Das Thema bleibt leider ein Dauerbrenner - es darf nicht einfach Saisonal gehypt werden. Deshalb findet am 10. september 2005 wieder eine DANCE oUT WEF Tanzparade statt:

Zum dritten Mal versammelt sich die Dance out WEF-Bewegung am 10. September 2005 in Bern zu einer künstlerischen tanzparade durch Bern. Um 12.30 Uhr beginnt das Warm-Up zur Parade auf der grossen Schanze. Um 14.00 Uhr fahren, tanzen, moven wir los. Wir werden mit Electro-, Goa-, Drum'n'Bass-, HipHop-, Reggae- und Bandwagen (Ska, Funk, Jam...) die Stadt zum shaken bringen! Am Abend gibt es eine after Party bis 6 Uhr morgens.
Lineup und weitere Infos: http://www.danceoutwef.org

Lineup und weitere Infos: http://www.danceoutwef.org
Gast Ritis - am Donnerstag, 1. September 2005, 11:03 - Rubrik: Happening
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Kein Punk im Funk
Telepolis (Ernst Corinth), 26.08.2005
Update: "Pogo in Togo" – aber nicht in Köln: Punk-Partei darf in der ARD ihren Wahlwerbespot nicht unzensiert zeigen
Nichts scheint unmöglich. Und fast alles ist in diesem Wahlkampf erlaubt. Zumindest im Fernsehen, wo neben den drögen Wahlwerbespots der etablierten Parteien stramm rechte Organisationen mit rechten Parolen um Wähler werben, wo bibeltreue Christen die Rückchristianisierung unseres Landes propagieren, wo ein umstrittener Krebsarzt für sich und seine Partei wirbt und wo sogar die Titanic- "PARTEI" mit einem schrägen Spot die Wahl lustig verspotten darf. Nur eine Organisation darf nicht um ihre Ziele werben: Die Anarchistische Pogo Partei Deutschlands. Das teilte der für die Ausstrahlung in der ARD offensichtlich zuständige Westdeutsche Rundfunk Köln gestern der APPD mit.
(...)
Weitere ursprünglich geplante Sendetermine sind: 5. September um 22.28 Uhr in der ARD, sowie im ZDF am 1. September um 17.10 Uhr sowie am 12. September um 21.40 Uhr. Wer die unzensierte Fassung sehen möchte, kann diese auf einer eigens eingerichteten Seite downloaden. (Alle Links und den ganzen Text hier)
Telepolis (Ernst Corinth), 26.08.2005
Update: "Pogo in Togo" – aber nicht in Köln: Punk-Partei darf in der ARD ihren Wahlwerbespot nicht unzensiert zeigen
Nichts scheint unmöglich. Und fast alles ist in diesem Wahlkampf erlaubt. Zumindest im Fernsehen, wo neben den drögen Wahlwerbespots der etablierten Parteien stramm rechte Organisationen mit rechten Parolen um Wähler werben, wo bibeltreue Christen die Rückchristianisierung unseres Landes propagieren, wo ein umstrittener Krebsarzt für sich und seine Partei wirbt und wo sogar die Titanic- "PARTEI" mit einem schrägen Spot die Wahl lustig verspotten darf. Nur eine Organisation darf nicht um ihre Ziele werben: Die Anarchistische Pogo Partei Deutschlands. Das teilte der für die Ausstrahlung in der ARD offensichtlich zuständige Westdeutsche Rundfunk Köln gestern der APPD mit.
(...)
Weitere ursprünglich geplante Sendetermine sind: 5. September um 22.28 Uhr in der ARD, sowie im ZDF am 1. September um 17.10 Uhr sowie am 12. September um 21.40 Uhr. Wer die unzensierte Fassung sehen möchte, kann diese auf einer eigens eingerichteten Seite downloaden. (Alle Links und den ganzen Text hier)
kg2u - am Donnerstag, 1. September 2005, 00:39 - Rubrik: Wahlquark
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(von Peter Nowak, Telepolis, 29.08.2005)
Zwischen Wahlboykott und Bergpartei
Der Wahltag rückt näher und die Diskussionen um das Abschneiden dieser oder jener Partei oder Koalition füllt die Medien. Dabei gibt es hierzulande auch Menschen, die an diesen Debatten gar kein Interesse haben. So fleißig, wie andere ihr Kreuz am Wahlzettel zur Bürgerpflicht erklären, rufen sie vor jeder Wahl zum Boykott auf.
