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Kunst und Politik

"As we pass by the desk, a member of the public is undergoing a lie detector test. The bureaucrat explains: ‘If you pass, you can go into the exhibit, if you don’t, you can’t.’"

"Tania Bruguera’s new art project at Tate Modern initiates a debate about the continuing oppression of migrants and the possibility of transforming a momentary experience of oppression into an act of solidarity with their struggle for justice" with elements that look like they come directly from the Handbuch der Kommunikationsguerilla.

Rechtes Gedankengut hat sich wieder auf den Weg gemacht, salonfähig zu werden. Hat es geschafft, sich in eines der höchsten Ämter der Republik zu drängen. Hat bei den Wahlen zum Nationalrat gewaltig Stimmen gewonnen. Mit Angstparolen. Mit Diskriminierung und Ausgrenzung: „Daham statt Islam“.
Und auch im Salzburger Wahlkampf zeigen die Rechten, wo es langgehen soll: „Heimatland in Heimathand“.
Die erste Veranstaltung der WANDERgalerie am 17.3.09 in Salzburg, setzt Zeichen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Durch die Wahl des Veranstaltungsortes. Elisabeth-Vorstadt, wo Menschen aus dem Balkan, der Türkei, aus Afrika und aus Österreich aufeinandertreffen, miteinander leben.
Durch die Wahl des Hauptthemas der Veranstaltung: Street Art.
Durch den „Braunen Raum“. Eine Kammer im Veranstaltungsgebäude, in der ich mit meinen künstlerischen Mitteln jene Äußerungen zur Diskussion stellen möchte, die einerseits Diskriminierung und AusländerInnenfeindlichkeit ausdrücken, andererseits aber auch als Hilferufe derer verstanden werden können, die selbst im sozialen Abseits stehen.
http://wandergalerie.twoday.net/

Dokumentation der Kunst- und Medieninterventionen im Wien Museum

World-Information Institute

Dass sich die Bedeutung der international viel beachteten Medienkultur-Plattform Public Netbase nachhaltig in das urbane
Gedächtnis Wiens eingeschrieben hat, ist zur Zeit Anschauungsgegenstand im Rahmen der Ausstellung "2000 Jahre Karlsplatz" des Wien Museums.

Unter dem Titel "Kunstplatz Karlsplatz der Public Netbase 2002 - 2006" wird noch einmal davon erzählt, dass künstlerische Projekte wie die Umbenennung des Karlsplatzes in Nikeplatz, eine zivilgesellschaftliche Gegenüberwachungsanlage sowie auch die fiktive Bürgerinitiative für einen "Platz der Offenen Kulturen" wesentlich zur Belebung der kulturpolitischen Debatte um die Neugestaltung dieser innerstädtischen Zone beigetragen haben. Neben Konferenzen und Interventionen zu Fragen des freien Zugangs zu Information, Kultur, Wissen und Bildung haben aber
auch Protestmaßnahmen wie das Freie Mediencamp 2003 den Karlsplatz zu einem Kristallisationspunkt wichtiger gesellschaftspolitischer Auseinandersetzungen gemacht.

Ausführliche Text-, Bild- und Videomaterialien zur Dokumentation
"Kunstplatz Karlsplatz der Public Netbase 2002 - 2006" finden sich unter: http://www.kunstplatz.at/

Zwei Jahre nach dem politisch herbei geführten Ende von Public Netbase widmet sich das World-Information Institute vorwiegend der Dokumentation und Vermittlung.

Am Donnerstag, 19. Juni 2008, wurde im Wiener Diskurszentrum Depot das Buch über Geschichte und Bedeutung von Public Netbase vorgestellt.

Die internationale Publikation "Non Stop Future. New Practices in Art and Media" erscheint in der Reihe "Archiv für aktuelle Kunst" des Revolver-Verlags und versammelt auf 360 Seiten dokumentarisches Material mit neuen Diskursbeiträgen zu den Zukunftsentwicklungen einer kritischen und unabhängigen digitalen Medienkultur.

