Sankt Prekarius bewahre uns vor ’m 1-euro-job
prozession -köln -19.8.05
18 uhr -rudolfplatz
www.sanktprekarius.tk
INTERNATIONALER PILGERMARSCH
FÜR DEN SCHUTZHEILIGEN DER PREKARISIERTEN IN KÖLN
Heiliger Prekarius, Saint Precarious, San Precario,
aus der ganzen Welt pilgern wir nach Köln und rufen Dich an:
Heiliger Prekarius - erhöre uns!
Wir sind die Prekarisierten in dieser globalisierten Welt.
Wir sind die Überflüssigen und Verzweifelten, die Gestressten und Rechtlosen.
Heiliger Prekarius – erhöre uns!
Unsere Verträge laufen bald aus – doch welchen Job bekommen wir danach?
Unser Leben ist ein ständiger Konsumzwang – doch wie sollen wir das bezahlen?
Unsere Wohnungen werden immer teurer – doch wo sollen wir zukünftig leben?
Unsere Bildung wird ständig rationalisiert – doch wie können wir noch ungestört lernen?
Unsere Gesundheitskosten explodieren – doch wer pflegt uns im Krankheitsfall?
Unsere Innenstädte sind fest in privater Hand – doch wohin sollen wir sonst gehen?
Unsere städtischen Dienste werden verkauft – doch wer schützt uns vor steigenden Preisen?
Unser Schlaf wird immer kürzer und Urlaub knapper – doch wann können wir uns ausruhen?
Unsere Rechte am Arbeitsplatz schwinden – doch wer schützt uns in der betrieblichen Not?
Unsere Leben wir immer einsamer – doch wie finden wir noch Solidarität und Freundschaft?
Heiliger Prekarius – erlöse uns!
Wir bitten Dich, hilf all denen, deren Verträge nicht verlängert werden und schenke den gestressten Seelen mehr Freizeit, eine längere Mittagspause und eine würdevolle Arbeit!
Lass die vereinsamten Menschen nicht in der Isolation und Hilflosigkeit versinken!
Lass ihre Kreativität nicht verkümmern,
ihre Gefühle und Ideen nicht funktionalisieren!
Beende die mörderische Konkurrenz untereinander!
Gib den prekären Seelen den nötigen Widerstandswillen gegen die Ungerechtigkeiten und schütze sie vor den Härten ihres Alltags.
Heiliger Prekarius – erlöse uns!
Gib uns die Kraft, eine bessere Welt ohne Krieg und Ausbeutung zu erschaffen!
Heiliger Prekarius,
Wir pilgern nach Köln und beten für gleiche Arbeits- und Grundrechte für alle Menschen - ob mit oder ohne Aufenthaltgenehmigung.
Wir beten für eine selbstbestimmtes und angenehmeres Leben, das nicht von Armut oder andauernder
Angst vor sozialem Abstieg geprägt ist!
Wir beten für ein Ende des neoliberalen Traums!
Wir beten für ein Wunder, dass uns unser Leben wieder zurück gibt!
Heiliger Prekarius,
wir sind im Streben um globale Gerechtigkeit eins mit Dir! Deine Worte sind auch unsere Worte.
Deine Taten sind auch unsere Taten! Und so sei es jetzt wie am Anfang unserer Tage und in Ewigkeit:
Omnia sunt communia – alles gehört allen!
prozession -köln -19.8.05
18 uhr -rudolfplatz
www.sanktprekarius.tk
INTERNATIONALER PILGERMARSCH
FÜR DEN SCHUTZHEILIGEN DER PREKARISIERTEN IN KÖLN
Heiliger Prekarius, Saint Precarious, San Precario,
aus der ganzen Welt pilgern wir nach Köln und rufen Dich an:
Heiliger Prekarius - erhöre uns!
Wir sind die Prekarisierten in dieser globalisierten Welt.
Wir sind die Überflüssigen und Verzweifelten, die Gestressten und Rechtlosen.
Heiliger Prekarius – erhöre uns!
