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you_got_itYOMANGO ist eine Markenartikel der anderen Art. Es geht um die freie Zirkulation von Wünschen, Bedürfnissen und Waren, metaphorisch und ganz konkret. Lebensmittel werden zum gemeinsamen Konsum angeeignet, Kaufhäuser und Bankfilialen in Partyzonen umgewandelt, es gibt eine Kollektion von spezieller Kleidung und Accessoires, und eine Werbecampagne, die gekonntes Subvertising und zahltreiche PR-Veranstaltungen in Spanien, Italien, der Schweiz und bald auch in der BRD beinhaltet.

Die Website von YOMANGO enthält bislang fast ausschliesslich Beiträge in spanischer Sprache. Wir haben einen kleinen Text als Kostprobe übersetzt:


YOMANGO - glänzt durch Abwesenheit
    "Achtung: Dies ist nicht das, was du siehst, sondern das, was dahinter ist.”

    Wenn Du YOMANGO suchst, wirst du es im Leben nicht finden. YOMANGO ist nicht da, und wird auch niemals da sein. Es ist unaufhaltsam. Wenn du nicht danach suchst, ist es überall. Da wo der Kapitalismus seine Einkaufszentren ausbreitet oder dein Begehren erobert, wirst du YOMANGO finden.

    YOMANGO ist in Bewegung, ohne eigenen Ort, bewegt sich im Raum des Anderen. Ohne die Strategien der Mächtigen kann YOMANGO nicht das gleiche tun wie diejenigen, die den Zirkus der Märkte besitzen - und so lenkt es den Gebrauch von Waren um. YOMANGO ist Mikro-Widerstand, verkehrt die Codes, die der Kapitalismus in unser Leben hineinzwingt, in ihr Gegenteil.

    YOMANGO besteht nicht aus Waren oder Dingen, sondern aus Anwendungen und Aktionen und Kettenreaktionen, ist Praxis, die diejenigen verändert, die sie ausüben. Die wuchernde Ausbreitung anonymer Kreationen, die das Leben ausmachen und die nicht in Kapital umgewandelt werden können. YOMANGO bewegt unvermutete Ressourcen, verborgen in ganz normalen Leuten, die ihrerseits die Grenzen des Einflusses verschieben, den die Mächtigen über die anonymen Massen haben.

    YOMANGO interessiert sich wenig für die mehr oder weniger kulturellen Produkte, die auf dem Markt der Waren angeboten werden. YOMANGO benutzt diese Güter, als Teil einer gemeinsamen Alltagskultur, soweit sie - und wir wissen, wovon wir reden - eine Kultur der Aneignung und Wiederaneignung ist, des Gebens und Nehmens von einer Hand zur nächsten. YOMANGO ist, wie du vielleicht schon weisst, auch Genuss. Ein Genuss, der wie immer, wenn etwas sich vom Tauschwert emanzipiert hat, subversiv ist. YOMANGO ist die Subversion der Schwachen.

    Mit YOMANGO brauchst du nichts zu kaufen, mit YOMANGO kannst Du einfach YOMANGO sein. Das ist sehr wichtig, weil genau in dieser Qualität die größte Angst der multinationalen Konzerne liegt - und die würden YOMANGO nur zu gerne loswerden. Sie können nicht ertragen, daß YOMANGO ein Markenname gerade für die ist, die keinen Ort im Markt finden können, im freien Markt des Freihandels. Sie können nicht ertragen, daß YOMANGO ein Lebensstil ist, der nicht von Neuheit oder Quantität abhängt, oder von der Dummheit der Massen. Und vor allem können sie nicht damit umgehen, dass jemand anderes ausser ihnen selbst Glück stiehlt, dein Glück, das sie Dir um jeden Preis verkaufen wollen.

    YOMANGO: Den Zeichen des Lebens folgen.

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ENGLISH Version

YOMANGO, CONSPICUOUS BY ITS ABSENCE

"Attention, this is not what you see, but what’s behind it.”

If you look for YOMANGO, you will never find it. YOMANGO is not, nor will it ever be, there. It is unstoppable. when you’re not looking it’s everywhere. where capitalism spreads its shopping malls or conquers your desire, you will find YOMANGO.

YOMANGO is on the move, with no space of its own, it moves in to take the place of the other. with no strategies of the strong, it can’t do what the owners of the market place circus can do, and so it diverts the use of products. It’s a micro resistance, reversing the codes that capitalism inserts into our lives.

YOMANGO isn’t products, or things, its the uses and actions and chain reactions, it is practices that change those who practice them. It is the proliferation of spreading anonymous creations which make up life and can’t be capitalized. YOMANGO moves unsuspectable resources, hidden in ordinary people, who in turn push the borders of the influence the powers have over the anonymous masses.

