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Kunst und Verbrechen Crime and Art

SCHLEUSER.NET lädt ein zur Ausstellungseröffnung von

[open] spaces
Ausstellung von gesellschaftlichen und medialen Raumzuständen
States of political and media space exhibited

Für die Ausstellung [open] spaces präsentiert sich der Bundesverband Schleppen&Schleusen kurz SCHLEUSER.NET - die Lobbyorganisation für Wirtschafts-Unternehmen, die sich auf den undokumentierten, grenzüberschreitenden Personenverkehr spezialisiert haben - mit einem mobilen Vehikel.

Eröffnung/opening:
Do. 26. April 2007, 19h
GAK: Teerhof 21 , 28199 Bremen

Zum Schleuser.net gibt es hier und hier weitere Einträge im Blog

hello friends, artists and everyone,

you are invited to take part in our 2nd sticker awards on www.stickeraward.net

it is starting june 15 and lasts til august 30, 2006.

you can win:
1st prize: 5000 stickers of your design in full colour and die cut
2st prize: 2000 stickers of your design in full colour and die cut
3st prize: 1000 stickers of your design

all the winners are part of the sticker awards exhibition in autum 2006 and will be featured in the publication about the contest.

please send the data of your artwork (photo or graphic) in the same way as last year: have a look at http://www.stickeraward.net for the upload of your sample.

the publication of all participants works from the 2005 contest is still available at publishing house“die gestalten verlag” - take a look:
http://www.die-gestalten.de/books/detail?id=be0db810081bda23010843c759a7003c

Here some details on this production:

Title: Stickers. From the first international stickeraward.
Design & layout: Wildsmile Studios, Dresden, Germany
Publisher: Der Gestalten Verlag, Berlin, Germany
Size: 14 x 21 cm
Number of Pages: 320
Extras: Stickersheet with about 35 designs on weatherproof vinyl

the jury this year will consist of:

Dom Murphy, Birmingham, www.stickernation.net
Chris Sauve, Vancouver, www.adbusters.org
Ed Marzewski, Chicago, www.lumpen.com
Oliver Vodeb, Ljubljana, www.memefest.org
Alain Bieber, Hamburg, www.rebelart.net
Andreas Ullrich, Dresden, www.stickeraward.net


please spread the news about the sticker awards 2006 and I hope to see your artwork online ...

keep up the good work,


andreas ullrich ///.stickeraward.net

Einen Geburtstag möchten wir auch nicht unerwähnt verstreichen lassen. Am 5. Februar 1916 wurde im Züricher Cabaret Voltaire der Dadaismus begründet. Unter dem Titel "Trommeln aus der Tiefe" würdigte ein Alfons Huckebrink im Neuen Deutschland (4.2. 2006) das Ereignis:

"Bis vor wenigen Jahren war der Zutritt zum maroden Gebäude in der Spiegelgasse 1 verbrettert. Ein rechter Schandfleck in der schmuck herausgeputzten Zürcher Altstadt. Ein verwittertes Holzschild erteilte Touristen lapidare Auskunft: »In diesem Haus wurde am 5. Febr. 1916 das Cabaret Voltaire eröffnet und der Dadaismus begründet.« In der Ausgabe vom 15.03.03 berichtete die Neue Zürcher Zeitung erstmals über Pläne des Stadtrats, dort ein Dada-Haus zu eröffnen. Ausgerechnet ein Sponsoring über 1,5 Millionen Franken des Industriellen Nicolas Hayek (Swatch) schien dem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf des Dada-Domizils die Erweckung zu bescheren."

Merkwürdigerweise wird über die jüngste Geschichte des Hauses berichtet, ohne auf die Besetzungsaktionen (Dada ist global. Ist Dada auch lokal?) der vergangenen Jahre sowie ihre Bedeutung für die weitere Geschichte des Hauses einzugehen.

