc. etc. an 2@rebelart.net /// Next print issue will be out end 04/beginning 05 - please send us already your ideas, contributions, pictures, textes etc. to 2@rebelart.net
# New Projects
Wir arbeiten an einem Sticker-Projekt mit Stickma - mehr Infos bald auf rebelart.net & planen eine DVD-Compilation „communication guerilla - documents of creative resistance“. Contributions, Ideen, mehr Infos an future@rebelart.net /// We're working also on two new projects: A sticker project & a dvd compilation about "communication guerilla". Ideas & more info, contact us at future@rebelart.net
REBEL:ART* MAILINGLIST
* connecting art and activism
web. http://www.rebelart.net
list. http://www.rebelart.net/mailman/listinfo/rebelart
# REBEL:ART #2
Das nächste Magazin wird wahrscheinlich Ende 2004/Anfang 2005 erscheinen, aber die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren... Vielen Dank für die vielen Anregungen und Ideen, wir werden versuchen so viel wie nur möglich im nächsten Mgzn umzusetzen. Und denkt daran, R:A versucht ein open source Magazin zu sein, d.h. schickt uns ab heute eure Themen-Vorschläge, Verbesserungsideen, Contributions, Bilder, Texte, Sticker etc. etc. an 2@rebelart.net /// Next print issue will be out end 04/beginning 05 - please send us already your ideas, contributions, pictures, textes etc. to 2@rebelart.net
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Wir arbeiten an einem Sticker-Projekt mit Stickma - mehr Infos bald auf rebelart.net & planen eine DVD-Compilation „communication guerilla - documents of creative resistance“. Contributions, Ideen, mehr Infos an future@rebelart.net /// We're working also on two new projects: A sticker project & a dvd compilation about "communication guerilla". Ideas & more info, contact us at future@rebelart.net
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kg2u - am Sonntag, 5. September 2004, 11:15 - Rubrik: Kunst und Verbrechen Crime and Art
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Thomas Ernst (Universität Bielefeld): Subversion. Ein Gespenst geht um.
Neben dieser starken Nutzung des Begriffs der Subversion in der dekonstruktivistischen feministischen Theorie und Praxis der neunziger Jahre und seiner Anwendung auf die neuen Kommunikationstechniken wie das Internet, das ab 1996 stark expandierte, sind jedoch noch immer die „altbekannten“ subversiven Techniken und Konzepte virulent und werden von der Anti-Globalisierungsbewegung in verschiedenem Maße revidiert und genutzt. Ein großer Verdienst kommt hierbei dem Handbuch der Kommunikationsguerilla zu, das 1994 zahlreiche subversive Techniken des 20. Jahrhunderts zusammenfasste und somit wieder
anwendbar machte: Themen sind Dada, Burroughs? Cut Up, die Situationistische Internationale, das Verfremdungsprinzip, die Subversive Affirmation, die Kommune I, Provos, Subversive Aktion/Gruppe Spur usw. Inhaltlich versteht sich das Buch als „Teil eines Prozesses, in dem gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse kritisiert und angegriffen werden – neuer und alter Nationalismus, Sexismus/Patriarchat, Rassismus und die mit ihnen verknüpfte kapitalistische Produktionsweise“ [autonome a.f.r.i.k.a. gruppe 6].
