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In der spanischen El País (22.02.2006) können wir eine hübsche Analyse von Philosophieprofessors Daniel Innerarity (Universität Saragossa) lesen, nämlich über das, was die kulturelle Grammatik des repräsentativen politischen Systems charakterisiert:

"Der Philosoph Daniel Innerarity entschlüsselt die Mechanismen der politischen Konfrontation: "Der ritualisierte Gegensatz, der simpel und vorhersehbar ist, macht die Politik zu einem Kampf, in dessen Verlauf es nicht mehr darum geht, konkrete Themen zu diskutieren oder bestimmte Ziele zu erreichen, sondern darum, die Unterschiede, die nötig sind, um Macht zu erreichen oder zu behalten, in Szene zu setzen... Um zu verstehen, um was es wirklich geht, muss man bedenken, dass die Gegner nicht direkt miteinander sprechen, sondern sich an eine Öffentlichkeit wenden, von der sie Zustimmung wollen. Die Kommunikation zwischen den Akteuren ist nur eine Finte. Sie bietet nur eine Gelegenheit, in der Öffentlichkeit Glaubwürdigkeit zu erlangen, was das eigentliche Ziel ist. Es ist nicht das Ziel, mit dem Gegner zu diskutieren oder ihn zu überzeugen, sondern dem Diskurs einen plebiszitären Charakter zu geben, öffentliche Legitimation zu bekommen."

Ach ja, die Übersetzung haben wir aus dem Newsletter euro/Topics, aber auf dem Web gibt's da kein Archiv oder täuschen wir uns da?
 

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