Als kurzer Einschub ein WoZ-Zitat:

"Für Aufsehen sorgten vor allem die Aktionen der NeodadaistInnen. Begonnen hatten diese im Februar 2002 mit der Besetzung des legendären Cabaret Vol- taire an der Spiegelgasse 1 im Zürcher Niederdorf. Doch der (Neo-)Dadaismus hat es nicht nur den Kulturjournalist- Innen angetan. Auch die Stadt besann sich inzwischen auf dieses lange vernachlässigte Kapitel Zürcher Kulturgeschichte. Stadtpräsident Elmar Ledergerber will zusammen mit Nicolas Hayeks Swatch AG ab Spätsommer 2004 das Zürcher Dada-Haus am Originalschauplatz eröffnen." (WoZ, 26.2. 2004)


Zur Besetzung selbst, ein Bericht des Tagesanzeigers (7.2. 2002)

Zurück zur Geschichte von vor 90 Jahren und dem ND-Artikel. Die Liste der beteiligten Künstler kann sich sehen lassen:

"Im Kriegswinter 1915/16 ist Zürich das Zentrum von Flüchtlingen, Deserteuren und Pazifisten. Auf sie alle hat die Polizei mehr als ein wachsames Auge. »Ich habe den Herren, die ich persönlich als anständige und begabte Menschen kenne, gerne mein Lokal in Aussicht gestellt«, formuliert Jan Ephraim, Wirt der Bierhalle Meierei, als er im Januar beim Zürcher Polizeivorstand die Genehmigung für ein Brettl-Programm beantragt. »Das Prinzip des Kabaretts soll sein, daß bei den täglichen Zusammenkünften musikalische und rezitatorische Vorträge der als Gäste verkehrenden Künstler stattfinden …«, erläutert Hugo Ball in einer »Pressenotiz«. Dazu zählen die rumänischen Emigranten Marcel Janco und Tristan Tzara, ebenso Hans Arp aus Frankreich. Wenige Tage später stößt aus Deutschland Richard Huelsenbeck dazu. Star dieses Kreises ist hingegen Emmy Hennings, die »Schleswiger Chansonette«. Für seine »Frau und Jüngerin«, die er in einem »Berliner Tingeltangel« kennen gelernt hat, behauptet Walter Mehring in seinen Dada-Erinnerungen, habe Ball das Cabaret Voltaire sogar eigens geschaffen."


Über den Eröffnungsabend und das Publikum als "Kraftquelle" erfahren wir:

"Am überfüllten Eröffnungsabend lässt sich alles recht herkömmlich an. Vorgetragen werden das »Donnerwetterlied« von Frank Wedekind und das »Revoluzzerlied« von Erich Mühsam. Dazu gibt es Gedichte von Christian Morgenstern, Jakob von Hoddis, Else Lasker und Alfred Lichtenstein. Bereits am 26. Februar jedoch notiert Ball in sein Tagebuch: »Ein undefinierbarer Rausch hat sich aller bemächtigt. Das kleine Kabarett droht aus den Fugen zu gehen und wird zum Tummelplatz verrückter Emotionen.« Und Provokationen. Als entscheidender Kraftquell erweist sich dabei ein Publikum, das die Performance der Künstler zu immer gewagteren Posen treibt: »Das Publikum um uns schreit, lacht und schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. Wir antworten darauf mit Liebesseufzern, mit Rülpsern, mit Gedichten, mit ›Muh, Muh‹ und ›Miau, Miau‹ mittelalterlicher Bruitisten. Tzara läßt sein Hinterteil hüpfen wie den Bauch einer orientalischen Tänzerin, Janco spielt auf einer unsichtbaren Geige und verneigt sich bis zur Erde, Frau Hennings mit einem Madonnengesicht versucht Spagat.« (Hans Arp, Dadaland)
Verse aus dem »Totentanz« von Hugo Ball erregen mit antimilitaristischer Prägnanz das Misstrauen der Fremdenpolizei in der neutralen Schweiz: »Wir danken dir, wir danken dir, / Herr Kaiser für die Gnade, / daß du uns zum Sterben erkoren hast.« Nachbarn beklagen die Störung ihrer Nachtruhe. Gleichzeitig hausen noch andere Emigranten in der Spiegelgasse."


