Der Standard (1.7. 2004) interviewt die Vorsitzenden Fuchs und Wittinger der österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) und die "zeigen sich im derStandard.at-Interview enttäuscht von Ministerin Gehrer"
Auweia - was sind das für Kategorien?
"Seit einem Jahr "regiert" Grün-Rot in der Bundesvertretung der Österreichischen HochschülerInnenschft. Die beiden ÖH-Vorsitzenden Patrice Fuchs (VSStÖ) und Barbara Wittinger (GRAS) ziehen im Gespräch mit derStandard.at Bilanz. Von Ministerin Elisabeth Gehrer sind sie - nach wie vor - enttäuscht: Nach anfänglicher Begeisterung über so manches von der ÖH vorgelegte Konzept seien keine Taten gefolgt. Tortenwerfen als Mittel des Protests ist für sie "Geschmackssache". Mit den beiden Studierendenpolitikerinnen sprach Sonja Fercher.
(...)
derStandard.at: In den Medien war die ÖH im vergangenen Jahr vor allem mit ihren Protesten gegen die Einschränkung der studentischen Mitbestimmung. Sicherlich ein wichtiges Thema für die ÖH, doch ist das wirklich das, was die Studierenden am meisten bewegt?
Barbara Wittinger: Da kann ich nur wieder auf die SORA-Umfrage verweisen: Hier zeigt sich ganz klar, dass die Studierenden sehr wohl an organisierten Protestmaßnahmen interessiert sind, dass sie sehr wohl für ihre Rechte kämpfen wollen. Die ÖH nimmt da eine unterstützende Position ein, aber es kann nur gemeinsam mit den Studierenden gehen und die Studierenden sind auch gewillt dazu, das zu machen. In welcher Form das passiert, obliegt den Studierenden.
derStandard.at: Ist Aktionismus wie z.B. Tortenwerfen oder die Audi Max-Besetzung wirklich eine zielführende Form des Protests?
Barbara Wittinger: Es kommt immer darauf an, welche aktionistischen Mittel man wann einsetzt. Ich will per se nicht ausschließen, dass das eine oder das andere verwendet wird. Ich halte es für wichtig, eine Strategie dahinter zu haben. Wir als ÖH sitzen an der Informationsquelle und können hier eine Strategie aufbauen. Welche Mittel dann auch immer eingesetzt werden.
Die Studierenden sind total empört, was hier passiert, und es ist vollkommen klar, dass eben manchmal auch zu radikaleren Mitteln gegriffen wird.
Patrice Fuchs: Wir können den Studierenden nichts vorschreiben. Welches aktionistische Mittel ergriffen wird, ist natürlich zum Teil auch Geschmackssache. Nichts desto trotz haben die Besetzungen und die Proteste zur Jahreswende sehr wohl auch etwas gebracht."
Die Formulierungen sind verräterisch. Letztlich geht es vor allem darum, dass sich alle brav an die Regeln halten und entsprechenden den Benimmregeln der repräsentativen Demokratie zwar mal widersprechen dürfen, aber sonst auch nichts. Seine Interessen durchsetzen heisst aber immer auch, die Spielregeln mitzubestimmen.
"Protest mit Süßspeise
Bei einer Diskussionsveranstaltung am Dienstagabend (Mai 2004) sind der Rektor der Universität Wien, Georg Winckler, sowie der für die Hochschulen im Bildungsministerium zuständige Sektionschef Sigurd Höllinger von Studenten mit Torten beworfen worden"
Weitere Bilder vom Tortenwurf
Auweia - was sind das für Kategorien?
"Seit einem Jahr "regiert" Grün-Rot in der Bundesvertretung der Österreichischen HochschülerInnenschft. Die beiden ÖH-Vorsitzenden Patrice Fuchs (VSStÖ) und Barbara Wittinger (GRAS) ziehen im Gespräch mit derStandard.at Bilanz. Von Ministerin Elisabeth Gehrer sind sie - nach wie vor - enttäuscht: Nach anfänglicher Begeisterung über so manches von der ÖH vorgelegte Konzept seien keine Taten gefolgt. Tortenwerfen als Mittel des Protests ist für sie "Geschmackssache". Mit den beiden Studierendenpolitikerinnen sprach Sonja Fercher.
(...)
derStandard.at: In den Medien war die ÖH im vergangenen Jahr vor allem mit ihren Protesten gegen die Einschränkung der studentischen Mitbestimmung. Sicherlich ein wichtiges Thema für die ÖH, doch ist das wirklich das, was die Studierenden am meisten bewegt?

derStandard.at: Ist Aktionismus wie z.B. Tortenwerfen oder die Audi Max-Besetzung wirklich eine zielführende Form des Protests?
Barbara Wittinger: Es kommt immer darauf an, welche aktionistischen Mittel man wann einsetzt. Ich will per se nicht ausschließen, dass das eine oder das andere verwendet wird. Ich halte es für wichtig, eine Strategie dahinter zu haben. Wir als ÖH sitzen an der Informationsquelle und können hier eine Strategie aufbauen. Welche Mittel dann auch immer eingesetzt werden.
Die Studierenden sind total empört, was hier passiert, und es ist vollkommen klar, dass eben manchmal auch zu radikaleren Mitteln gegriffen wird.
Patrice Fuchs: Wir können den Studierenden nichts vorschreiben. Welches aktionistische Mittel ergriffen wird, ist natürlich zum Teil auch Geschmackssache. Nichts desto trotz haben die Besetzungen und die Proteste zur Jahreswende sehr wohl auch etwas gebracht."
Die Formulierungen sind verräterisch. Letztlich geht es vor allem darum, dass sich alle brav an die Regeln halten und entsprechenden den Benimmregeln der repräsentativen Demokratie zwar mal widersprechen dürfen, aber sonst auch nichts. Seine Interessen durchsetzen heisst aber immer auch, die Spielregeln mitzubestimmen.
"Protest mit Süßspeise
Bei einer Diskussionsveranstaltung am Dienstagabend (Mai 2004) sind der Rektor der Universität Wien, Georg Winckler, sowie der für die Hochschulen im Bildungsministerium zuständige Sektionschef Sigurd Höllinger von Studenten mit Torten beworfen worden"
Weitere Bilder vom Tortenwurf
contributor - am Donnerstag, 1. Juli 2004, 12:29 - Rubrik: Torten - Pies - Tarts