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Subvertising

16957_1Werbung für Bush/Cheney kann richtig Spaß machen!

In: Telepolis, 14.3.2004 wird berichtet:
"Subversive Slogans, generiert mit dem "Sloganator" von Bushs Wahlkampfleuten


Die Wahlkampfstrategen hinter www.georgewbush.com müssen sich wohl daran gewöhnen, dass subversive Ingenien ihnen auf Schritt und Klick folgen - egal ob es sich dabei um Freund oder Feind handelt. Jüngstes Beispiel: Der Sloganator.

Der Sloganator ist tot, es lebe der Sloganator. Mit diesem Feature konnte man auf der Website vom amtierenden Präsidenten Wahlplakate mit eigenen Slogans generieren. Ein "full-size" Poster im PDF-Format mit selbst gedichtetem Wahlspruch - wer könnte da widerstehen, und sei es nur, um herauszufinden, wie weit man beim Texten gehen kann. Bloggerin Ana Marie Cox (www.wonkette.com) hat über 200 Slogan-Zusendungen bekommen, die zu einem großen Teil als Bush Cheney Subverts auf einer extra eingerichteten Site gespeichert werden sollen.

Weiter bei Telepolis

(Scroll for english version)

you_got_itYOMANGO ist eine Markenartikel der anderen Art. Es geht um die freie Zirkulation von Wünschen, Bedürfnissen und Waren, metaphorisch und ganz konkret. Lebensmittel werden zum gemeinsamen Konsum angeeignet, Kaufhäuser und Bankfilialen in Partyzonen umgewandelt, es gibt eine Kollektion von spezieller Kleidung und Accessoires, und eine Werbecampagne, die gekonntes Subvertising und zahltreiche PR-Veranstaltungen in Spanien, Italien, der Schweiz und bald auch in der BRD beinhaltet.

Die Website von YOMANGO enthält bislang fast ausschliesslich Beiträge in spanischer Sprache. Wir haben einen kleinen Text als Kostprobe übersetzt:


YOMANGO - glänzt durch Abwesenheit
    "Achtung: Dies ist nicht das, was du siehst, sondern das, was dahinter ist.”

    Wenn Du YOMANGO suchst, wirst du es im Leben nicht finden. YOMANGO ist nicht da, und wird auch niemals da sein. Es ist unaufhaltsam. Wenn du nicht danach suchst, ist es überall. Da wo der Kapitalismus seine Einkaufszentren ausbreitet oder dein Begehren erobert, wirst du YOMANGO finden.

    YOMANGO ist in Bewegung, ohne eigenen Ort, bewegt sich im Raum des Anderen. Ohne die Strategien der Mächtigen kann YOMANGO nicht das gleiche tun wie diejenigen, die den Zirkus der Märkte besitzen - und so lenkt es den Gebrauch von Waren um. YOMANGO ist Mikro-Widerstand, verkehrt die Codes, die der Kapitalismus in unser Leben hineinzwingt, in ihr Gegenteil.

    YOMANGO besteht nicht aus Waren oder Dingen, sondern aus Anwendungen und Aktionen und Kettenreaktionen, ist Praxis, die diejenigen verändert, die sie ausüben. Die wuchernde Ausbreitung anonymer Kreationen, die das Leben ausmachen und die nicht in Kapital umgewandelt werden können. YOMANGO bewegt unvermutete Ressourcen, verborgen in ganz normalen Leuten, die ihrerseits die Grenzen des Einflusses verschieben, den die Mächtigen über die anonymen Massen haben.

    YOMANGO interessiert sich wenig für die mehr oder weniger kulturellen Produkte, die auf dem Markt der Waren angeboten werden. YOMANGO benutzt diese Güter, als Teil einer gemeinsamen Alltagskultur, soweit sie - und wir wissen, wovon wir reden - eine Kultur der Aneignung und Wiederaneignung ist, des Gebens und Nehmens von einer Hand zur nächsten. YOMANGO ist, wie du vielleicht schon weisst, auch Genuss. Ein Genuss, der wie immer, wenn etwas sich vom Tauschwert emanzipiert hat, subversiv ist. YOMANGO ist die Subversion der Schwachen.

    Mit YOMANGO brauchst du nichts zu kaufen, mit YOMANGO kannst Du einfach YOMANGO sein. Das ist sehr wichtig, weil genau in dieser Qualität die größte Angst der multinationalen Konzerne liegt - und die würden YOMANGO nur zu gerne loswerden. Sie können nicht ertragen, daß YOMANGO ein Markenname gerade für die ist, die keinen Ort im Markt finden können, im freien Markt des Freihandels. Sie können nicht ertragen, daß YOMANGO ein Lebensstil ist, der nicht von Neuheit oder Quantität abhängt, oder von der Dummheit der Massen. Und vor allem können sie nicht damit umgehen, dass jemand anderes ausser ihnen selbst Glück stiehlt, dein Glück, das sie Dir um jeden Preis verkaufen wollen.