Es stellt ein ganzes Arsenal subversiver Techniken zusammen – ohne es jedoch in dem Maße auf die neue historische, politische und mediale Situation hin zu aktualisieren oder zu problematisieren, wie es vielleicht nötig gewesen wäre. Ihre eigene Wirksamkeit schätzt die Kommunikationsguerilla der neunziger Jahre viel geringer ein, als dies sämtliche subversiven Gruppierungen vor 1989/90 noch taten. Es geht nicht mehr um eine strukturelle Veränderungen oder gar die komplette Veränderung der Menschen – vielmehr um eine Problematisierung der Machtverhältnisse an einzelnen kleinen Stellen:
"Kommunikationsguerilla will die Selbstverständlichkeit und vermeintliche Natürlichkeit der herrschenden Ordnung untergraben. Ihre mögliche Subversivität besteht zunächst darin, die Legitimität der Macht in Frage zu stellen und damit den Raum für Utopien überhaupt wieder zu öffnen. Ihr Projekt ist die Kritik an der Unhinterfragbarkeit des Bestehenden; sie will geschlossene Diskurse in offene Situationen verwandeln, in denen durch ein Moment der
Verwirrung das Selbstverständliche plötzlich in Frage steht. Jede Aktion ist dabei für sich genommen nur ein momentaner oder lokaler Modus der Grenzüberschreitung. Aber je öfter politische Gruppen Räume öffnen, anstatt sie zu schließen und zu fixieren, desto mehr Möglichkeiten für Visionen und kleine Vorgriffe auf Alternativen zur bestehenden Gesellschaft kann es geben." [autonome a.f.r.i.k.a. gruppe 7]
Auch wenn das Buch oft vor allem der Selbstreflexion linker Bewegungen in den neunziger Jahren zu dienen scheint, so ist sein Gestus nicht falsch: Selbst wenn aktuell der Raum für politisch-strukturelle Veränderungen sehr klein erscheint, so kann die Erinnerung, Einübung und ggf. Erneuerung der zugehörigen Techniken nicht überflüssig sein – so lange die Hoffnung auf eine spätere Zeit der Veränderung nicht völlig verloren gegangen ist. Wenige Jahre danach nahmen die intensiven weltweiten politischen
Proteste den Begriff der Subversion und der Kommunikationsguerilla dankend wieder auf."

anwendbar machte: Themen sind Dada, Burroughs? Cut Up, die Situationistische Internationale, das Verfremdungsprinzip, die Subversive Affirmation, die Kommune I, Provos, Subversive Aktion/Gruppe Spur usw. Inhaltlich versteht sich das Buch als „Teil eines Prozesses, in dem gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse kritisiert und angegriffen werden – neuer und alter Nationalismus, Sexismus/Patriarchat, Rassismus und die mit ihnen verknüpfte kapitalistische Produktionsweise“ [autonome a.f.r.i.k.a. gruppe 6].
Es stellt ein ganzes Arsenal subversiver Techniken zusammen – ohne es jedoch in dem Maße auf die neue historische, politische und mediale Situation hin zu aktualisieren oder zu problematisieren, wie es vielleicht nötig gewesen wäre. Ihre eigene Wirksamkeit schätzt die Kommunikationsguerilla der neunziger Jahre viel geringer ein, als dies sämtliche subversiven Gruppierungen vor 1989/90 noch taten. Es geht nicht mehr um eine strukturelle Veränderungen oder gar die komplette Veränderung der Menschen – vielmehr um eine Problematisierung der Machtverhältnisse an einzelnen kleinen Stellen:
"Kommunikationsguerilla will die Selbstverständlichkeit und vermeintliche Natürlichkeit der herrschenden Ordnung untergraben. Ihre mögliche Subversivität besteht zunächst darin, die Legitimität der Macht in Frage zu stellen und damit den Raum für Utopien überhaupt wieder zu öffnen. Ihr Projekt ist die Kritik an der Unhinterfragbarkeit des Bestehenden; sie will geschlossene Diskurse in offene Situationen verwandeln, in denen durch ein Moment der
Verwirrung das Selbstverständliche plötzlich in Frage steht. Jede Aktion ist dabei für sich genommen nur ein momentaner oder lokaler Modus der Grenzüberschreitung. Aber je öfter politische Gruppen Räume öffnen, anstatt sie zu schließen und zu fixieren, desto mehr Möglichkeiten für Visionen und kleine Vorgriffe auf Alternativen zur bestehenden Gesellschaft kann es geben." [autonome a.f.r.i.k.a. gruppe 7]
Auch wenn das Buch oft vor allem der Selbstreflexion linker Bewegungen in den neunziger Jahren zu dienen scheint, so ist sein Gestus nicht falsch: Selbst wenn aktuell der Raum für politisch-strukturelle Veränderungen sehr klein erscheint, so kann die Erinnerung, Einübung und ggf. Erneuerung der zugehörigen Techniken nicht überflüssig sein – so lange die Hoffnung auf eine spätere Zeit der Veränderung nicht völlig verloren gegangen ist. Wenige Jahre danach nahmen die intensiven weltweiten politischen
Proteste den Begriff der Subversion und der Kommunikationsguerilla dankend wieder auf."