YOMANGO couldn’t care less about more or less cultural products offered in the marketplace. It uses them, as part of a common, daily culture which is - and we know what we’re talking about - appropriation, re appropriation, a give and take which passes many hands. YOMANGO as you may already know, is also pleasure. a pleasure which, like anything freed from an exchange value, is subversive. YOMANGO is the subversion of the weak

With YOMANGO you don’t have to buy anything, with YOMANGO you can just be YOMANGO. this is very important, because that’s what scares most the multinational corporations, who would gladly get rid of YOMANGO. They can’t take the fact that YOMANGO is a brandname for those who can’t find their place in the marketplace, in the free trade marketplace. They can’t stand the fact that it’s a way of life that dosn’t depend on novelty or quantity, or on the stupidity of the masses. And of course they can’t handle someone else trying to steal happiness, your happiness, which they insist on selling you at any cost.

YOMANGO: following any signs of life.



COPYLEFT YOMANGO 2003 - Está permitida la reproducción total o parcial de este texto siempre y cuando no sea con fines comerciales y este lema sea reproducido. (para publicaciones impresas por favor contáctanos por email)

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Eine Fundgrube in Sachen ®TMark, Yesmen und dem sogenannten Gatt.Org-Fake ist die Presseauswertung auf der Webseite von ®TMark in unterschiedlichen Sprache, darunter auch in deutscher Sprache:
    General press about ®TMark
    The Yes Men impersonate the WTO (Sydney)
    The Yes Men impersonate the WTO (Finland)
    The Yes Men impersonate the WTO (misc.)
    Regime-change playing cards
    Gatt.org
    Reamweaver
    Dow-Chemical.com/BursonMarsteller.com
    Saving Thing.net
    Voteauction.com
    CueJack
    The etoy Fund
    uva.

HAUSMUSIK
in der Kommunikationsguerilla

Bei Telepolis, 9.3.04 gibt es anlässlich der Film-Doku über "The Yes Men" auf der Berlinale dieses Jahr ein Interview mit Andy Bichlbaum und Mike Bonanno.

"Die Wahrheit ist eine Bedrohung


Die "Yes Men" über Blutegel, Identitätskorrektur, eindeutige und zweideutige Parodie, Freedom Camps und Bösewichte

Da hatten sich zwei gesucht und gefunden: Schon unabhängig voneinander hatten sie subtile Verunsicherungen in unsere Welt getragen, hatten mit Humor der vertrauten Realität ein bisserl ans Bein gepinkelt. Andy Bichlbaum hat, damals Angestellter von Maxis, im Auftrag von Rtmark dafür gesorgt, dass bei dem Computerspiel SimCopter zu gewissen Zeiten sich die virtuellen Passanten der simulierten Welt in schwule Bodybuilder verwandeln. Mike Bonanno hat mit der Barbie Liberation Organization sprechende Barbie- und G.I.Joe- Puppen gekauft, deren Voiceboxes ausgestauscht, und das Spielzeug mittels - wie sie es nannten - "shopgiving" wieder in den Handel gebracht, so dass die Kleinen unter dem Weihnachtsbaum dann Plastiksoldaten hatten, die "I wanna go shopping with you!" quiekten oder Miniatur-Blondinen, die knurrten, dass ein Toter keine Geschichten mehr erzähle."

Zum Interview

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01_ Festival in Berlin
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Zuerst die gute Nachricht: Vom 1.-3. April 2004 findet das erste rebel:art Festival ffffff#000001 in Berlin Mitte statt. Rund um die Torstrasse u.a. im Kaffee Burger, Club der Polnischen Versager, Agentur01 und Zur Möbelfabrik.

Ausstellungen, Filme, Workshops, Lesungen, Konzerte

Fast alle Veranstaltungen sind kostenlos, Ihr könnt aktiv mitwirken,
Arbeiten präsentieren etc. - das Programm

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02_ rebel:art club
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Nun zur schlechten Nachricht: Unsere Druckerei hat uns in letzter Sekunde abgesagt, sie druckt nur gegen volle Vorauszahlung; d.h. wir können nicht in geplanter Auflage drucken und auch der Heftpreis würde deutlich steigen. Aber rebel:art kämpft
weiter:
Free the magazine - Werdet Teil des Kollektivs.

Wir gründen heute den rebel:art club:
Ihr bestimmt den Preis des Heftes (bei 1000 Mitgliedern wird ein Heft 10 Euro kosten; bei 5000 nur noch 6 Euro; bei 20000 3 Euro u.s.w.). Und als Mitglied bestimmt Ihr nicht nur den Preis, sondern auch den Inhalt des nächsten Heftes - Ihr entscheidet über Artikel, veröffentlicht Beiträge etc. Eine Art Wiki-OpenSource-Magazin.