Und dann war da noch einer, der damit offensichtlich nichts anfangen kann:

"Wenige Schritte weiter aufwärts, im Haus Nr. 14, zieht Lenin mit der Krupskaja am 21. Februar zur Untermiete beim Schuhmacher Kammerer ein. Küchenbenutzung inbegriffen. Er arbeitet an seinem Buch über den Imperialismus. Dem Treiben der künstlerischen Rebellen begegnet er mit völligem Unverständnis. Tagsüber vom Rattern einer nahen Fleischmühle, nachts vom ständigen »Trommeln aus der Tiefe« entnervt, verschließt er die Fenster.
Was wäre gewesen, wenn… Diese personale Konstellation in der buckligen Gasse ist immer wieder Thema literarischer Fiktion. Vor allem Peter Weiss skizziert im zweiten Teil der »Ästhetik des Widerstands« in großartiger Vision ein mögliches Zusammengehen von künstlerischer und politischer Avantgarde: »Hoch oben an der buckligen Gasse, da fand das Planen statt, tief unten, da entlud sich die phantastische Unvernunft.« Resigniert stellt er später fest: »Die Künstler in der Spiegelgasse waren sich ihrer eigentlichen Aufgabe, nämlich die politische Revolution zu ergänzen, ebenso wenig bewusst wie die Politiker, die der Kunst keine umwälzenden Fähigkeiten zutrauen wollten.«


Dadaismus vs. Leninismus?

"Ziellose aller Länder vereinigt euch, singen die Dadaisten. Doch als die Mieter aus der Nr. 14 nur ein Jahr später von St. Petersburg aus die Schlagzeilen der Weltpresse beherrschen, erinnert sich auch Ball an einen »Herrn Ulianow-Lenin vis à vis« und stellt sich die Frage: »Ist der Dadaismus wohl als Zeichen und Geste das Gegenspiel zum Bolschewismus? Stellt er der Destruktion und völligen Berechnung die völlig donquichottische, zweckwidrige und unfaßbare Seite der Welt gegenüber?«"


Fun ist ein Stahlbad und Deine Swatch auch:

"Das Cabaret Voltaire lebt ganze vier Monate lang. Der Besitzer ist mit dem Umsatz nicht zufrieden und kündigt den Künstlern das Lokal. Der Dadaismus als ewig neues Narrenspiel zwischen Chaos und Ordnung, Sinn und Unsinn entwickelt indessen eine ungeheure Strahlkraft und wird von kulturellen Avantgarden wie Situationismus, Fluxus, Pop-Art und Punk aufgesogen. Ob die Urväter des Dadaismus sich tatsächlich im Grabe umgedreht hätten, wie die NZZ mutmaßte, wenn sie der Kunstkumpanei von Swatch und Stadtrat gewahr geworden wären, bleibt dahingestellt. Solcher »Bedenken« ungeachtet wurde im September 2004 das Dada-Kulturzentrum in der Spiegelgasse 1 eröffnet. Darüber, ob der Geist des Dadaismus, der dort am 5. Februar 1916 der kleinen Brettl-Bühne entsprang, wieder eine Heimstatt gefunden hat, können Touristen aus aller Welt jetzt selbst befinden."


PS.
Eine preiswerte Sammlung an Verlautbarungen der Zürcher Dadaisten bietet das Reclam-Bändchen: »Dada Zürich. Texte, Manifestationen, Dokumente« (176 S., geb., 4,60 EUR).

Federal judge gives the go-ahead to Kurtz case
Motion to dismiss charges "premature'

By DAN HERBECK
News Staff Reporter
1/13/2006

Prosecution of Steven Kurtz has caused artists' outcry.

A criminal case that has upset many people in the art world will continue to move forward in federal court here.

In an opinion issued late Thursday, U.S. Magistrate Judge H. Kenneth Schroeder Jr. refused to recommend dismissal of charges against Steven J. Kurtz, a University at Buffalo art professor who was indicted by a federal grand jury in June 2004.
Kurtz, 47, is a founding member of the Critical Arts Ensemble, a group whose art exhibits often criticize the federal government. His indictment touched off debate about artistic freedom and the government's efforts to tightly control the distribution of bacterial agents in the post-9/11 era.