Rückfragen:

World-Information Institute
Institut für Neue Kulturtechnologien/t0
Lehargasse 11/1/8, A-1060 Wien
ZVR 121916514
Tel. +43 (1) 522 18 34
Mobil. +43 (676) 309 49 86

Die Netbase in der Blogchronik:
Cow-napping nahm kein explosives Ende
Zur subversiven Energie des Absurden

Arts & Culture
Anlässlich der Ausstellung "Uncertified Documents", a retrospective of work by Peter Kennard, opens at the Pump House Gallery, Battersea Park, London SW11 on 30 January (For more information, log on to) lesen wir in einem New Statesman-Artikel über Peter Kennard (17 January 2008) von Ben du Preez:

Banksy attracts the press attention, but around him is an increasingly influential movement of political artists operating outside the mainstream ...

More

Beyond Solidarity and Academic Freedom
A conversation between Luther Blissett and Karen Eliot

"Over the past year there have been an increasing number of attacks on the activities of radicals and progressives in the academy. These attacks have both occurred in the US (with the media circus around Ward Churchill and the attempts to pin trumped bioterrorism charges on Steve Kurtz from the Critical Art Ensemble) to the controversy around the invited appearance of Antonio Negri at a conference in Australia. Most recently Yale anthropologist David Graeber has been fired under somewhat dubious circumstances that appear to be largely politically motivated.

As argued by Angela Mitropoulos in her article ‘Physiognomy of Civilisation’1 it is not the truth or falsity of the claims that matter for making them is damaging enough in itself. Furthermore, it is not enough to fall back on claims of academic freedom or appeals to the status of being a philosopher or well respected academic. For if there existed a space in the alleged ivory towers where this kind of protection was afforded (which is doubtful to begin with), this very depoliticization of knowledge often served to mask other forms of nefarious power and dealings.


more here in: ephemera, theory & politics in organization, notes from the general intellect, volume 5 (2005)4: pp. 643-651

Vortrag von Gerald Raunig
Mittwoch, 18.01.2006, 20.00
Shedhalle, Zürich

Kunst und Revolution. Künstlerischer Aktivismus im langen 20. Jahrhundert

Auf Basis einer poststrukturalistischen Revolutionstheorie liefert Gerald Raunig reiches Material für die Analyse verschiedenartiger
Austauschverhältnisse von Kunst und Revolution. Gustave Courbets Engagement in der Pariser Commune, deutsche Aktivismen der 1910er Jahre, postrevolutionäre sowjetische Kunst um Eisenstein und Tretjakov, die Situationistische Internationale im Pariser Mai 1968, das Aufeinanderprallen der Wiener Aktionisten und der StudentInnenbewegung in der Aktion "Kunst und Revolution", und schließlich die Genealogie der VolxTheaterKarawane von einem anarchischen Theaterkollektiv der 1990er Jahre zu einer transversalen Verkettung zwischen Antiglobalisierung und europäischem noborder-Netzwerk: Diese exemplarischen Untersuchungen spannen einen Bogen unterschiedlicher Formen der Verkettung von revolutionären Maschinen und Kunstmaschinen im "langen 20. Jahrhundert".

Gerald Raunig (Wien) ist Philosoph und Kunsttheoretiker. Er ist Co-Direktor des eipcp (European Institute for Progressive Cultural Policies) und Koordinator der transnationalen Forschungsprojekte republicart (www.republicart.net , 2002-2005) und transform (www. transform.eipcp.net, 2005-2008). Raunig lehrt politische Ästhetik am Institut für Philosophie der Universität Klagenfurt/A und an der Universität Lüneburg/D. Er ist (Mit-)Herausgeber der Buchreihen "republicart. Kunst und Öffentlichkeit" und "es kommt darauf an. Texte zur Theorie der politischen Praxis" im Wiener Verlag Turia+Kant.