Unsere Verträge laufen bald aus – doch welchen Job bekommen wir danach?
Unser Leben ist ein ständiger Konsumzwang – doch wie sollen wir das bezahlen?
Unsere Wohnungen werden immer teurer – doch wo sollen wir zukünftig leben?
Unsere Bildung wird ständig rationalisiert – doch wie können wir noch ungestört lernen?
Unsere Gesundheitskosten explodieren – doch wer pflegt uns im Krankheitsfall?
Unsere Innenstädte sind fest in privater Hand – doch wohin sollen wir sonst gehen?
Unsere städtischen Dienste werden verkauft – doch wer schützt uns vor steigenden Preisen?
Unser Schlaf wird immer kürzer und Urlaub knapper – doch wann können wir uns ausruhen?
Unsere Rechte am Arbeitsplatz schwinden – doch wer schützt uns in der betrieblichen Not?
Unsere Leben wir immer einsamer – doch wie finden wir noch Solidarität und Freundschaft?
Heiliger Prekarius – erlöse uns!
Wir bitten Dich, hilf all denen, deren Verträge nicht verlängert werden und schenke den gestressten Seelen mehr Freizeit, eine längere Mittagspause und eine würdevolle Arbeit!
Lass die vereinsamten Menschen nicht in der Isolation und Hilflosigkeit versinken!
Lass ihre Kreativität nicht verkümmern,
ihre Gefühle und Ideen nicht funktionalisieren!
Beende die mörderische Konkurrenz untereinander!
Gib den prekären Seelen den nötigen Widerstandswillen gegen die Ungerechtigkeiten und schütze sie vor den Härten ihres Alltags.
Heiliger Prekarius – erlöse uns!
Gib uns die Kraft, eine bessere Welt ohne Krieg und Ausbeutung zu erschaffen!
Heiliger Prekarius,
Wir pilgern nach Köln und beten für gleiche Arbeits- und Grundrechte für alle Menschen - ob mit oder ohne Aufenthaltgenehmigung.
Wir beten für eine selbstbestimmtes und angenehmeres Leben, das nicht von Armut oder andauernder
Angst vor sozialem Abstieg geprägt ist!
Wir beten für ein Ende des neoliberalen Traums!
Wir beten für ein Wunder, dass uns unser Leben wieder zurück gibt!
Heiliger Prekarius,
wir sind im Streben um globale Gerechtigkeit eins mit Dir! Deine Worte sind auch unsere Worte.
Deine Taten sind auch unsere Taten! Und so sei es jetzt wie am Anfang unserer Tage und in Ewigkeit:
Omnia sunt communia – alles gehört allen!
contributor - am Donnerstag, 18. August 2005, 09:25 - Rubrik: Subversive Affirmation
Laut NRW-Taz (17.8. 2005) startet
die Prozession des Heiligen Prekarius am Freitag, 18 Uhr, am Kölner Rudolfplatz. Die "bewegte Andacht" wird laut Veranstaltern "verschiedene Orte aktueller Ungerechtigkeiten aufsuchen" und so das "urchristliche Motiv des sozialen Aufruhrs aufgreifen". Gerüchten zufolge soll der von seinen Anhängern als heilig verehrte Prekarius an diesem Abend auch offiziell von der katholischen Kirche heilig gesprochen werden. [aber muss man denn alles immer wieder wiederholen? - na wenn' s der sache dient ... ;-)]
taz-Interview in der NRW-Ausgabe vom 17.8.2005
(Jürgen Starke ist engagierter Anhänger des Heiligen Prekarius aus Köln)
"Die Kirche spricht von Solidarität, handelt aber anders"
Mit einer "Prozession des Heiligen Prekarius" protestieren linke Gruppen während des Weltjugendtags gegen zunehmend unsichere Lebens- und Arbeitsverhältnisse. Auch die katholische Kirche profitiere von der Prekarisierung, sagt Jürgen Starke. Etwa wenn die Caritas Ein-Euro-Jobs anbietet
taz: Herr Starke, am Freitag soll eine Prozession des Heiligen Prekarius durch Köln ziehen. Nun hat der vorige Papst Johannes Paul II. ziemlich viele Heiligsprechungen vorgenommen, von einem Prekarius war allerdings nie die Rede. Wann und wo hat dieser Heilige gewirkt?