Ein ordentlicher Wahlboykott beschäftigt in Deutschland zunächst mal die Juristen. Gleich vier Rechtsanwaltsbüros sind für die Sammlung der Unterstützerunterschriften für den Boykott [extern] zuständig. Was dem einen der Wahlzettel, ist dem anderen seine Boykotterklärung, denkt man bei soviel bürokratischen Gehabe.
Auch die Argumente für den Wahlboykott zeigen, dass es sich hier um enttäuschte Staatsbürger handelt, welche die Versprechen der Parteien ernst nehmen, aber feststellen, dass sie gar nicht verwirklicht wurden. So wird noch mal aufgezählt, dass Rot-Grün keine Kriege verhindert habe, den Atomausstieg nicht wirklich geschafft und den Sozialabbau mächtig vorangetrieben haben soll. Die liberal-konservativen Regierungsanwärter werden diesen Kurs beschleunigt fortsetzen, heißt es im Aufruf.
Schwerer tut man sich da schon mit den Argumenten zur Linkspartei. Einerseits wird davor gewarnt, sich abermals die Finger zu verbrennen, nachdem man doch schon mit den Grünen so seine Erfahrungen gemacht hat. Andererseits wird aber auch darauf verwiesen, dass sie Linkspartei gar nicht die Macht und den Einfluss haben wird, um sinnvolle Ideen durchzusetzen. Ein solches Argument kommt auch gern von großen Parteien, um die Wähler von der Stimmabgabe von kleinen Parteien, die ja eh nichts bewirken können, abzuhalten. Wenn in den Diskussionsforen dann einige ihre Unterstützung des Wahlboykotts mit der angeblichen Beschädigung der Demokratie und der Verfassung durch die vorzeitige Parlamentsauflösung begründen, vermisst man doch mal eine nüchterne Staatskritik, wie sie beispielsweise der Politologie Johannes Agnoli in seinem früher auch gerne für Wahlkritik herangezogenen Standardwerk "Transformation der Demokratie" vor mehr als 35 Jahren geliefert hat.
Und wer sich bishier her durchgekämpft hat, bekommt nun ein paar Hinweise für den "Spaß mit Kreuz"
Zwischen Wahlboykott und Bergpartei
Der Wahltag rückt näher und die Diskussionen um das Abschneiden dieser oder jener Partei oder Koalition füllt die Medien. Dabei gibt es hierzulande auch Menschen, die an diesen Debatten gar kein Interesse haben. So fleißig, wie andere ihr Kreuz am Wahlzettel zur Bürgerpflicht erklären, rufen sie vor jeder Wahl zum Boykott auf.
Ein ordentlicher Wahlboykott beschäftigt in Deutschland zunächst mal die Juristen. Gleich vier Rechtsanwaltsbüros sind für die Sammlung der Unterstützerunterschriften für den Boykott [extern] zuständig. Was dem einen der Wahlzettel, ist dem anderen seine Boykotterklärung, denkt man bei soviel bürokratischen Gehabe.
Auch die Argumente für den Wahlboykott zeigen, dass es sich hier um enttäuschte Staatsbürger handelt, welche die Versprechen der Parteien ernst nehmen, aber feststellen, dass sie gar nicht verwirklicht wurden. So wird noch mal aufgezählt, dass Rot-Grün keine Kriege verhindert habe, den Atomausstieg nicht wirklich geschafft und den Sozialabbau mächtig vorangetrieben haben soll. Die liberal-konservativen Regierungsanwärter werden diesen Kurs beschleunigt fortsetzen, heißt es im Aufruf.
Schwerer tut man sich da schon mit den Argumenten zur Linkspartei. Einerseits wird davor gewarnt, sich abermals die Finger zu verbrennen, nachdem man doch schon mit den Grünen so seine Erfahrungen gemacht hat. Andererseits wird aber auch darauf verwiesen, dass sie Linkspartei gar nicht die Macht und den Einfluss haben wird, um sinnvolle Ideen durchzusetzen. Ein solches Argument kommt auch gern von großen Parteien, um die Wähler von der Stimmabgabe von kleinen Parteien, die ja eh nichts bewirken können, abzuhalten. Wenn in den Diskussionsforen dann einige ihre Unterstützung des Wahlboykotts mit der angeblichen Beschädigung der Demokratie und der Verfassung durch die vorzeitige Parlamentsauflösung begründen, vermisst man doch mal eine nüchterne Staatskritik, wie sie beispielsweise der Politologie Johannes Agnoli in seinem früher auch gerne für Wahlkritik herangezogenen Standardwerk "Transformation der Demokratie" vor mehr als 35 Jahren geliefert hat.