Die Veranstaltung wurde organisiert in Zusammenarbeit mit dem Studienbereich Neue Medien, hgk z


Shedhalle
Seestrasse 395
Postfach 771
CH-8038 Zurich

fon 0041-(0)44-4815950
fax 0041-(0)44-4815951

www.shedhalle.ch
info@shedhalle.ch

Am 14. Januar 2006 führen wir zum vierten Mal die Tanzparade "Dance out WEF" durch. Wir wollen so unseren Unmut darüber kundtun, dass am World Economic Forum in Davos einmal mehr hinter Verschlossenen Türen über die Zukunft von uns allen entschieden wird. Wir akzeptieren nicht, dass einige wenige ohne Rücksicht auf soziale und ökologische Aspekte und jenseits von nachhaltigen, zukunftsorientierten Grundsätzen nur immer weiter ihre eigenen Taschen füllen. Mit einer beängstigenden Gleichgültigkeit wird der Spalt zwischen Arm und Reich ständig vergrössert - vielleicht nicht einmal gewollt, aber doch bewusst in Kauf genommen.

Jedes Jahr hören wir wieder die gleichen schönen Worte am Open Forum: Zusammen mit pressewirksam in die Kamera lächelnden VIPs aus Musik- und Showbusiness erzählen uns die Hohen, wie wichtig es ist, Afrika zu helfen. Fakt ist jedoch, dass keine Hilfe kommt, solange nicht klar ist, wer wie viel an diesen Hilfsaktionen verdient.

Wir fordern eine sozial verträgliche, ökologisch nachhaltige Wirtschaft:
Eine Wirtschaft für Menschen und nicht Menschen für die Wirtschaft. Eine Wirtschaft, welche die Menschen ernährt, ihnen Arbeit gibt und nicht aus Profitgier Arbeitsplätze wegrationalisiert und die verarmten Menschen ohne Zukunftsperspektiven am liebsten gerade mit verschwinden lassen würde. Wir wollen eine Politik, die es nicht nötig hat, den wenigen Reichen endgültig alle ethischen Schranken im Wirtschaftssystem weg zu liberalisieren und ihnen die letzten Steuern zu erlassen, um dann zwecks Stabilisierung des Staatshaushalts bei Schulen, Spitälern, Fürsorge und anderen für die Allgemeinheit geschaffenen Institutionen den Sparhebel anzusetzen.

Denn wenn diese Entwicklung so weiter geht, wenn sich einmal der grösste Teil der Bevölkerung als Verlierer dieser politisch unkontrollierbar gewordenen Entwicklung sieht, wird ich die Angst und - dadurch ausgelöst - der Egoismus und die Gleichgültigkeit in der Gesellschaft so weit zuspitzen, dass nicht nur ein paar Autos angezündet werden, sondern sich der Flächenbrand ausweitet und nur noch durch totalitäre, gewaltsame Massnahmen („Big Brother“, Polizei-/ Militäreinsatz) oder einem riesigen Aufgebot an Psychiatern im Griff gehalten werden kann, und unser Wirtschaftssystem wird endgültig an der ruinierten Gesellschaft erliegen.

Betroffene zu Wort kommen lassen!
Wir wollen ein WEF, das es nicht nötig hat, sich hinter diesem millionenteuren Schutz zu verbergen und nur jene sprechen zu lassen, welche mehrere 10'000 Fr. zahlen können - aus Angst, es könnte genau diese Kritik angebracht werden. Wir wollen ein WEF, bei dem die direkt Betroffenen zu Wort kommen: Versklavte Kinder, Naturvölker, deren Lebensraum durch wirtschaftliche Interessen zerstört und geplündert wird, Bauern, deren Existenzgrundlage zugunsten der Weltmarktliberalisierung vernichtet wird, Opfer von Umweltkatastrophen und Kriegen und vor Allem von Experten, welche nicht von Eigeninteressen der Wirtschaftsmächte abhängig sind.

Wir alle können etwas ändern!
Wir können Begehren und Konsumdenken nicht einfach abschaffen. Sehr wohl aber können wir die Menschen sensibilisieren und ein neues Bewusstsein schaffen, das Fair-Trade und lokale Produktion fördert und Güter der internationalen Grosskonzerne soweit als möglich boykottiert. Wir versuchen dies mit Musik und Tanz, mit einem kollektiven Erlebnis, das mit wenigen Mitteln vielen Leuten Freude bereiten soll, ohne anderen zu schaden. Eine Strassenparty, bei der nicht sinnlos konsumiert wird, sondern bei der politische Inhalte und soziale, nachhaltige Grundsätze vermittelt werden.