Jürgen Starke: Zum ersten Mal in Erscheinung getreten ist er im 15. Jahrhundert. Mit bürgerlichem Namen heißt er Pedro Lentini, ist 1496 als Kind bäuerlicher Eltern in einem Dorf nahe Rom geboren. 1525 traf er in Mühlhausen mit Thomas Müntzer zusammen, einem Prediger, der sich gegen die soziale Unterdrückung und Ausbeutung der Bauern und der ärmeren Stadtbevölkerung wehrte. So begann auch Lentini, sich um die sozialen Belange der Menschen zu kümmern. Laut Berichten ermutigten seine Taten dann immer mehr Bauern, gegen die Armut und Unsicherheit in ihrem Leben zu rebellieren.
Wer hat denn diese Legende erfunden?
Die Idee kommt aus dem Umfeld der italienischen Disobediente-Bewegung. Dort gab es verschiedene Auftritte des Heiligen Prekarius. Zum Beispiel anlässlich einer Wallfahrt am 6. November 2004, zu der sich mehrere tausend "Pilger" in Rom einfanden - und dorthin sogar umsonst mit der Bahn fahren konnten! Das gilt als das erste Wunder des Heiligen Prekarius.
Wer hat diese Idee nach Deutschland gebracht?
Wir, die Anhänger des Heiligen Prekarius in Köln.
Stimmt es, dass Prekarius-Anhänger aus 12 Ländern nach Köln gekommen sind?
Wir sind schon international vernetzt. Und nicht nur Prekarius-Anhänger kommen, auch Leute aus den verschiedenen Umsonst-Bewegungen oder anderen Gruppen rund um die soziale Frage werden an der Prozession teilnehmen. Wie viele kommen werden, können wir natürlich nur schätzen: Es können 300 oder 3.000 Teilnehmer werden.
Dem heiligen Prekarius geht es ja, wie der Name sagt, um die Prekarisierung. Was heißt das? Im Duden steht das Wort nicht.
Das ist allerdings eine große Nachlässigkeit der Duden-Redaktion. Prekarisierung greift ja um sich. Um es theoretisch zu sagen: Die Geschichte des Proletariats ist eine Geschichte des Prekariats. Wir nehmen wahr, dass die Leute in immer unsichereren Verhältnissen leben müssen, dass immer mehr Druck auf jedem Einzelnen lastet, wie er sein Leben erfolgreich gestalten kann. Von der Hausfrau bis zum Banker: Alle stehen tagtäglich unter dem Druck, keine gesicherten Arbeitsverhältnisse mehr zu haben und täglich um ihr Auskommen kämpfen zu müssen. Das heißt für uns Prekarisierung. Wir halten das für einen Trend, der gesellschaftlich sehr gefährlich ist.
Was haben die katholische Kirche und der Weltjugendtag damit zu tun?
Die katholische Kirche spricht ja davon, dass es eigentlich eine Solidarität unter den Menschen gibt. Gleichzeitig handelt sie aber anders. Von daher ist der Weltjugendtag für uns ein guter Anlass, auf soziale Belange aufmerksam zu machen. Natürlich ist das auch ein gutes Forum, weil jetzt viele Leute nach Köln gucken.
Inwiefern handelt die Kirche unsolidarisch?