contributor - am Samstag, 4. September 2004, 00:45 - Rubrik: Handbuch der Kommunikationsguerill
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Bausteine für die Kappelle des San Precario
contributor - am Samstag, 4. September 2004, 00:05 - Rubrik: Subversive Affirmation
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k.u.u.g.e.l. hat den San Precario von Euro Mayday übernommen und das Gebet für alle Kognitären ins Deutsche übertragen.

Oh heiliger Precarius,
Beschützer unser, der Prekären dieser Erde,
Gib uns heute die bezahlte Mutterschaft.
Schütze die Abhängigen der Handelsketten,
die Engel der Call Center,
die Zahler der Mehrwertssteuer und
die Mitarbeiter, welche an einem seidenen Faden hängen.
Gib ihnen bezahlten Urlaub und Pensionsbeitragszahlungen,
fixes Einkommen und Sozialleistungen
und errette sie von kläglichen Entlassungen.
Heiliger Precarius, der du uns vor der Tiefe im sozialen Netz beschützt,
bete für uns, die im Interimszustand Seienden und Kognitäre.
Bring dem Heiligen Petrus, Jakobus, Paulus und allen Heiligen
unser demütiges Flehen nahe.
Erinnere dich der Seelen mit befristeten Verträgen,
gequält von den heidnischen Gottheiten
des Freien Marktes und der Flexibilität,
die unsicher herumlungern ohne Zukunft noch Haus
ohne Pensionen noch Würde.
Erleuchte mit Hoffnung die Arbeiter im Dunkeln.
Gib ihnen Freude und Gloria
Jetzt und in Ewigkeit!
MAYDAY
Die Flyer gibt's bei kuugel@redefreiheit.net
Zum italienischen Text und Kontext

Oh heiliger Precarius,
Beschützer unser, der Prekären dieser Erde,
Gib uns heute die bezahlte Mutterschaft.
Schütze die Abhängigen der Handelsketten,
die Engel der Call Center,
die Zahler der Mehrwertssteuer und
die Mitarbeiter, welche an einem seidenen Faden hängen.
Gib ihnen bezahlten Urlaub und Pensionsbeitragszahlungen,
fixes Einkommen und Sozialleistungen
und errette sie von kläglichen Entlassungen.
Heiliger Precarius, der du uns vor der Tiefe im sozialen Netz beschützt,
bete für uns, die im Interimszustand Seienden und Kognitäre.
Bring dem Heiligen Petrus, Jakobus, Paulus und allen Heiligen
unser demütiges Flehen nahe.
Erinnere dich der Seelen mit befristeten Verträgen,
gequält von den heidnischen Gottheiten
des Freien Marktes und der Flexibilität,
die unsicher herumlungern ohne Zukunft noch Haus
ohne Pensionen noch Würde.
Erleuchte mit Hoffnung die Arbeiter im Dunkeln.
Gib ihnen Freude und Gloria
Jetzt und in Ewigkeit!