Bis jetzt sind unsere Anlässe immer friedlich und ohne Vandalismus verlaufen. Da wir unser Parade auch diesmal wieder mit dem gleichen Demoschutzkonzept planen und da die Gespräche mit der Polizei sehr konstruktiv verlaufen sind, sind wir überzeugt, auch diesmal wieder eine friedliche und vielseitige Parade durchführen zu können.

Kontakte: Web: www.danceoutwef.org E-Mail: danceoutwef@paradisli.ch Tel: 077 409 91 21


Weiteres:
7./8. Januar 2006 ab 14 Uhr Transpi-Workshop
14. Jan. ab 13Uhr Dance out WEF, Bern, CH
14. Jan. abends Tour de Lorraine, Bern, CH (Kultur für eine gerechte Welt)
21. Jan. kreative Aktionen in der ganzen Schweiz
21. Jan. abends RTS gegen das WEF in Luzern, CH
28. Jan. Demonstration gegen das WEF in Basel, CH
25.-29. Jan. World Economic Forum (Davos) und The Public Eye on Davos

"Da wollen wir nicht, dass da gesungen wird"
Sven Regener im Gespräch über über Karriere und Politik im Pop und das neue Album seiner Band Element of Crime (Standard, 7.10. 2005):

"Sven Regener sitzt in einem Wiener Kaffeehaus und beantwortet Fragen, die man ihm stellt, mit großen Mengen Text.

Standard: Mit dieser Einstellung hat man es auch vermieden, als Diskurs-Band vereinnahmt zu werden, wie etwa die Hamburger Bands Blumfeld oder Tocotronic.

Regener: "Der Versuch, Politisches mit Kulturellem in Zusammenhang zu bringen, ist heute übermächtig. Element of Crime lehnen das ab. Es gibt viele Rockmusiker, die auch noch die Welt retten wollen. Man muss hier keine Namen nennen. Wir sind aber nicht der Meinung, dass jemand, der drei-, vierminütige Lieder singt, den Stein der Weisen besitzt. Wir machen da nicht mit. Musik, wie wir sie machen, packt die Leute sehr stark bei ihrem Gefühl. Und wir möchten niemanden beim Gefühl nehmen und das politisch ummünzen. Das ist Manipulation und als solche antiaufklärerisch und deshalb abzulehnen. Wir glauben an die freie Entscheidung und Demokratie. Da wollen wir nicht, dass da gesungen wird."


Und da wollen wir nicht, dass der dazu was sagt. Und ein weiteres Mal zeigt, sich, dass Leute die an und für sich ganz passable Musik (Kunst) machen, nicht zu allem etwas Substanzielles zu sagen haben:

"Wir glauben an die freie Entscheidung und Demokratie."

Amen!

Und insofern mag es vielleicht tragisch sein, dass Regener nicht versteht (verstehen kann), dass die Musik von "Element of Crime" in einem vorpolitischen Sinne politisch ist und wirkt, dass das aber ganz egal und vielleicht sogar ganz gut ist, dass er/sie dazu darüber hinaus nichts sagen wollen bzw. wohl auch nicht können. Aber noch bestimmen wir, wann und wie die Musik von "Element of Crime" zu einem "Element of Revolution" wird. That's the way life ist, sweet Sven ... Fanfiction und Textual Poaching lassen grüßen ...