Und wer sich bishier her durchgekämpft hat, bekommt nun ein paar Hinweise für den "Spaß mit Kreuz"
kg2u - am Donnerstag, 1. September 2005, 00:19 - Rubrik: Wahlquark
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Hans Bernhard [UBERMORGEN.COM]
Media Hacking - Digitaler Aktionismus
Media Hacking wird generell sehr vage als Manipulation von
Medientechnologie beschrieben. Eine spezifischere Definition ist das massive Eindringen in massenmediale Kanaele mit Standardtechnologie wie z.B. Email und mobile Kommunikation (Handy). Mit dieser einfachen Vorgehensweise - schlussendlich ist nur Mut, Intelligenz und Basis Know how im Umgang mit Technik notwendig - koennen im Zeitalter der "totalen" Vernetzung enorme Reichweiten und Frequenzen im global vernetzten massenmedialen Raum erzielt werden. Populaere Media Hacking Projekte sind der "TOYWAR" von etoy und "Vote-Auction" von UBERMORGEN.COM.
Der digitale Aktionismus steht in der Tradition der Wiener Aktionisten und beschreibt die intuitive Ueberfuehrung der Prinzipien des Aktionismus in den digitalen Raum. Die geschaffenen Identitaeten (Corporate, Kollektive) werden zum kuenstlerischen Ausdrucksfeld und aeusserste Realaesthetik, wie z.b. reine Kommunikation wird in den Mittelpunkt gerueckt und somit wird der konventionelle Kunstbegriff zerstoert, sofort wieder geordnet und neu aufgebaut. Die Aktionen werden in Medienberichten, Emails und Logfiles festgehalten. Die fuer Media Hacking und den digitalen Aktionismus notwendigen Systemschwachstellen sind schnell ausgelotet. Elegante legale (oder halb-legale) Loesungen sind jeglicher Illegaler Aktion vorzuziehen. Illegalitaet bedraengt und
verunmoeglicht das freie Arbeiten und die offene Publikation. Die Aktion [V]ote-Auction fuehrte zur Verurteilung einiger digitaler Aktionisten in den USA (Missouri, Chicago, Massachusetts und Wisconsin) und verunmoeglicht dem Kuenstler-Duo UBERMORGEN.COM die Einreise in die USA [von 2000-2005].
Digitaler Aktionismus bedeutet freie Radikale, Experimente auf dem Markt der Aufmerksamkeit - den globalen massenmedialen News-Kanaelen [CNN].
Unter Verwendungung zeitgenoessischer low-tech Intstrumente,
live-generierter Techno-Ethik in den digitalen Peering-Netzwerken,
juristischem Fachwissen und psychologischer Transformation des
technologischen Impacts auf die Kunst des angehenden 21. Jahrhunderts:
Feature Projekte sind "UBERMORGEN.COM", "etoy", "the digital hijack", "TOYWAR", "[V]ote-auction", "NAZI~LINE", "[F]originals" und der "Injunction Generator".
(...)
Negative Affirmation: Demgegenueber versteht Bazon Brock unter Affirmation nicht die 100%ige Bejahung eines Zustimmung fordernden Anspruchs, sondern die mittels 150%iger Ueberhoehung radikalisierte Formulierung dieses Anspruchs. Durch die Drastik der Bejahung wird die Sinnlosigkeit vieler Aussagenansprueche in ihrer Konsequenz deutlich. Es entsteht ein sog. Kippeffekt. Beispiel: der vielzitierte Dienst nach Vorschrift. Jede Organisation, die sich in jedem Punkt an ihr selbst auferlegtes Regelwerk haelt, kommt binnen kuerzester Zeit zum Erliegen. Die Affirmationsstrategie wird von vielen Kuenstlern genutzt, um Aussagenansprueche in ihrer Begruendungslogik zu zerschlagen. Leider wird dabei haeufig uebersehen, dass die affirmative Strategie nicht in allen Handlungsfeldern ueberzeugend eingesetzt werden kann. Dort wo die Realitaet sich bereits selbst in ihren Grenzen thematisiert, kann Affirmation die notwendige aesthetische Differenz nicht mehr erzeugen und dementsprechend keinen Kippeffekt bewirken. Die theoretische Aufbereitung der Affirmationsstrategie entwickelte Brock aus der Erkenntnis der Selbsterhaltungstendenz von Systemen. Je staerker Systeme mittels Schliessung versuchen, ihre Autonomie zu wahren, umso anfaelliger wird die Gesamtstruktur fuer spontane Fluktuationen.(*2)
Hier geht's weiter
Media Hacking - Digitaler Aktionismus
Media Hacking wird generell sehr vage als Manipulation von
Medientechnologie beschrieben. Eine spezifischere Definition ist das massive Eindringen in massenmediale Kanaele mit Standardtechnologie wie z.B. Email und mobile Kommunikation (Handy). Mit dieser einfachen Vorgehensweise - schlussendlich ist nur Mut, Intelligenz und Basis Know how im Umgang mit Technik notwendig - koennen im Zeitalter der "totalen" Vernetzung enorme Reichweiten und Frequenzen im global vernetzten massenmedialen Raum erzielt werden. Populaere Media Hacking Projekte sind der "TOYWAR" von etoy und "Vote-Auction" von UBERMORGEN.COM.