It would be "premature" to dismiss the charges, Schroeder wrote. The judge also refused to recommend the suppression of evidence taken from Kurtz's Allentown home after his wife died there in May 2004.

"Even if it assumed . . . that the government will fall short in the required proof, a motion to dismiss the indictment must be considered as being premature and inappropriate in addressing that issue," Schroeder wrote.

The judge said he will schedule a hearing to determine whether some statements Kurtz made to Buffalo police should be suppressed.

Kurtz and Robert E. Ferrell, a human genetics researcher at the University of Pittsburgh, are charged with illegally obtaining bacterial agents from a laboratory in Virginia. They are charged with felony mail fraud and wire fraud.

Kurtz's attorney, Paul J. Cambria Jr., had argued that no actual crime was committed. He said Kurtz obtained "harmless" forms of bacteria that he planned to use "in an art exhibit, to make a political point."

"We plan to appeal this ruling," Cambria said Thursday. "Judge Schroeder didn't say we were wrong. He said we would have to wait until trial to make that [dismissal] motion." Kurtz had no immediate comment. Edmund J. Cardoni Jr., a friend and supporter, said he is certain the ruling will cause "shock and anger" in the art world. "I'm still baffled as to why the federal government is using its resources to pursue this case," said Cardoni, executive director of Hallwalls Contemporary Arts Center in Buffalo. "In my opinion, Steve is being specifically targeted because he is a dissenting voice."

Many artists in this country and Europe have protested the indictments, holding demonstrations in Buffalo and other cities. Some have accused federal agents of unfairly targeting Kurtz because they consider him a subversive. The government denies those allegations

Artists have raised more than $200,000 for Kurtz's defense fund. Schroeder's ruling is only considered an opinion at this point, and Cambria plans to ask a U.S. district judge, John T. Elfvin, for a ruling on the indictment and the evidence. Assistant U.S. Attorney William J. Hochul Jr. said he is "gratified that the judge reached the conclusion that the police searches were valid and the indictment was proper." While authorities never accused the two men of having any intent to commit terrorist acts, their case resulted from an investigation by the Joint Terrorism Task Force of Western New York, led by the FBI.

The case had its start on May 12, 2004, when Buffalo police were called to Kurtz's home after the death of his wife, Hope Kurtz.

Police said they called federal agents because they were suspicious about the death and because they found an "apparent biological laboratory." The home was temporarily sealed off by FBI agents wearing biohazard suits.

According to court papers, Kurtz told Buffalo police he had a "biodispersion device" that "could be used to disperse bacteria" in the home. Cambria is seeking to suppress that statement and others, which would make them inadmissible as trial evidence. Last January, Cambria filed court papers asking for dismissal of the charges. He said federal agents took a harmless series of events and remarks and tried to portray Kurtz and Ferrell as "bioterrorists."

But Hochul said Thursday that the men are accused simply of fraud and not of any terrorism-related crime. He said Ferrell, who contended that the bacteria was for use in his own university's laboratory, purchased it under "false pretenses" for Kurtz.

HTTP://BL00MBERG.com
ist nicht mehr...

gestern erreichte uns ueberraschend ein schreiben aus new york, darin wurde mitgeteilt, das der multimilliardaer michael bloomberg etwas gegen unseren alternativ kuenstlerischen homographischen disinformator
http://BL00MBERG.COM hat, UND ZWAR RECHT RECHTLICHES...

eine summe von ueber 114000.- euro sollen wir gleich zahlen, die nur das ausforschen meiner postalischen adresse ausmacht (noch nie was von whois.net bzw. pseudonymen gehoert)...

jedenfalls wird uns auch vorgeworfen, dass wir versucht haetten, nur mittels einer adresse im netz, einer URL (united ressource locator),
die NIEMALS mit bloomberg verwechselt werden kann, profit zu acquirieren, weswegen wir dieses projekt auch gleich aufs memefest eingereicht haetten usw usf.

