Wahlquark
The Best!
Best party has just won the local elections in Reykjavik with 35% of votes and with a program containing as main points: free towels in all swimmingpools, a new polar bear in the zoo, and a drugfree parliament by 2020.
See the corny clip here:
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keesstad - am Montag, 31. Mai 2010, 17:15 - Rubrik: Wahlquark
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Im Weblog Adresscomptoir des Wiener Historikers Anton Tantner finden wir einen Hinweis eine Rezension des Innsbrucker Schriftstellers Walter Klier in der Wiener Zeitung (9.12. 2006) auf die "Partei des gemäßigten Fortschritts" des von uns allseits geliebten Jaroslav Hašek (Vgl. Handbuch der Kommunikationsguerilla, S. 83) und der Neuherausgabe des Bandes über ""Geschichte der Partei des gemäßigten Fortschritts im Rahmen der Gesetze":
Zwangseinführung des Alkoholismus
Von Walter Klier
Ein sehr wichtiges Buch ist im vergangenen Jahr wieder aufgelegt worden; wichtig nicht nur wegen seines literarischen Werts, sondern auch in Bezug auf das allgemeine Missbehagen, das in letzter Zeit die Politik von etablierten Parteien in Österreich, aber auch in vielen anderen Ländern auf sich zieht. Es ist Jaroslav Haseks bahnbrechende politische Schrift "Geschichte der Partei des gemäßigten Fortschritts im Rahmen der Gesetze" (Parthas Verlag Berlin, 2005, übersetzt und mit einem Nachwort von Gustav Just ).
Hasek, weltberühmt durch seinen Roman über den braven Soldaten Schwejk, hat mit einigen Gleichgesinnten 1911 in Prag tatsächlich eine solche Partei gegründet, und zwar in einem Gasthaus mit dem Namen "Kuhstall".
In den Erinnerungen eines Kollegen, des Schriftstellers Frantisek Langer, wird eine solche Parteiversammlung beschrieben. Hasek erschien nüchtern, geschneuzt, gekampelt und pünktlich und hielt eine politische Rede nach allen Regeln der Kunst, "mit einer Menge Versprechungen und Reformen, schmähte die anderen Parteien, denunzierte die Gegenkandidaten, alles wie es sich für einen anständigen Bewerber für eine solche Würde gehört."
Das Parteiprogramm enthielt in seiner ausführlichsten Fassung so ziemlich alles, was einem tschechischen Wähler zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Herzensanliegen sein musste. So wurde etwa die Wiedereinführung der Sklaverei gefordert: "Solange es Sklaven gab, brauchte ein ordentlicher Mensch nicht zu arbeiten. Die Einführung der Sklaverei propagieren wir allerdings unter der humanen Bedingung, dass die Sklaven nicht den Muränen vorgeschmissen werden."
Unter dem Paragraphen "Rehabilitierung der Tiere" verlangte man, dass "jeder Polizeihund entsprechend seinen Fähigkeiten mindestens in die VII. Rangklasse eingereiht wird und dass seine Witwe sowie die Waisen mit einer angemessenen Pension versorgt werden. Das gleiche gilt auch für die Polizeipferde, jedwede Beleidigung eines solchen wird als Beleidigung einer Amtsperson geahndet."
Zudem wird die Wiedereinführung der Inquisition gefordert sowie die Errichtung staatlicher Erziehungsanstalten für schwachsinnige Abgeordnete,vor allem aber im abschließenden Paragraph 7: "Zwangseinführung des Alkoholismus. (Welch ein süßer Zauber in diesem Paragraphen liegt, kann sich ein jeder denken.)"
Die Partei machte mit ihren Versammlungen in Prag Furore, das Wahlergebnis entsprach dann allerdings nicht ganz den Erwartungen. Bei den Reichstagswahlen 1911 erreichte sie im Wahlkreis Königliche Weinberge 36 von 2534 abgegebenen Stimmen. Doch immerhin bat Haseks Freund, der Verleger Karel Locak, den verhinderten Abgeordneten, ein Buch über die Geschichte der Partei zu schreiben – was auch geschah. Allerdings brachte er es aus Angst vor Beleidigungsklagen dann nicht heraus, sodass im Lauf der Zeit nur einzelne Bruchstücke in Zeitungen erschienen, das Ganze erst im Rahmen der Gesamtausgabe von 1963.
Da war Hasek schon vierzig Jahre tot, unter anderem auch deshalb, weil er nicht auf die Verwirklichung von §7 des Parteiprogramms gewartet, beziehungsweise diese in eigener Person schon vorweggenommen hatte.
Es ist ein großes Glück, dass der Berliner Parthas Verlag die 1971 erstmals erschienene deutsche Fassung nun wieder einer interessierten Öffentlichkeit vorgelegt hat. Eines der Merkmale des politischen Lebens – und zwar zu allen Zeiten, in allen Ländern – ist ja die Diskrepanz zwischen Sein und Schein, zwischen großen Worten und der zähen Wirklichkeit; und die unnachahmliche Art, in der Hasek den damals grassierenden Blödsinn satirisch bearbeitet hat, erheitert auch uns Heutige, obwohl Anlässe und Slogans von damals längst vergessen sind.
Als Beispiel für Haseks zeitlose Gültigkeit möchte ich kurz aus der "Rede über die Gegenkandidaten" zitieren: "Leider trifft jedoch auch das Wort ‚Gauner‘ nicht vollkommen die private und öffentliche Aktivität meiner Herren Gegenkandidaten, und so werde ich mich bemühen, ihren Charakter besser zu erfassen, ohne sie mit dem Wort ‚Schurke‘ beleidigen zu wollen. Wer diese Herren freilich kennt, der weiß positiv, dass die Wörter ‚Gauner‘ und ‚Schurke‘ allzu maßvoll sind, und absolut nicht ausreichen, um ihren Charakter treffend zu kennzeichnen . . ."
