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Donnerstag, 14. Oktober
19.30 Uhr, Mörike-Kabinett
tell.net: Oliver Marchart – Neoismus, die letzte der Avantgarden

Neoismus gilt als die bekannteste unbekannte Avantgarde-Bewegung mit großem Einfluss in der Netzkunstszene. Laut einer Definition ist der Neoismus "ein Präfix und ein Suffix ohne Wortstamm". Er ist eine Bewegung, die die Illusion einer Bewegung namens Neoismus erzeugt, eine Bewegung, die von ihren Gegnern, den Anti-Neoisten erfunden wurde. Außerdem ist er eine Methode zur Herstellung von Kunstgeschichte.

Der Neoismus, angeblich in den späten 70ern als No Ism! in Portland aus der Mail Art-Szene hervorgegangen, hat bis heute großen Einfluss in der Netzkunstszene.

Der Neoismus ist die letzte historische Avantgardebewegung. Nicht unbedingt zeitlich, sondern weil er nichts anderes als sich selbst zum Inhalt hat: also die Avantgarde als Avantgarde selbst. Der Neoismus, so eine der Definitionen, ist ein Präfix und ein Suffix ohne etwas dazwischen und eine Methode zur Herstellung von Kunstgeschichte.

Und wenn jede Geschichte eine Manipulation ist, wie Neoisten behaupten, gibt es so viele Geschichten des Neoismus wie es deren Manipulationen gibt. Fälschung, Plagiarismus, multiple Identitäten, Selbstsubversion und -Manipulation werden folglich zu zentralen neoistischen Strategien.
  • Neoismus. Die bekannteste unbekannte Avantgarde-Bewegung.
    Neoismus. Ein Präfix und ein Suffix ohne Wortstamm.
    Neoismus. Eine Bewegung, die die Illusion einer Bewegung namens Neoismus erzeugt.
    Neoismus. Eine Bewegung, die von ihren Gegnern, den Anti-Neoisten, erfunden wurde
    Neoismus. Eine Methode zur Herstellung von Kunstgeschichte"
aus: Marchart: Neoismus, Wien 1997

Oliver Marchart arbeitet am Institut für Medienwissenschaften der Universität Basel. Arbeitsschwerpunkte Kultur- und Medientheorie, politische Theorie. Er ist u.a. Autor von Neoismus. Avantgarde und Selbsthistorisierung, Wien (Selene) 1997. Gegenwärtige Veröffentlichungen: Techno-Kolonialismus. Theorie und imaginäre Kartographie von Kultur und Medien, Wien (Löcker) 2004, Laclau: A Critical Reader, hgg. mit Simon Critchley, London/New York (Routledge) 2004, und Neu beginnen. Hannah Arendt, die Welt und die Revolution, Wien (Turia + Kant), im Erscheinen.

Eintritt: € 4,-/3,-
 

twoday.net AGB

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