die frage nach meinungsfreiheit bzw. kuenstlerischer freiheit eruebrigt sich, denn mr. bloomberg, sie als monopolit konnten ja nicht anders, aber dass sie diese peanuts auch noch uns verrechnen, schon eher fragwuerdig, wie sie ihre wallstreet businesses regeln.
aber sie sind ja auch mayor of new york...politik ist sumpfig teuer...brauchen sie das geld so dringend? sind sie vielleicht gar insolvent?

tja, american dream hates rest of world...
und alle koennen weltweit um die ecke zu McD gebracht werden, unsere bonitaet und einreisewertigkeit durch unsere bioscans verifizieren.
wie wars das eigentlich noch in der guten alten zeit, als toywars us onzerne zu fall brachten? plagt mich die zukuenftige frage meiner ekelkinder schon heute, haettet ihr nicht so eine webplattform schaffen koennen?

klar waere dies moeglich gewesen, aber auch wir wollten zB den us-einmarsch in den irak vermeiden, gebracht hat es nichts, ausser das der euro steigt. arbeitslos sind wir doch alle, da nur illusionen des fortschritts geschaffen werden, in einer offensichtlichen ideologischen verwandtschaft zwischen den visionaeren einer alternativ-autonom-anarchischen netzkultur und den apologeten der neuen digitalen oekonomien und maerkte.

R.I.P.
http://BL00MBERG.com


Droht DNS eine homographische Attacke?
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Die Einfuehrung multilingualer Domain Namen (MDN) droht nach
Ansicht von John Klensin vom US-Unternehmen AT&T das gesamte
Domain Name System (DNS) unbrauchbar zu machen.

Nach einer Studie aus Taiwan drohen bei etwa 20 Prozent der
im Rahmen des Testversuchs beim Registrar VeriSign angemelde-
ten chinesischen Adressen ein technischer Konflikt. Grund
dafuer sind die tausenden von verschiedenen Schriftzeichen
im Chinesischen, Japanischen und Koreanischen, die sich zum
Teil aber auch decken. Daher arbeiten China, Hongkong und
Taiwan nun an einer vereinfachten Zeichentafel. Werden aber
Zeichen aus unterschiedlichen Sprachenschriftsaetzen bei der
Registrierung gemischt, droht voelliges Chaos durch sogenann-
te homographische Attacken: dabei sieht eine Domain wie etwa
microsoft.com auf den ersten Blick sehr vertraut aus. Hat man
aber bei der Registrierung statt des "o" in Microsoft eine
"Null" eingegeben, handelt es sich technisch um zwei voellig
unterschiedliche Domains - Betruegern waere Tuer und Tor geoeff-
net. Dass es sich dabei um eine sehr reale Gefahr handelt,
zeigt die bereits registrierte Domain bl00mberg.com.

Ein Loesungsvorschlag lautet daher, multilinguale Domains nur
innerhalb einer Sprache durch nationale Domainverwaltungen
(ccTLD-Betreiber) zu vergeben, um so Doppelungen auszuschlies-
sen. Wenig begeistert duerfte hiervon VeriSign sein, da sich
damit das eigene Angebot von multilingualen Adressen unter
generischen Endungen wie .com erledigen wuerde.

Domain-Namen duerfen bislang nur aus dem internationalen Stan-
dardzeichensatz ASCII gebildet werden, also die Buchstaben von
A bis Z, die Zahlen von 0 bis 9 und als einziges Sonderzeichen
den Bindestrich "-". Nicht moeglich sind dagegen deutschen Um-
laute oder franzoesische Accents.

