Institut für Theater- und Filmwissenschaft
Studentisches Projekt im Wintersemester 2001/2002
Aus dem Kommentierten Vorlesungsverzeichnis
Ist Ironie noch ein Mittel der Subversion? - Theorie und Praxis der
Kommunikationsguerilla
Kommunikationsguerilla meint eine politische Praxis, die sich innerhalb
der hegemonialen kulturellen Strukturen bewegt und diese mit dem Ziel
attackiert, sie als Ausdruck des herrschenden Unwesens kenntlich zu
machen. Sie verstrickt sich tief in die Verhältnisse und besteht dabei
um so nachdrücklicher auf der Möglichkeit emanzipatorischer Praxis. Sie
ist militant, bedient sich aber der Diskurse statt der Pflastersteine.
Ihre klassischen Techniken, ganz allgemein gefasst als Verfremdung und
Überaffirmation, scheinen mittlerweile selbst entwendet und in den
Dienst der herrschenden Ideologien getreten, zu deren Zertrümmerung sie
einst entwickelt wurden. Wenn sich herausstellen sollte, dass sich die
ironische Brechung als besonders perfide Form des aufgeklärten falschen
Bewusstseins durchsetzt, gilt es, Theorie und Praxis der
Kommunikationsguerilla den Gegebenheiten anzupassen.
Mit Hilfe des "Handbuches der Kommunikationsguerilla" und der ihm
zugrunde liegenden Theorien wollen wir uns über das Konzept der KG
verständigen und die von ihnen vorgeschlagenen Praxen auf ihre
Wirksamkeit innerhalb der Berliner Republik überprüfen. Mit der
theoretischen Aufarbeitung kann sich ein solches Seminar nicht begnügen,
und so hoffen wir, dass die Theorie sich in einer eigenen subversiven
Praxis niederschlägt.
Einige der grundlegenden Texte der KG sind:
Roland Barthes: Mythen des Alltags, Michel Foucault: Die Ordnung des
Diskurses, Stuart Hall: Codieren/Dekodieren, Guy Debord: Die
Gesellschaft des Spektakels, Michel de Certeau: Die Kunst des Handelns.
An- und Nachfragen an: derunsichtbarenachbar@gmx.net
Studentisches Projekt im Wintersemester 2001/2002
Aus dem Kommentierten Vorlesungsverzeichnis
Ist Ironie noch ein Mittel der Subversion? - Theorie und Praxis der
Kommunikationsguerilla
Kommunikationsguerilla meint eine politische Praxis, die sich innerhalb
der hegemonialen kulturellen Strukturen bewegt und diese mit dem Ziel
attackiert, sie als Ausdruck des herrschenden Unwesens kenntlich zu
machen. Sie verstrickt sich tief in die Verhältnisse und besteht dabei
um so nachdrücklicher auf der Möglichkeit emanzipatorischer Praxis. Sie
ist militant, bedient sich aber der Diskurse statt der Pflastersteine.
Ihre klassischen Techniken, ganz allgemein gefasst als Verfremdung und
Überaffirmation, scheinen mittlerweile selbst entwendet und in den
Dienst der herrschenden Ideologien getreten, zu deren Zertrümmerung sie
einst entwickelt wurden. Wenn sich herausstellen sollte, dass sich die
ironische Brechung als besonders perfide Form des aufgeklärten falschen
Bewusstseins durchsetzt, gilt es, Theorie und Praxis der
Kommunikationsguerilla den Gegebenheiten anzupassen.
Mit Hilfe des "Handbuches der Kommunikationsguerilla" und der ihm
zugrunde liegenden Theorien wollen wir uns über das Konzept der KG
verständigen und die von ihnen vorgeschlagenen Praxen auf ihre
Wirksamkeit innerhalb der Berliner Republik überprüfen. Mit der
theoretischen Aufarbeitung kann sich ein solches Seminar nicht begnügen,
und so hoffen wir, dass die Theorie sich in einer eigenen subversiven
Praxis niederschlägt.
Einige der grundlegenden Texte der KG sind:
Roland Barthes: Mythen des Alltags, Michel Foucault: Die Ordnung des
Diskurses, Stuart Hall: Codieren/Dekodieren, Guy Debord: Die
Gesellschaft des Spektakels, Michel de Certeau: Die Kunst des Handelns.
An- und Nachfragen an: derunsichtbarenachbar@gmx.net
kg2u - am Dienstag, 3. Februar 2004, 08:40 - Rubrik: KG in der Universitaet