Noch nachzureichen ist eine Besprechung von "THE ABC - Macht und Kommunikation. Zur Semiotik des Widerstandes" aus der taz, 29.7. 2005: Gute Zeichen, schlechte Zeichen In der Galerie Neurotitan wird der Widerstand geprobt: Künstler und Aktivisten machen sich kritisch in der Welt der Bedeutungen zu schaffen. Ihre Waffen im Kampf um die Kommunikationskanäle wirken aber ein bisschen stumpf Mitte der Fünfzigerjahre wandert ein Freund von Guy Debord einem Stadtplan von London folgend durch den Harz. Das klingt reichlich schräg, aber genau darum ging es den Situationisten. Das dérive, das ziellose Umherschweifen - für die Situationisten lag darin der Beginn aller subversiven Aktion. Nicht um ein surrealistisches Flanieren, um das Eintauchen in die Waren- und Zeichenströme ging es ihnen, sondern darum, das ganze Spektakel zu zersetzen. Jede Ordnung galt es aufzubrechen - sei es die der Stadtplanung oder die des Marktes. Um zur Galerie Neurotitan im Haus Schwarzenberg zu gelangen, sollte man besser etwas zielgerichteter vorgehen, sonst landet man bei Tommy Hilfiger oder Starbucks. Und das wäre unpassend. Zeigt die Galerie doch eine Ausstellung mit dem kämpferischen Titel "The ABC. Macht und Kommunikation. Zur Semiotik des Widerstands". Diese Ausstellung fragt nach alten und neuen Widerstandsformen, es geht ihr um Dada und Situationismus wie um Urban Art oder Culture Jamming. In Zeiten, da das Reale und das Symbolische auf vertrackte Weise interagieren, wird vor allem auf die Medien und die Macht der Zeichen geschaut. Wer sein Baudrillard-Merve-Heftchen gerade nicht parat hat, dem hilft der Ausstellungstext mit einem Zitat weiter: "Der Unterschied zwischen Sendern und Empfängern, zwischen Produzenten und Konsumenten von Zeichen muss total bleiben, denn in ihm liegt heute die wirkliche Form der gesellschaftlichen Herrschaft." Was also tun dagegen? Eigene Zeichen produzieren! Die künstlerisch-aktivistischen Szenen sind international und höchst divers, es sind Netzwerke, Kollektive, seltener auch Einzelpersonen. Mit Street Art wie Aufklebern, Stencils und Graffiti setzen sie ihre Zeichen gegen die Werbelogos der Industrie und die zunehmende Privatisierung öffentlichen Raums - reclaim statt Reklame. Culture Jamming hingegen bedient sich parasitär bei bestehenden Zeichensystemen, verfremdet zum Beispiel Logos. Meist geht es dabei gegen die üblichen Verdächtigen wie Coca-Cola, Microsoft oder McDonald's. Aus Kookai wird Kookain, der Starbucks-Coffee-Schriftzug mutiert zu einem beherzten "Fuck Off". Ob man das nun als "Semiotik des Widerstands" bezeichnen muss, sei mal dahingestellt. So ist die Ausstellung eher durchwachsen, denn viele der Arbeiten kommen mit allzu dumpfen "Die fetten Jahre sind vorbei"-Botschaften daher: Eine Schachtel mit Aufklebern steht da, oben läuft ein Video, auf dem gezeigt wird, wie man umstürzlerische Sticker-Parolen wie "Sabotage", "Protest" oder "Chaos" öffentlichkeitswirksam aufklebt. Fast schon nachdenklich stimmt im Vergleich ein Plakat einer amerikanischen Künstlerin, das die Buchstaben des Alphabets im Schriftzug bekannter Firmenlogos zeigt. Schön auch die großformatigen Fotografien von Andreas Ulrich: Nachtaufnahmen von gigantischen Parkplätzen vor Einkaufszentren sind zu sehen, die in ihrer Leere schon Aussage genug wären. Schade, dass Ulrich es nicht dabei belassen hat, sondern auf den Parkplätzen Einkaufswagenreihen zu "Schlachtformationen" zusammengestellt hat. - Überstrapaziertes Sendungsbewusstsein essen Nachdenklichkeit auf. (...)"

Peter Nowak schreibt in Telepolis (06.08.2005) über den "Aufstieg und Grenzen der 'Kommunikationsguerilla'". Ausgangspunkt des Textes ist die Berliner Ausstellung über die "Semiotik des Widerstands". Aber der Text ist merklich unstruktiert und meandert schließlich über in eine Renzension des Buches von Marc Amann über "Kreativen Straßenprotest".

 

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