Das Testangebot von Verisign finden Sie unter:

http://www.idnnow.com


Ein Beispiel fuer eine homographischer Domain:

http://www.bl00mberg.com


Informationen ueber die Gefahren homographischer Attacken:

http://www.csl.sri.com/users/neumann/insiderisks.html#140

Hans Bernhard [UBERMORGEN.COM]
Media Hacking - Digitaler Aktionismus


Media Hacking wird generell sehr vage als Manipulation von
Medientechnologie beschrieben. Eine spezifischere Definition ist das massive Eindringen in massenmediale Kanaele mit Standardtechnologie wie z.B. Email und mobile Kommunikation (Handy). Mit dieser einfachen Vorgehensweise - schlussendlich ist nur Mut, Intelligenz und Basis Know how im Umgang mit Technik notwendig - koennen im Zeitalter der "totalen" Vernetzung enorme Reichweiten und Frequenzen im global vernetzten massenmedialen Raum erzielt werden. Populaere Media Hacking Projekte sind der "TOYWAR" von etoy und "Vote-Auction" von UBERMORGEN.COM.

Der digitale Aktionismus steht in der Tradition der Wiener Aktionisten und beschreibt die intuitive Ueberfuehrung der Prinzipien des Aktionismus in den digitalen Raum. Die geschaffenen Identitaeten (Corporate, Kollektive) werden zum kuenstlerischen Ausdrucksfeld und aeusserste Realaesthetik, wie z.b. reine Kommunikation wird in den Mittelpunkt gerueckt und somit wird der konventionelle Kunstbegriff zerstoert, sofort wieder geordnet und neu aufgebaut. Die Aktionen werden in Medienberichten, Emails und Logfiles festgehalten. Die fuer Media Hacking und den digitalen Aktionismus notwendigen Systemschwachstellen sind schnell ausgelotet. Elegante legale (oder halb-legale) Loesungen sind jeglicher Illegaler Aktion vorzuziehen. Illegalitaet bedraengt und
verunmoeglicht das freie Arbeiten und die offene Publikation. Die Aktion [V]ote-Auction fuehrte zur Verurteilung einiger digitaler Aktionisten in den USA (Missouri, Chicago, Massachusetts und Wisconsin) und verunmoeglicht dem Kuenstler-Duo UBERMORGEN.COM die Einreise in die USA [von 2000-2005].

Digitaler Aktionismus bedeutet freie Radikale, Experimente auf dem Markt der Aufmerksamkeit - den globalen massenmedialen News-Kanaelen [CNN].
Unter Verwendungung zeitgenoessischer low-tech Intstrumente,
live-generierter Techno-Ethik in den digitalen Peering-Netzwerken,
juristischem Fachwissen und psychologischer Transformation des
technologischen Impacts auf die Kunst des angehenden 21. Jahrhunderts:
Feature Projekte sind "UBERMORGEN.COM", "etoy", "the digital hijack", "TOYWAR", "[V]ote-auction", "NAZI~LINE", "[F]originals" und der "Injunction Generator".
(...)
Negative Affirmation: Demgegenueber versteht Bazon Brock unter Affirmation nicht die 100%ige Bejahung eines Zustimmung fordernden Anspruchs, sondern die mittels 150%iger Ueberhoehung radikalisierte Formulierung dieses Anspruchs. Durch die Drastik der Bejahung wird die Sinnlosigkeit vieler Aussagenansprueche in ihrer Konsequenz deutlich. Es entsteht ein sog. Kippeffekt. Beispiel: der vielzitierte Dienst nach Vorschrift. Jede Organisation, die sich in jedem Punkt an ihr selbst auferlegtes Regelwerk haelt, kommt binnen kuerzester Zeit zum Erliegen. Die Affirmationsstrategie wird von vielen Kuenstlern genutzt, um Aussagenansprueche in ihrer Begruendungslogik zu zerschlagen. Leider wird dabei haeufig uebersehen, dass die affirmative Strategie nicht in allen Handlungsfeldern ueberzeugend eingesetzt werden kann. Dort wo die Realitaet sich bereits selbst in ihren Grenzen thematisiert, kann Affirmation die notwendige aesthetische Differenz nicht mehr erzeugen und dementsprechend keinen Kippeffekt bewirken. Die theoretische Aufbereitung der Affirmationsstrategie entwickelte Brock aus der Erkenntnis der Selbsterhaltungstendenz von Systemen. Je staerker Systeme mittels Schliessung versuchen, ihre Autonomie zu wahren, umso anfaelliger wird die Gesamtstruktur fuer spontane Fluktuationen.(*2)
Hier geht's weiter

Etwas ausführlicher zu diesem Manifest


dann ist er oder sie nicht immer willkommen. Insbesondere nicht im Schengen-Europa. Die Zeitschrift "Literaturen" bzw. Aram Lintzel hat in der neuesten Ausgabe (1/2 2005) in ihrer Rubrik "Netzkarte" eine unserer Lieblings-KG-Gruppen gewürdigt, den Bundesverband "Schleppen & Schleusen".