Sie macht das an vielen Punkten, sei es als Wirtschaftsunternehmen oder als gesellschaftspolitische Kraft. Als Wirtschaftsunternehmen unterhält sie zum Beispiel Ein-Euro Jobs bei der Caritas. Dort werden Menschen ausgebeutet. Kein Mensch kann verstehen, wie das mir christlicher Sozialethik vereinbar sein soll. Auch die Haltung der katholischen Kirche zu Fragen der Sexualität ist wenig solidarisch, bedeutet sie doch für viele Menschen, um das Beispiele der Empfängnisverhütung zu bemühen, faktisch ein Todesurteil. Die Solidarität unter den Menschen scheint für die katholische Kirche nur für einen sehr eingeschränkten Kreis von Menschen zu gelten. Insofern ist das schon die richtige Adresse für uns.
Aus welcher Ecke kommt diese Kritik: Sind die Anhänger des Heiligen Prekarius "Reformchristen"? An was glauben Sie?
Reformchristen sind wir sicher nicht. Aber wir sind Leute, die tatsächlich an die urchristlichen Motive der Gleichheit unter den Menschen und der Gerechtigkeit auf Erden glauben.
Halten Sie einen Dialog der Prekarius-Anhänger mit den "richtigen" Pilgern des Weltjugendtags für wünschenswert - oder überhaupt möglich?
Ich denke, dass bestimmt 20 Prozent der Leute, die zum Weltjugendtag kommen, auch zum evangelischen Kirchentag fahren könnten. Natürlich kann ich mir da einen Dialog vorstellen. Es gibt Ansätze wie die Reformkirche in Südamerika, die zeigen, dass man auch mit Christen über aktuelle Probleme sprechen kann. Mit der Amtskirche ist das allerdings nicht vorstellbar: Da gibt es keine Berührungspunkte.
INTERVIEW: SUSANNE GANNOTT
die Prozession des Heiligen Prekarius am Freitag, 18 Uhr, am Kölner Rudolfplatz. Die "bewegte Andacht" wird laut Veranstaltern "verschiedene Orte aktueller Ungerechtigkeiten aufsuchen" und so das "urchristliche Motiv des sozialen Aufruhrs aufgreifen". Gerüchten zufolge soll der von seinen Anhängern als heilig verehrte Prekarius an diesem Abend auch offiziell von der katholischen Kirche heilig gesprochen werden. [aber muss man denn alles immer wieder wiederholen? - na wenn' s der sache dient ... ;-)]
taz-Interview in der NRW-Ausgabe vom 17.8.2005
(Jürgen Starke ist engagierter Anhänger des Heiligen Prekarius aus Köln)
"Die Kirche spricht von Solidarität, handelt aber anders"
Mit einer "Prozession des Heiligen Prekarius" protestieren linke Gruppen während des Weltjugendtags gegen zunehmend unsichere Lebens- und Arbeitsverhältnisse. Auch die katholische Kirche profitiere von der Prekarisierung, sagt Jürgen Starke. Etwa wenn die Caritas Ein-Euro-Jobs anbietet
taz: Herr Starke, am Freitag soll eine Prozession des Heiligen Prekarius durch Köln ziehen. Nun hat der vorige Papst Johannes Paul II. ziemlich viele Heiligsprechungen vorgenommen, von einem Prekarius war allerdings nie die Rede. Wann und wo hat dieser Heilige gewirkt?
Jürgen Starke: Zum ersten Mal in Erscheinung getreten ist er im 15. Jahrhundert. Mit bürgerlichem Namen heißt er Pedro Lentini, ist 1496 als Kind bäuerlicher Eltern in einem Dorf nahe Rom geboren. 1525 traf er in Mühlhausen mit Thomas Müntzer zusammen, einem Prediger, der sich gegen die soziale Unterdrückung und Ausbeutung der Bauern und der ärmeren Stadtbevölkerung wehrte. So begann auch Lentini, sich um die sozialen Belange der Menschen zu kümmern. Laut Berichten ermutigten seine Taten dann immer mehr Bauern, gegen die Armut und Unsicherheit in ihrem Leben zu rebellieren.
Wer hat denn diese Legende erfunden?
Die Idee kommt aus dem Umfeld der italienischen Disobediente-Bewegung. Dort gab es verschiedene Auftritte des Heiligen Prekarius. Zum Beispiel anlässlich einer Wallfahrt am 6. November 2004, zu der sich mehrere tausend "Pilger" in Rom einfanden - und dorthin sogar umsonst mit der Bahn fahren konnten! Das gilt als das erste Wunder des Heiligen Prekarius.