Und so funktioniert es:
Schreibt uns einfach eine mail (rebelart-club@web.de), wir speichern alle eMail-Adressen und informieren Euch über den aktuellen Stand der Mitglieder. Dann überweist Ihr den Mitgliedsbeitrag (Mitgliedsbeitrag = Magazinpreis; also entweder 10, 6 oder 3 Euro pro Heft; zz. 2,50 Euro Porto und Verpackung (in D)) und zwei Wochen später habt Ihr das Magazin. Dann richten wir eine Online-Plattform ein, um miteinander zu kommunizieren, um das nächste Magazin gemeinsam zu planen, neue Ausstellungen zu organisieren etc.

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03_ Was ist eigentlich rebel:art?
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rebel:art ist das neue internationale Medium über die Schnittstelle Kunst, Kultur und Aktivismus. Das Kollektiv betriebt ein eZine
veröffentlicht ein Print-Magazin und organisiert Ausstellungen über revolutionäre, kritische Kunst

Die erste Ausgabe "HOW TO PROVOKE TODAY?" ist auf deutsch und englisch, 164 Seiten inkl. einer CD-ROM mit Videos (Francois Morel, area3, c6 etc.), Audios (si-cut, karkowsky, merzbow, textxtnd), eBooks und pdf-art magazinen etc.

10 x "How to provoke today?" mit Peter Lau (Kulturredakteur Brand1), Stephan Rürup (Titanic), ths design, Minerva Cuevas, Lokiss, Alexander Brener, Influenza etc. Artikel der Wu-Ming Foundation über Copyright,Interview mit 0100101110101101.ORG und Hans Bernhard (eToy), 20 Seiten internationale Künstlerporträts mit monochrom (at), jiffylux (us), supertotto (it), uhc (uk), doma (ar), influenza (nl), françois morel (fr), area3 (es), space hijackers (uk), c6 (uk) etc. etc.

+ + + + +
Rettet rebel:art! Informiert alle Eure Freunde - und werdet Mitglied! (rebelart-club@web.de) Wir sehen uns in Berlin!
Mit sonnigen Grüssen und bis bald
+ + + + +

Alain

## rebel:art media foundation
## connecting art and activism
## Alain Bieber
## http://www.rebelart.net
## rebelart@gmx.de

sedDer 27. Kongreß der D.O.N.A.L.D.
findet am Samstag, 27. März 2004 im Hörsaal des Geologisch–Paläontologischen Institutes der Universität Heidelberg statt. Beginn ist voraussichtlich um 12.00 Uhr.

* Weitere Informationen

Das MAK hat ein Diskussionsforum zur Muehl-Ausstellung eingerichtet und dann auch noch die offizielle Website zur Muehl-Ausstellung
sowie die Info-Seite von KulturZeit zur heutigen Sendung (19.20 Uhr) auf 3sat.

Im Mindbox-Magazin (Ausgabe 2/04) finden sich unter der Unterrubrik "rebel" ein paar nette Subvertisings.
See and enjoy

Das Wiener Museum für Angewandte Kunst hat eine Werkschau des Aktionisten Otto Muehl eröffnet

ISOLDE CHARIM in der taz, 4.3.2004 über den Kunstbetrieb und Provokation

Wien erlebt zurzeit einen ganzen Reigen von Ausstellungen seiner Aktionisten. Der frühere Erfolg der Provokation wird heute zum Erfolg der Provokateure. Günther Brus erhält nun einen Staatspreis, dazu wird die Bundeshymne gespielt - zu der er früher öffentlich onaniert hat. Hermann Nitsch ist mit einer seiner regelmäßigen Ausstellungen vertreten. Und Otto Muehl hat eine Werkschau im Museum für Angewandte Kunst.
Muehl ist aber eine eigene Kategorie. Er ist weder ein feiner älterer Herr noch ein netter Bonvivant. Muehl hat bis heute nicht "abgeschworen". Auch wenn er in zahlreichen Interviews sagt, er sei von seinen Utopien "total" geheilt, so sprechen seine Diktion, sein Tonfall, sein Auftritt eine ganz andere Sprache.
(...)
Das Nachrichtenmagazin profil sprach in diesem Zusammenhang von einer Sehnsucht nach der "Provokation, der Überschreitung von Grenzen". Eine absurde Aussage angesichts der völligen Integration der Provokation in den Kunstbetrieb. Absurd auch, wenn etwa Christoph Schlingensiefs derzeitige Exzesse am Burgtheater nur noch eines bewirken: Langeweile. Und genau aus diesem Grund doch nicht so absurd: Denn der Mythos der Aktionisten ist jener einer wahren Übertretung, nicht nur deren Geste. Die Sehnsucht danach ist aber die Sehnsucht nach einer Gesellschaft, wo eine Übertretung noch möglich war. Dies ist heute Nostalgie. Daran ist nicht zuletzt auch der Erfolg der Provokation schuld."

Den ganzen Text lesen

nieder

 

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