0 Kollektives BLOG Mitmachen
a.f.r.i.k.a.-texte
Aktionsvorschlaege
Angewandter Realismus
Anstrengungen zum Begriff
Billboard Liberation
Biographisches
BlogchronikReview
Camouflage
ConsumeYourMasters
Culture Jamming
Cut up Collage Techniken der KG
Faelschungen und Camouflagen
Fake
Gegenoeffentlichkeit
Graffiti
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
icon

 
Die Stuttgarter Zeitung schrieb am 24.11.2007:

"Die Studentin hat sich nach eigener Aussage an einem Vorbild orientiert: Im November 2005 war der Chef der Hochschulrektorenkonferenz, Peter Gaethgens, bei einem Vortrag an der Universität Tübingen Ziel eines Anschlags mit einer Schoko-Sahne-Torte. Vier Studierende wollten so ihren Protest gegen Studiengebühren ausdrücken. Diese Methode lässt sich zurückführen auf ein "Handbuch der Kommunikationsguerilla", das in Tübingen entstanden ist. Die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen gegen die Tübinger Studierenden ein. Die körperliche Misshandlung des Getroffenen sei unerheblich. Die Sachbeschädigung am beschmutzten Anzug reiche für eine Strafverfolgung nicht aus, so die Begründung damals."

Und hier der Rest des Artikels:

Deckt Tortenwurf Sicherheitslücken auf?

Polizei: Personenschützer reagierte zu langsam - Studentin orientiert sich an Tübinger Vorbild

Polizei und Innenministerium prüfen, ob der Tortenwurf auf den Regierungschef Oettinger "taktische Konsequenzen" haben muss. Der Ministerpräsident selbst sieht von einem Strafantrag gegen die Täterin ab.

Die Behörden hängen die Sache tief. Das Staatsministerium verweist auf die Zuständigkeit des Innenministeriums. Dieses will vom Polizeipräsidium Stuttgart einen Bericht über den Vorfall. Dann werde man "prüfen, ob und welche taktischen Konsequenzen zu ziehen sind", wie eine Sprecherin des Innenministeriums sagt. Das Polizeipräsidium Stuttgart ist zuständig für den Personenschutz - auch des Ministerpräsidenten. Dort spricht man erst mal mit den Beamten, die am Donnerstag dabei waren, als der Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) Ziel der Tortenattacke einer jungen Frau geworden ist.

Im Haus der Wirtschaft in Stuttgart sprach Oettinger bei einer Jubiläumsveranstaltung der Pro Arbeit GmbH. In der ersten Reihe saß auch eine 24-jährige Stuttgarterin. Während Oettinger redete, stand sie auf und ging Richtung Rednerpult. Sie hatte eine Pappschachtel dabei und öffnete sie. Darin war eine Schwarzwälder Kirschtorte. Mitsamt der Schachtel warf die Studentin die Torte auf Oettinger. Dabei "ist der Anzug des Ministerpräsidenten leicht beschmutzt worden", berichtete die Polizei später.

"Ein im Sekundenbereich liegendes zu spätes Eingreifen eines Personenschützers"sei verantwortlich, dass der Wurf nicht verhindert worden ist, erklärte die Stuttgarter Polizei gestern. Vier Personenschützer begleiteten Oettinger. Sie sollen den ganzen Saal im Blick haben, dabei aber nicht zu nahe am Redner stehen, um nicht den letzten Eindruck von Volksnähe zu zerstören. Vor einer solchen Veranstaltung mache man eine "Gefährdungsanalyse", sagte der stellvertretende Präsident des Polizeipräsidiums Stuttgart, Michael Kühner. Gebe es "keine besonderen Gefährdungserkenntnisse", ist das Personenschutzkommando allein für die Sicherheit zuständig. So auch bei diesem Auftritt. Das Team der Schutzkräfte sei ausreichend groß, um im Wechsel den langen Arbeitstag des Ministerpräsidenten begleiten zu können.

Der Oettinger am nächsten stehende Beamte habe die in der ersten Reihe sitzende Frau nicht als Gefährderin eingestuft. Als sie aufstand und mit "einem blitzschnellen Schritt nach rechts" auf die Bühne ging, war es zu spät, um ihr Vorhaben zu unterbinden. Taktische Erkenntnisse aus diesem Vorkommnis könnten sich in der Ausbildung der Personenschützer niederschlagen, deutet Kühner an. Ganz offensichtlich sitzen in der ersten Reihe nicht immer nur Ehrengäste.

Die Tortenwerferin selbst nimmt die Sicherheitskräfte auffallend in Schutz. "Denen kann man keinen Vorwurf machen", sagt sie. Oettinger sei "sehr, sehr gut bewacht worden". Sie habe sich "viel Mühe gegeben, um nicht aufzufallen". Als er den Saal betrat, habe sie keine Chance gehabt, ihren Wurf zu vollführen; ihm "die Torte im Namen der Arbeitslosen, der Ein-Euro-Jobber, der Hartz-IV-Empfänger und der Zwangsarbeiter zu überreichen", wie sie es nennt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen sie wegen Sachbeschädigung und versuchter Körperverletzung. Der Vorwurf der Beleidigung wird nicht weiterverfolgt, weil Oettinger keine Strafanzeige gestellt hat. (...)"
kg2u meinte am 28. Nov, 21:24:
Lesen bildet
lässt sich da nur anfügen.

Aber früher wurden die UrheberInnen des Handbuches immer in Marburg oder Marbach vermutet. 
 

twoday.net AGB

xml version of this page

xml version of this page (summary)

powered by Antville powered by Helma