PS. Ich würde mich der folgenden Anmerkung von Anton Tantner allerdings anschließen:
"Im Wiener Zeitung-Extra macht Walter Klier auf die Neuausgabe eines aktuell gebliebenen Werks des tschechischen Autors Jaroslav Hašek aufmerksam; Hašek - zunächst anarchistisch, dann kommunistisch politisch aktiv - schreibt darin über eine 1911 von ihm gegründete Spaßpartei, die einmal zur Wahl antrat und gigantische 36 Stimmen bekam. Stolz ist allerdings der Preis, um den das 144-Seiten-Buch vom Parthas-Verlag nun angeboten wird, nicht weniger als 48 Euro werden verlangt."
Bloss warum der sich selbst als links inserierende Tantner sich mit Amazon verbandelt (Gibt das wirklich soviel Kohle?), steht wiederum auf einem anderen Blatt.
Zwangseinführung des Alkoholismus
Von Walter Klier
Ein sehr wichtiges Buch ist im vergangenen Jahr wieder aufgelegt worden; wichtig nicht nur wegen seines literarischen Werts, sondern auch in Bezug auf das allgemeine Missbehagen, das in letzter Zeit die Politik von etablierten Parteien in Österreich, aber auch in vielen anderen Ländern auf sich zieht. Es ist Jaroslav Haseks bahnbrechende politische Schrift "Geschichte der Partei des gemäßigten Fortschritts im Rahmen der Gesetze" (Parthas Verlag Berlin, 2005, übersetzt und mit einem Nachwort von Gustav Just ).
Hasek, weltberühmt durch seinen Roman über den braven Soldaten Schwejk, hat mit einigen Gleichgesinnten 1911 in Prag tatsächlich eine solche Partei gegründet, und zwar in einem Gasthaus mit dem Namen "Kuhstall".
In den Erinnerungen eines Kollegen, des Schriftstellers Frantisek Langer, wird eine solche Parteiversammlung beschrieben. Hasek erschien nüchtern, geschneuzt, gekampelt und pünktlich und hielt eine politische Rede nach allen Regeln der Kunst, "mit einer Menge Versprechungen und Reformen, schmähte die anderen Parteien, denunzierte die Gegenkandidaten, alles wie es sich für einen anständigen Bewerber für eine solche Würde gehört."
Das Parteiprogramm enthielt in seiner ausführlichsten Fassung so ziemlich alles, was einem tschechischen Wähler zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Herzensanliegen sein musste. So wurde etwa die Wiedereinführung der Sklaverei gefordert: "Solange es Sklaven gab, brauchte ein ordentlicher Mensch nicht zu arbeiten. Die Einführung der Sklaverei propagieren wir allerdings unter der humanen Bedingung, dass die Sklaven nicht den Muränen vorgeschmissen werden."
Unter dem Paragraphen "Rehabilitierung der Tiere" verlangte man, dass "jeder Polizeihund entsprechend seinen Fähigkeiten mindestens in die VII. Rangklasse eingereiht wird und dass seine Witwe sowie die Waisen mit einer angemessenen Pension versorgt werden. Das gleiche gilt auch für die Polizeipferde, jedwede Beleidigung eines solchen wird als Beleidigung einer Amtsperson geahndet."
Zudem wird die Wiedereinführung der Inquisition gefordert sowie die Errichtung staatlicher Erziehungsanstalten für schwachsinnige Abgeordnete,vor allem aber im abschließenden Paragraph 7: "Zwangseinführung des Alkoholismus. (Welch ein süßer Zauber in diesem Paragraphen liegt, kann sich ein jeder denken.)"
Die Partei machte mit ihren Versammlungen in Prag Furore, das Wahlergebnis entsprach dann allerdings nicht ganz den Erwartungen. Bei den Reichstagswahlen 1911 erreichte sie im Wahlkreis Königliche Weinberge 36 von 2534 abgegebenen Stimmen. Doch immerhin bat Haseks Freund, der Verleger Karel Locak, den verhinderten Abgeordneten, ein Buch über die Geschichte der Partei zu schreiben – was auch geschah. Allerdings brachte er es aus Angst vor Beleidigungsklagen dann nicht heraus, sodass im Lauf der Zeit nur einzelne Bruchstücke in Zeitungen erschienen, das Ganze erst im Rahmen der Gesamtausgabe von 1963.
Da war Hasek schon vierzig Jahre tot, unter anderem auch deshalb, weil er nicht auf die Verwirklichung von §7 des Parteiprogramms gewartet, beziehungsweise diese in eigener Person schon vorweggenommen hatte.
Es ist ein großes Glück, dass der Berliner Parthas Verlag die 1971 erstmals erschienene deutsche Fassung nun wieder einer interessierten Öffentlichkeit vorgelegt hat. Eines der Merkmale des politischen Lebens – und zwar zu allen Zeiten, in allen Ländern – ist ja die Diskrepanz zwischen Sein und Schein, zwischen großen Worten und der zähen Wirklichkeit; und die unnachahmliche Art, in der Hasek den damals grassierenden Blödsinn satirisch bearbeitet hat, erheitert auch uns Heutige, obwohl Anlässe und Slogans von damals längst vergessen sind.
Als Beispiel für Haseks zeitlose Gültigkeit möchte ich kurz aus der "Rede über die Gegenkandidaten" zitieren: "Leider trifft jedoch auch das Wort ‚Gauner‘ nicht vollkommen die private und öffentliche Aktivität meiner Herren Gegenkandidaten, und so werde ich mich bemühen, ihren Charakter besser zu erfassen, ohne sie mit dem Wort ‚Schurke‘ beleidigen zu wollen. