In einer MITTEILUNG
des Instituts für Neue Kulturtechnologien/t0 vom 31.05.2005 erläutert Netbase den semio-theoretischen Background ihrer virtuellen Kuhentführung
Netbase zur virtuellen Kuhentführung
"Für Irritation und Aufsehen sorgte in der Woche vor den
Staatsvertragsfeiern das Projekt "kommando freiheit45". Dieses virtuelle Drama einer politisch motivierten Kuhentführung in vier Akten versteht sich als semiotische Inszenierung, die offizielle Bildwelten und Opfer/Täter-Festschreibungen dekonstruiert. "Mit der subversiven Energie des Absurden haben wir ein öffentliches Schauspiels eingeleitet, das nicht nur eine mediale Dynamik ausgelöst, sondern auch eine offene Bühne für Komplizen- bzw. Gegnerschaft zur Verfügung gestellt hat. Die Kuh hat
mit der Sprengung zu einem explosiven Schlusspunkt gefunden. Der
Widerspruch gegen die Bundesregierung ist damit jedoch nicht zu Ende", so Konrad Becker abschließend."
Mehr hierzu findet sich unter kommando freiheit45:
"Die semiotische Inszenierung "kommando freiheit45" reflektiert das Motiv Opfer/Täter in der Mystifizierung bzw. vermeintlichen Authentizität medialer Darstellung. In ironischer Distanz wird dabei die Stellung der marginalisierten urbanen Intelligenz gegenüber der Dominanz hegemonialer Symbolpolitik thematisiert.
Das Mittel der Re-Interpretation symbolischer Handlungen und die Dekonstruktion offizieller Bildwelten und Zeichensysteme durch Dissonanz sind eingeführte Methoden neuer medialer Kunstformen, die durch Interventionen in Kommunikationsprozesse gekennzeichnet sind. Der kf45-Bekennerbrief mit den Forderungen an die Bundesregierung verselbstständigte sich in Weblogs, TV und Printmedien zu einer hermeneutischen Polyphonie von Sympathisanten, Nachahmungstätern und Gegnern. Dieser erste Akt eines virtuellen Schauspiels löst eine mediale Dynamik aus, die eine offene Bühne für Komplizen- bzw. Gegnerschaft zur Verfügung stellt. Weitere Transmissionen (und blutige Artefakte) hielten diesen hyperrealen Diskursraum offen, um schon kurz nach dem Höhepunkt der Regierungsfeiern am 15. Mai 2005 auf das explosive Finale zuzusteuern: das "Opfer" wird unter Bezugnahme auf lokale Traditionen gesprengt."
Letzte Warnung
"ZKW kf45 war im Mai 2005 über den Zeitraum von einer Woche die kollektive Realisierung eines virtuellen Straßentheaters auf der Grundlage regional codierter Kontext- und digitaler Informationsorganisation: Ein Entführungsdrama mit der subversiven Energie des Absurden als Gegeninszenierung öffentlichen Widerspruchs."
des Instituts für Neue Kulturtechnologien/t0 vom 31.05.2005 erläutert Netbase den semio-theoretischen Background ihrer virtuellen Kuhentführung
Netbase zur virtuellen Kuhentführung
"Für Irritation und Aufsehen sorgte in der Woche vor den
Staatsvertragsfeiern das Projekt "kommando freiheit45". Dieses virtuelle Drama einer politisch motivierten Kuhentführung in vier Akten versteht sich als semiotische Inszenierung, die offizielle Bildwelten und Opfer/Täter-Festschreibungen dekonstruiert. "Mit der subversiven Energie des Absurden haben wir ein öffentliches Schauspiels eingeleitet, das nicht nur eine mediale Dynamik ausgelöst, sondern auch eine offene Bühne für Komplizen- bzw. Gegnerschaft zur Verfügung gestellt hat. Die Kuh hat
mit der Sprengung zu einem explosiven Schlusspunkt gefunden. Der
Widerspruch gegen die Bundesregierung ist damit jedoch nicht zu Ende", so Konrad Becker abschließend."
Mehr hierzu findet sich unter kommando freiheit45:
"Die semiotische Inszenierung "kommando freiheit45" reflektiert das Motiv Opfer/Täter in der Mystifizierung bzw. vermeintlichen Authentizität medialer Darstellung. In ironischer Distanz wird dabei die Stellung der marginalisierten urbanen Intelligenz gegenüber der Dominanz hegemonialer Symbolpolitik thematisiert.
Das Mittel der Re-Interpretation symbolischer Handlungen und die Dekonstruktion offizieller Bildwelten und Zeichensysteme durch Dissonanz sind eingeführte Methoden neuer medialer Kunstformen, die durch Interventionen in Kommunikationsprozesse gekennzeichnet sind. Der kf45-Bekennerbrief mit den Forderungen an die Bundesregierung verselbstständigte sich in Weblogs, TV und Printmedien zu einer hermeneutischen Polyphonie von Sympathisanten, Nachahmungstätern und Gegnern. Dieser erste Akt eines virtuellen Schauspiels löst eine mediale Dynamik aus, die eine offene Bühne für Komplizen- bzw. Gegnerschaft zur Verfügung stellt. Weitere Transmissionen (und blutige Artefakte) hielten diesen hyperrealen Diskursraum offen, um schon kurz nach dem Höhepunkt der Regierungsfeiern am 15. Mai 2005 auf das explosive Finale zuzusteuern: das "Opfer" wird unter Bezugnahme auf lokale Traditionen gesprengt."
Letzte Warnung
"ZKW kf45 war im Mai 2005 über den Zeitraum von einer Woche die kollektive Realisierung eines virtuellen Straßentheaters auf der Grundlage regional codierter Kontext- und digitaler Informationsorganisation: Ein Entführungsdrama mit der subversiven Energie des Absurden als Gegeninszenierung öffentlichen Widerspruchs."
kg2u - am Dienstag, 31. Mai 2005, 09:59 - Rubrik: Semiotische Vorlesungen