MAYDAY
Die Flyer gibt's bei kuugel@redefreiheit.net
Zum italienischen Text und Kontext
contributor - am Freitag, 3. September 2004, 11:10 - Rubrik: Subversive Affirmation
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Schlingensief & Stoiber
Da steht er nun, „links“ von Edmund Stoiber, die rechte Hand lässig in der Anzughose, die rechte Hand zum Schutz erhoben, der kleine Junge von nebenan, mit den wuscheligen Haaren: Deutschlands angeblicher Provokateur Nr. 1.: Christoph Schlingensief („Tötet Helmut Kohl“). Das Foto fand sich auch im Panroma, 5.8. 2004 (so eine italienische Mischung aus Focus und Spiegel) in einem Artikel über die Neo-Geselligkeit in Italien bzw. in Europa. Angeblich war Stoiber ganz scharf darauf, neben Schlingensief abgelichtet zu werden. Ob das auf Gegenliebe gestoßen ist, wissen wir nicht. Von „Tötet Edmund Stoiber“ war jedenfalls nichts zu hören, das wäre doch eine prima Gelegenheit für eine wirkliche Provokation gewesen.
Hier ein weiteres Photo als Hofnarr
Das Prinzip Schlingensief ist die unablässige Kasperei für den Selbstverwirklichungstrip eines Hampelmannes, der in den siebziger Jahren wahrscheinlich bei den Bagwans gelandet wäre.
Na ja, und mit der Familie Wagner gibt es jetzt wenigstens welche, die Dich verstehen, sich Deiner angenommen haben. Von da ist es nicht mehr weit bis zu den Langweilern, die jammern, wenn ihnen die Gelder zusammengestrichen werden, und das als persönliche Beleidigung empfinden, wie etwa Peymann, aber lass man gut sein, Christoph, that's the way life is.
Da steht er nun, „links“ von Edmund Stoiber, die rechte Hand lässig in der Anzughose, die rechte Hand zum Schutz erhoben, der kleine Junge von nebenan, mit den wuscheligen Haaren: Deutschlands angeblicher Provokateur Nr. 1.: Christoph Schlingensief („Tötet Helmut Kohl“). Das Foto fand sich auch im Panroma, 5.8. 2004 (so eine italienische Mischung aus Focus und Spiegel) in einem Artikel über die Neo-Geselligkeit in Italien bzw. in Europa. Angeblich war Stoiber ganz scharf darauf, neben Schlingensief abgelichtet zu werden. Ob das auf Gegenliebe gestoßen ist, wissen wir nicht. Von „Tötet Edmund Stoiber“ war jedenfalls nichts zu hören, das wäre doch eine prima Gelegenheit für eine wirkliche Provokation gewesen.
Hier ein weiteres Photo als Hofnarr

Das Prinzip Schlingensief ist die unablässige Kasperei für den Selbstverwirklichungstrip eines Hampelmannes, der in den siebziger Jahren wahrscheinlich bei den Bagwans gelandet wäre.
Na ja, und mit der Familie Wagner gibt es jetzt wenigstens welche, die Dich verstehen, sich Deiner angenommen haben. Von da ist es nicht mehr weit bis zu den Langweilern, die jammern, wenn ihnen die Gelder zusammengestrichen werden, und das als persönliche Beleidigung empfinden, wie etwa Peymann, aber lass man gut sein, Christoph, that's the way life is.
kg2u - am Freitag, 3. September 2004, 00:25 - Rubrik: Kunst und Verbrechen Crime and Art
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Nach KPD/RZ, Liste Niemand, APPD, Pfälzer Liste / Liste Pfalz (PLLP)
nun auch die von Titanic:

Satiriker gründen ganz ernsthaft eine eigene Partei
Themen gibt es eigentlich genug. Doch die humoristische Kärrnerarbeit ist den Mitarbeitern des Satire-Magazins "Titanic" wohl inzwischen zu schnöde. Stattdessen stürzen sie sich lieber in eines der letzten echten Abenteuer dieser Welt und gründen am 13. August dieses Jahres eine Partei, die sie folgerichtig "Die Partei" nennen, verfassen mit anwaltlicher Hilfe ein Programm und eine Satzung, die beide übrigens genauso langweilig sind wie die von anderen Parteien. Und wollen damit im kommenden Jahr antreten zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen.
