Jetzt geht es bald los. Hier das Programm.
22.Juli - 19.August 2005, Neurotitan, Rosenthalerstr. 39, Berlin
„Jede revolutionäre Theorie musste ihre eigenen Worte erfinden, den herrschenden Sinn der anderen Worte zerstören und neue Positionen in der „Welt der Bedeutungen“ schaffen, die der neuen, im Entstehen begriffenen Wirklichkeit entsprechen und die es vom herrschenden Wust zu befreien gilt.“ Khayati, Mustapha : Die gefesselten Worte.
Die menschliche Kommunikation ist fundamental für jede Gesellschaft, denn in kommunikativen Prozessen entstehen Normen, werden Werte tradiert und Kulturinhalte vermittelt. Watzlawicks Diktum 'You cannot not communicate’ bezieht sich auch auf diesen Aspekt: Wir leben in einer Welt der Kommunikation und all unser Tun ist Kommunikation, denn „mit Hilfe der Sprache ordnen die Menschen ihre Welt“.
Doch: Die Sprache wird okkupiert und von den Herrschenden für ihre Zwecke benutzt. Umberto Eco brachte 1967 in seinem Aufsatz „Für eine semiologische Guerilla“ die Macht der Kommunikation in einem Satz auf den Punkt: „Heute gehört ein Land dem, der die Kommunikation beherrscht.“ Und Jean Baudrillard schliesst sich 1978 dieser These an, indem er verkündet: „Der Unterschied zwischen Sendern und Empfängern, zwischen Produzenten und Konsumenten von Zeichen muss total bleiben, denn in ihm liegt heute die wirkliche Form der gesellschaftlichen Herrschaft.“
Die Kommunikation und mit ihr die wichtigsten ökonomischen Resonanzkörper – Massenmedien und Werbung – besitzen heute eine fast totalitäre Macht. Deshalb gibt es einen Kampf um die Beherrschung dieser Kommunikationskanäle. Und heute sind fast alle bedeutenden Kanäle (Fernsehen, Radio, Internet, Zeitungen, Magazine u.s.w.) in der Hand der ökonomischen Elite, die die Kommunikation, Sprache und damit die Zeichen prägt und okkupiert. `
22.Juli - 19.August 2005, Neurotitan, Rosenthalerstr. 39, Berlin
„Jede revolutionäre Theorie musste ihre eigenen Worte erfinden, den herrschenden Sinn der anderen Worte zerstören und neue Positionen in der „Welt der Bedeutungen“ schaffen, die der neuen, im Entstehen begriffenen Wirklichkeit entsprechen und die es vom herrschenden Wust zu befreien gilt.“ Khayati, Mustapha : Die gefesselten Worte.
Die menschliche Kommunikation ist fundamental für jede Gesellschaft, denn in kommunikativen Prozessen entstehen Normen, werden Werte tradiert und Kulturinhalte vermittelt. Watzlawicks Diktum 'You cannot not communicate’ bezieht sich auch auf diesen Aspekt: Wir leben in einer Welt der Kommunikation und all unser Tun ist Kommunikation, denn „mit Hilfe der Sprache ordnen die Menschen ihre Welt“.
Doch: Die Sprache wird okkupiert und von den Herrschenden für ihre Zwecke benutzt. Umberto Eco brachte 1967 in seinem Aufsatz „Für eine semiologische Guerilla“ die Macht der Kommunikation in einem Satz auf den Punkt: „Heute gehört ein Land dem, der die Kommunikation beherrscht.“ Und Jean Baudrillard schliesst sich 1978 dieser These an, indem er verkündet: „Der Unterschied zwischen Sendern und Empfängern, zwischen Produzenten und Konsumenten von Zeichen muss total bleiben, denn in ihm liegt heute die wirkliche Form der gesellschaftlichen Herrschaft.“
Die Kommunikation und mit ihr die wichtigsten ökonomischen Resonanzkörper – Massenmedien und Werbung – besitzen heute eine fast totalitäre Macht. Deshalb gibt es einen Kampf um die Beherrschung dieser Kommunikationskanäle. Und heute sind fast alle bedeutenden Kanäle (Fernsehen, Radio, Internet, Zeitungen, Magazine u.s.w.) in der Hand der ökonomischen Elite, die die Kommunikation, Sprache und damit die Zeichen prägt und okkupiert. `
contributor - am Montag, 18. Juli 2005, 13:38 - Rubrik: Kunst und Politik
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Auf Telepolis (18.7.2005) aeussert sich der Jurist Martin Kutscha ueber prinzipielle Implikationen des Frankfurter Urteils:
Die wird es erst geben, wenn auch andere entsprechende Gerichtsentscheidungen vorliegen. Ich gehe davon aus, dass es eine zunehmende Praxis politischer Aktivität im Internet geben wird. Auch deswegen würde ich dafür plädieren, Rechtsmittel einzulegen, bis hin zum Bundesverfassungsgericht. Es muss eine grundsätzliche Entscheidung herbeigeführt werden, weil, auch wenn ich das vorsichtig formulieren möchte, bei manchen Instanzgerichten die notwendige Sensibilität für die Grundrechte fehlt.
Die wird es erst geben, wenn auch andere entsprechende Gerichtsentscheidungen vorliegen. Ich gehe davon aus, dass es eine zunehmende Praxis politischer Aktivität im Internet geben wird. Auch deswegen würde ich dafür plädieren, Rechtsmittel einzulegen, bis hin zum Bundesverfassungsgericht. Es muss eine grundsätzliche Entscheidung herbeigeführt werden, weil, auch wenn ich das vorsichtig formulieren möchte, bei manchen Instanzgerichten die notwendige Sensibilität für die Grundrechte fehlt.
contributor - am Montag, 18. Juli 2005, 13:14 - Rubrik: Gegenoeffentlichkeit
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