"Total illegal
Über die Grenzen des Reisens in mobilen Gesellschaften"

(...)
Angepasst an die Sprache des Neoliberalismus versucht der Verband, den politischen Feind mit seinen eigenen Mitteln zu schlagen. Man eignet sich hippes Vokabular aus Wirtschaft und Politik an, um es zu eigenen Zwecken umzudeuten. Von «nachhaltiger Handlungsfähigkeit» ist die Rede, von den «Herausforderungen der globalisierten Welt», natürlich auch von «Eigeninitiative» und «Flexibilität». Teil der strategischen Nutzung des Reform-Talks sind zudem eine spießige Satzung, propere «Imagekampagnen» und das Gütesiegel «Weißes Schaf». Ziel ist es, das Marktsegment des «undokumentierten Reiseverkehrs» wie alle Wirtschaftssektoren zu liberalisieren und das «Image von SchlepperInnen und SchleuserInnen» zu entkriminalisieren.
www.schleuser.net ist eine mit ungewöhnlichen Mitteln arbeitende Menschenrechtsorganisation, die seriöse Aufklärungsarbeit über die Lebensbedingungen von Flüchtlingen und die Abscheulichkeiten der EU-Grenzpolitik betreibt. Und die subversive Verbandsmeierei leistet mehr als Interessenspolitik für Marginalisierte ohne Stimme: Wenn sich der Verband auf «Eigeninitiative und Selbstverpflichtung» beruft, gleichzeitig aber den Konsens der offenen Gesellschaft unterwandert, wonach Schlepper und Schleuser per se miese Abzocker sind, dann macht er so die versteckten Grenzen der angeblich offenen «Zivilgesellschaft» sichtbar. Der «aktivierende Staat» verlangt zwar «Eigeninitiative» und «Mobilität», meint damit aber keineswegs Freizügigkeit: Erwartet wird, dass man die Grenzen der Mobilität anerkennt und vor allem dass man seine äußeren Feinde erkennt und als solche behandelt."


Das Verbandsprofil:
"Wir sind eine Lobbyorganisation für Wirtschafts-Unternehmen, die sich auf den undokumentierten, grenzüberschreitenden Personenverkehr spezialisiert haben.
Diese Lobby-Organisation trägt den Namen 'Bundesverband Schleppen und Schleusen', in der Kurzform: 'schleuser.net'.
Erklärtes Ziel von 'schleuser.net' ist die Verbesserung des Images von 'SchlepperInnen und SchleuserInnen', die Richtigstellung der staatlichen Öffentlichkeitsarbeit und 'politisch' letztlich die Abschaffung des Verbandes, indem durch Anpassung der Gesetze an die Realität, jegliche Personenbeförderung legal wird."

Eine Stickerei von Grayson Perry

mother of all battles

"I wanted to make an embroidery piece that was as traditional as a vase. Folk costume is an essential element of ethnic identity. Many recent wars and genocides have been about ethnic identity."

Auf Grayson Perry wurden wir aufmerksam via sum1

Designguerilla
Die haben uns gerade noch gefehlt:

In Wien haben laut Falter 43/04 jetzt unter dem Titel "Antique Project" "junge Menschen den ersten Guerilla Store für Design, Fashion und Lebensstil eröffnet." Der Falter unkt es handele sich bei dem Schuppen in der Burggasse 2 wahrscheinlich nur um einen "stinknormalen Altwarentandler" und der Ort werde wohl auch nur bis Ende des Jahres gehalten werden können. Hoffentlich ...

 

twoday.net AGB

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