Weiter in Telepolis mit Ernst Corinth (02.09.2004)
nun auch die von Titanic:

Satiriker gründen ganz ernsthaft eine eigene Partei

Weiter in Telepolis mit Ernst Corinth (02.09.2004)
contributor - am Donnerstag, 2. September 2004, 22:28 - Rubrik: Wahlquark
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Ein bisschen durchgeknallt erscheint ein Christian Schneider in der taz vom 1.9.2004, wenn er den "Eierwurf als Kastration" interpretiert:
Wenn allerdings Demonstranten Politiker mit Eiern bewerfen, dann nicht nur, weil es so schön eklig und für den Getroffenen beschämend ist, wenn ihm der klebrige Ei-Inhalt über Gesicht und Anzug läuft, sondern auch, weil ihm damit seine Unfruchtbarkeit, seine Lebensferne und sogar seine Mörderpsyche demonstriert wird: Schließlich ist es ungeborenes Leben, das an ihm zerbricht. Was an ihm schleimig wie Sperma herunterrinnt, zeigt vor allem eines: seine Lächerlichkeit, das heißt seine Impotenz. Der öffentliche Eierwurf ist letztlich eine kleine Kastration.
Manche Artikel sagen eben doch mehr über den Autor, als über den vorgeblichen Sachverhalt.
Wenn allerdings Demonstranten Politiker mit Eiern bewerfen, dann nicht nur, weil es so schön eklig und für den Getroffenen beschämend ist, wenn ihm der klebrige Ei-Inhalt über Gesicht und Anzug läuft, sondern auch, weil ihm damit seine Unfruchtbarkeit, seine Lebensferne und sogar seine Mörderpsyche demonstriert wird: Schließlich ist es ungeborenes Leben, das an ihm zerbricht. Was an ihm schleimig wie Sperma herunterrinnt, zeigt vor allem eines: seine Lächerlichkeit, das heißt seine Impotenz. Der öffentliche Eierwurf ist letztlich eine kleine Kastration.
Manche Artikel sagen eben doch mehr über den Autor, als über den vorgeblichen Sachverhalt.
contributor - am Donnerstag, 2. September 2004, 11:09 - Rubrik: Torten - Pies - Tarts
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Ein Bericht in Erwartung des Republikanier-Parteitages in New York:
New York fiebert dem Parteitag der Republikaner vom 29.8.-2.9. entgegen.
Natürlich gibt es auch zahlreiche Versuche, den anstehenden Protest zu pazifizieren. Il Manifesto (19.8.2004): Il sindaco die New York fa lo sconto ai manifestanti »buoni«“.
Diejenigen Deppen, die sich ein Badge mit der Aufschrift „Friedliche politische Aktivisten“ anpeppen lassen, sollen an diversen Orten der Stadt New York Rabatte erhalten (Süddeutsche Zeitung, 20.8.2004). Während die SZ den New Yorker Bürgermeister und Multimillionär Michael Bloomsberg etwas ironisch als „Routinier des Barrikadenkampfes, jeder Zoll ein erfahrener Veteran des Polit-Protestes“ inszeniert (ob das Ganze wirklich ironisch gemeint ist, lässt sich aus dem Kasten auf der ersten Seite der SZ nicht wirklich entnehmen, die Überschrift: „Discount für Demonstranten – New York will mit Rabatten radikale Bush-Gegner besänftigen“ und der Hinweis auf „Realsatire“ könnte dafür sprechen, der Duktus des Artikels weniger), beschreit „Il Manifesto“ den politischen Konflikt doch etwas genauer. Hier wird darauf verwiesen, dass es eben jener Realsatiriker Bloomberg ist, der versucht dem Protest Steine in den Weg zu legen. Insbesondere das Demonstrationsverbot für den Central Park versuchen verschiedene Gruppen gegenwärtig rechtlich zu kippen.