Wer hat diese Idee nach Deutschland gebracht?
Wir, die Anhänger des Heiligen Prekarius in Köln.
Stimmt es, dass Prekarius-Anhänger aus 12 Ländern nach Köln gekommen sind?
Wir sind schon international vernetzt. Und nicht nur Prekarius-Anhänger kommen, auch Leute aus den verschiedenen Umsonst-Bewegungen oder anderen Gruppen rund um die soziale Frage werden an der Prozession teilnehmen. Wie viele kommen werden, können wir natürlich nur schätzen: Es können 300 oder 3.000 Teilnehmer werden.
Dem heiligen Prekarius geht es ja, wie der Name sagt, um die Prekarisierung. Was heißt das? Im Duden steht das Wort nicht.
Das ist allerdings eine große Nachlässigkeit der Duden-Redaktion. Prekarisierung greift ja um sich. Um es theoretisch zu sagen: Die Geschichte des Proletariats ist eine Geschichte des Prekariats. Wir nehmen wahr, dass die Leute in immer unsichereren Verhältnissen leben müssen, dass immer mehr Druck auf jedem Einzelnen lastet, wie er sein Leben erfolgreich gestalten kann. Von der Hausfrau bis zum Banker: Alle stehen tagtäglich unter dem Druck, keine gesicherten Arbeitsverhältnisse mehr zu haben und täglich um ihr Auskommen kämpfen zu müssen. Das heißt für uns Prekarisierung. Wir halten das für einen Trend, der gesellschaftlich sehr gefährlich ist.
Was haben die katholische Kirche und der Weltjugendtag damit zu tun?
Die katholische Kirche spricht ja davon, dass es eigentlich eine Solidarität unter den Menschen gibt. Gleichzeitig handelt sie aber anders. Von daher ist der Weltjugendtag für uns ein guter Anlass, auf soziale Belange aufmerksam zu machen. Natürlich ist das auch ein gutes Forum, weil jetzt viele Leute nach Köln gucken.
Inwiefern handelt die Kirche unsolidarisch?
Sie macht das an vielen Punkten, sei es als Wirtschaftsunternehmen oder als gesellschaftspolitische Kraft. Als Wirtschaftsunternehmen unterhält sie zum Beispiel Ein-Euro Jobs bei der Caritas. Dort werden Menschen ausgebeutet. Kein Mensch kann verstehen, wie das mir christlicher Sozialethik vereinbar sein soll. Auch die Haltung der katholischen Kirche zu Fragen der Sexualität ist wenig solidarisch, bedeutet sie doch für viele Menschen, um das Beispiele der Empfängnisverhütung zu bemühen, faktisch ein Todesurteil. Die Solidarität unter den Menschen scheint für die katholische Kirche nur für einen sehr eingeschränkten Kreis von Menschen zu gelten. Insofern ist das schon die richtige Adresse für uns.
Aus welcher Ecke kommt diese Kritik: Sind die Anhänger des Heiligen Prekarius "Reformchristen"? An was glauben Sie?
Reformchristen sind wir sicher nicht. Aber wir sind Leute, die tatsächlich an die urchristlichen Motive der Gleichheit unter den Menschen und der Gerechtigkeit auf Erden glauben.
Halten Sie einen Dialog der Prekarius-Anhänger mit den "richtigen" Pilgern des Weltjugendtags für wünschenswert - oder überhaupt möglich?
Ich denke, dass bestimmt 20 Prozent der Leute, die zum Weltjugendtag kommen, auch zum evangelischen Kirchentag fahren könnten. Natürlich kann ich mir da einen Dialog vorstellen. Es gibt Ansätze wie die Reformkirche in Südamerika, die zeigen, dass man auch mit Christen über aktuelle Probleme sprechen kann. Mit der Amtskirche ist das allerdings nicht vorstellbar: Da gibt es keine Berührungspunkte.