Der digitale Aktionismus steht in der Tradition der Wiener Aktionisten und beschreibt die intuitive Ueberfuehrung der Prinzipien des Aktionismus in den digitalen Raum. Die geschaffenen Identitaeten (Corporate, Kollektive) werden zum kuenstlerischen Ausdrucksfeld und aeusserste Realaesthetik, wie z.b. reine Kommunikation wird in den Mittelpunkt gerueckt und somit wird der konventionelle Kunstbegriff zerstoert, sofort wieder geordnet und neu aufgebaut. Die Aktionen werden in Medienberichten, Emails und Logfiles festgehalten. Die fuer Media Hacking und den digitalen Aktionismus notwendigen Systemschwachstellen sind schnell ausgelotet. Elegante legale (oder halb-legale) Loesungen sind jeglicher Illegaler Aktion vorzuziehen. Illegalitaet bedraengt und
verunmoeglicht das freie Arbeiten und die offene Publikation. Die Aktion [V]ote-Auction fuehrte zur Verurteilung einiger digitaler Aktionisten in den USA (Missouri, Chicago, Massachusetts und Wisconsin) und verunmoeglicht dem Kuenstler-Duo UBERMORGEN.COM die Einreise in die USA [von 2000-2005].
Digitaler Aktionismus bedeutet freie Radikale, Experimente auf dem Markt der Aufmerksamkeit - den globalen massenmedialen News-Kanaelen [CNN].
Unter Verwendungung zeitgenoessischer low-tech Intstrumente,
live-generierter Techno-Ethik in den digitalen Peering-Netzwerken,
juristischem Fachwissen und psychologischer Transformation des
technologischen Impacts auf die Kunst des angehenden 21. Jahrhunderts:
Feature Projekte sind "UBERMORGEN.COM", "etoy", "the digital hijack", "TOYWAR", "[V]ote-auction", "NAZI~LINE", "[F]originals" und der "Injunction Generator".
(...)
Negative Affirmation: Demgegenueber versteht Bazon Brock unter Affirmation nicht die 100%ige Bejahung eines Zustimmung fordernden Anspruchs, sondern die mittels 150%iger Ueberhoehung radikalisierte Formulierung dieses Anspruchs. Durch die Drastik der Bejahung wird die Sinnlosigkeit vieler Aussagenansprueche in ihrer Konsequenz deutlich. Es entsteht ein sog. Kippeffekt. Beispiel: der vielzitierte Dienst nach Vorschrift. Jede Organisation, die sich in jedem Punkt an ihr selbst auferlegtes Regelwerk haelt, kommt binnen kuerzester Zeit zum Erliegen. Die Affirmationsstrategie wird von vielen Kuenstlern genutzt, um Aussagenansprueche in ihrer Begruendungslogik zu zerschlagen. Leider wird dabei haeufig uebersehen, dass die affirmative Strategie nicht in allen Handlungsfeldern ueberzeugend eingesetzt werden kann. Dort wo die Realitaet sich bereits selbst in ihren Grenzen thematisiert, kann Affirmation die notwendige aesthetische Differenz nicht mehr erzeugen und dementsprechend keinen Kippeffekt bewirken. Die theoretische Aufbereitung der Affirmationsstrategie entwickelte Brock aus der Erkenntnis der Selbsterhaltungstendenz von Systemen. Je staerker Systeme mittels Schliessung versuchen, ihre Autonomie zu wahren, umso anfaelliger wird die Gesamtstruktur fuer spontane Fluktuationen.(*2)
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kg2u - am Donnerstag, 1. September 2005, 00:14 - Rubrik: Kunst und Verbrechen Crime and Art
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