    YOMANGO: Den Zeichen des Lebens folgen.

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ENGLISH Version

YOMANGO, CONSPICUOUS BY ITS ABSENCE

"Attention, this is not what you see, but what’s behind it.”

If you look for YOMANGO, you will never find it. YOMANGO is not, nor will it ever be, there. It is unstoppable. when you’re not looking it’s everywhere. where capitalism spreads its shopping malls or conquers your desire, you will find YOMANGO.

YOMANGO is on the move, with no space of its own, it moves in to take the place of the other. with no strategies of the strong, it can’t do what the owners of the market place circus can do, and so it diverts the use of products. It’s a micro resistance, reversing the codes that capitalism inserts into our lives.

YOMANGO isn’t products, or things, its the uses and actions and chain reactions, it is practices that change those who practice them. It is the proliferation of spreading anonymous creations which make up life and can’t be capitalized. YOMANGO moves unsuspectable resources, hidden in ordinary people, who in turn push the borders of the influence the powers have over the anonymous masses.

YOMANGO couldn’t care less about more or less cultural products offered in the marketplace. It uses them, as part of a common, daily culture which is - and we know what we’re talking about - appropriation, re appropriation, a give and take which passes many hands. YOMANGO as you may already know, is also pleasure. a pleasure which, like anything freed from an exchange value, is subversive. YOMANGO is the subversion of the weak

With YOMANGO you don’t have to buy anything, with YOMANGO you can just be YOMANGO. this is very important, because that’s what scares most the multinational corporations, who would gladly get rid of YOMANGO. They can’t take the fact that YOMANGO is a brandname for those who can’t find their place in the marketplace, in the free trade marketplace. They can’t stand the fact that it’s a way of life that dosn’t depend on novelty or quantity, or on the stupidity of the masses. And of course they can’t handle someone else trying to steal happiness, your happiness, which they insist on selling you at any cost.

YOMANGO: following any signs of life.



COPYLEFT YOMANGO 2003 - Está permitida la reproducción total o parcial de este texto siempre y cuando no sea con fines comerciales y este lema sea reproducido. (para publicaciones impresas por favor contáctanos por email)

Im Mindbox-Magazin (Ausgabe 2/04) finden sich unter der Unterrubrik "rebel" ein paar nette Subvertisings.
See and enjoy

"Subitoys"
Spielzeuge erobern die Welt!

Die gesellschaftliche Bedeutung des Spielzeugs und der Spielzeug produzierenden Industrie hat sich im letzten Jahrhundert grundlegend gewandelt. Basierten die Spielsachen der Vergangenheit noch auf mühevoller Handarbeit und regionalen Eigenheiten, sind sie heute hervorragend gefertigte industrielle Produkte mit einem weltweiten Verbreitungsgrad. subi_logo
(...)

"Subitoys" ist ein Unternehmen der Zukunft, das gestalterisch in die Gegenwart eingreifen und soziale Verantwortung übernehmen will. Mit dem "Subitoys" Research Departement (SRD) steht unserer Firma ein Instrument zur Verfügung, das auf verschiedene Fragen eingehen will, die im Zusammenhang mit Spielzeug, seiner Produktion und seiner Wirkungsmächtigkeit auftreten. Zu den Arbeitsschwerpunkten zählen dabei historische Forschungen ebenso wie die Untersuchung der Produktionsbedingungen der Branche.

In einigen Städten der Bundesrepublik eröffnet "Subitoys" in diesen Monaten temporäre Ausstellungsorte, mit dem Ziel neue Partnerinnen und Partner zu gewinnen. Auch in Eurer Nähe:

Weitere Informationen zu Subitoys

Eine kleine große Adbusters-Hommage VON ANNETTE JENSEN findet sich in der taz vom 22.1.04 unter dem Titel "Arschtreter aller Länder, vereinigt euch!"
Adbusters, die bekanntesten Subvertiser aus Kanada wollen nun mit einer eigenen Marke Nike zu Fuße rücken:

»Die Schuh-als-Lifestyle-Marke Nike ist traditionell ein Lieblingsfeind von Markenkritikern. Jetzt fordert die kanadische Anti-Marken-Organisation Adbusters Nike-Chef Phil Knight heraus. Sie will selbst einen Turnschuh auf den Markt bringen - das weltweit erste "Anti-Branding"-Produkt" « (taz-Einleitung)

Zum taz-Artikel
Zum Sneaker »Rethink the cool«:
Der Link zu Adbuster

 

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