INTERVIEW: SUSANNE GANNOTT
contributor - am Donnerstag, 18. August 2005, 09:10 - Rubrik: Subversive Affirmation
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kg2u - am Donnerstag, 18. August 2005, 08:35 - Rubrik: Aktionsvorschlaege
könnte die Quintessenz einer Aktion lauten, die derzeit bei gulli.com gepusht wird. Hhmmm, ganz nett ... aber: ist das inhaltlich richtig? Ist der Orwellsche Überwachungsstaat nicht doch eine Fiktion geblieben, weil Überwachung und Manipulation heute ganz anders als zentral durch ein Ministerium gesteuert funktioniert....? O.K., Leute haben offenbar ihren Spaß und wir wollen nicht weiter "kritteln" ...
"Protest subversiv: Orwells 1984 in die korrekten Regale
Einsortierungen unter "Science Fiction" in Buchhandlungen korrigieren!
Subversive Aktion in den Buchläden: Das Ministry of Reshelving zeigt, wie es geht. Immer noch gibt es Buchhandlungen, die George Orwells "1984" unter den Kategorien "Literatur" oder gar "Science Fiction" einsortieren, obwohl der Titel eigentlich unter "Politik", "Sachbuch" oder "Dokumentation" kategorisiert werden muss.
Dafür hat das Ministerium Umsortierungs-Notecards zur Verfügung gestellt (wer sich berufen fühlt: deutsche Übersetzung erwünscht), mit denen zusammen das Buch in den örtlichen Buchhandlungen in die korrekten Themengebiete umgestellt werden soll.
Um zu vermeiden, dass Buchhandlungen mehrfach von Angehörigen des Ministeriums besucht werden, ist die Meldung über Buchhandlungen mit korrigierter Einsortierung von "1984" an das Ministerium erwünscht. Für die fotografische Dokumentation korrekt eingestellter Bücher existiert eine Kategorie bei flickr, Tag: reshelving.
Dass Orwells Dokumentation zur Überwachung immer noch als Science-Fiction klassifiziert wird, ist in der Tat nicht mehr nachvollziehbar. Mindestens 1984 Exemplare will das Ministerium nun im Rahmen der Reshelving-Aktion korrekt einsortieren, mehr sollten indessen leicht zu schaffen sein.
"Protest subversiv: Orwells 1984 in die korrekten Regale
Einsortierungen unter "Science Fiction" in Buchhandlungen korrigieren!
Subversive Aktion in den Buchläden: Das Ministry of Reshelving zeigt, wie es geht. Immer noch gibt es Buchhandlungen, die George Orwells "1984" unter den Kategorien "Literatur" oder gar "Science Fiction" einsortieren, obwohl der Titel eigentlich unter "Politik", "Sachbuch" oder "Dokumentation" kategorisiert werden muss.
Dafür hat das Ministerium Umsortierungs-Notecards zur Verfügung gestellt (wer sich berufen fühlt: deutsche Übersetzung erwünscht), mit denen zusammen das Buch in den örtlichen Buchhandlungen in die korrekten Themengebiete umgestellt werden soll.
Um zu vermeiden, dass Buchhandlungen mehrfach von Angehörigen des Ministeriums besucht werden, ist die Meldung über Buchhandlungen mit korrigierter Einsortierung von "1984" an das Ministerium erwünscht. Für die fotografische Dokumentation korrekt eingestellter Bücher existiert eine Kategorie bei flickr, Tag: reshelving.
Dass Orwells Dokumentation zur Überwachung immer noch als Science-Fiction klassifiziert wird, ist in der Tat nicht mehr nachvollziehbar. Mindestens 1984 Exemplare will das Ministerium nun im Rahmen der Reshelving-Aktion korrekt einsortieren, mehr sollten indessen leicht zu schaffen sein.
kg2u - am Donnerstag, 18. August 2005, 08:29 - Rubrik: Aktionsvorschlaege
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