Aber die SZ liefert uns immerhin auch den Hinweis auf jene Webseite (www.rncnotwelcome.org), die nicht nur über Überwachungskameras, die Wohnorte der republikanischen Delegierten etc. Informiert: „Hier kann man auch lernen, wie man formvollendet eine Torte ins Gesicht eines politischen Gegners schleudert: 'Erster Schritt: Wähle ein würdiges Ziel. Jeder aufgeblasene Bösewicht tut es.' Die Tortenwerfer werden ihr Backwerk wohl selbst – und voll – bezahlen müssen. Bloombergs Rabattmarken werden sie ganz sicher nicht bekommen.“
Noch spotten sie, die aufgeblasenen JournalistInnen der SZ, aber bald wird der Tag kommen, dass es auch eine/n der Ihren (z.B. Gustav Seibt oder Kurt Kister) treffen wird, für Dummschwätzerei und dummdreiste Belehrungen in Sachen gefühltem Teuro oder zu hohen Lohnnebenkosten, oder anderen Hinweisen auf angebliche Sparzwänge, nicht richtig kommunizierten Argumenten seitens rot-grüner Regierung. Wir kriegen Euch alle!
Der Artikel wurde auch im Wiener Standard publiziert
New York fiebert dem Parteitag der Republikaner vom 29.8.-2.9. entgegen.
Natürlich gibt es auch zahlreiche Versuche, den anstehenden Protest zu pazifizieren. Il Manifesto (19.8.2004): Il sindaco die New York fa lo sconto ai manifestanti »buoni«“.
Diejenigen Deppen, die sich ein Badge mit der Aufschrift „Friedliche politische Aktivisten“ anpeppen lassen, sollen an diversen Orten der Stadt New York Rabatte erhalten (Süddeutsche Zeitung, 20.8.2004). Während die SZ den New Yorker Bürgermeister und Multimillionär Michael Bloomsberg etwas ironisch als „Routinier des Barrikadenkampfes, jeder Zoll ein erfahrener Veteran des Polit-Protestes“ inszeniert (ob das Ganze wirklich ironisch gemeint ist, lässt sich aus dem Kasten auf der ersten Seite der SZ nicht wirklich entnehmen, die Überschrift: „Discount für Demonstranten – New York will mit Rabatten radikale Bush-Gegner besänftigen“ und der Hinweis auf „Realsatire“ könnte dafür sprechen, der Duktus des Artikels weniger), beschreit „Il Manifesto“ den politischen Konflikt doch etwas genauer. Hier wird darauf verwiesen, dass es eben jener Realsatiriker Bloomberg ist, der versucht dem Protest Steine in den Weg zu legen. Insbesondere das Demonstrationsverbot für den Central Park versuchen verschiedene Gruppen gegenwärtig rechtlich zu kippen.
Aber die SZ liefert uns immerhin auch den Hinweis auf jene Webseite (www.rncnotwelcome.org), die nicht nur über Überwachungskameras, die Wohnorte der republikanischen Delegierten etc. Informiert: „Hier kann man auch lernen, wie man formvollendet eine Torte ins Gesicht eines politischen Gegners schleudert: 'Erster Schritt: Wähle ein würdiges Ziel. Jeder aufgeblasene Bösewicht tut es.' Die Tortenwerfer werden ihr Backwerk wohl selbst – und voll – bezahlen müssen. Bloombergs Rabattmarken werden sie ganz sicher nicht bekommen.“
Noch spotten sie, die aufgeblasenen JournalistInnen der SZ, aber bald wird der Tag kommen, dass es auch eine/n der Ihren (z.B. Gustav Seibt oder Kurt Kister) treffen wird, für Dummschwätzerei und dummdreiste Belehrungen in Sachen gefühltem Teuro oder zu hohen Lohnnebenkosten, oder anderen Hinweisen auf angebliche Sparzwänge, nicht richtig kommunizierten Argumenten seitens rot-grüner Regierung. Wir kriegen Euch alle!
Der Artikel wurde auch im Wiener Standard publiziert
contributor - am Donnerstag, 2. September 2004, 01:45 - Rubrik: Torten - Pies - Tarts
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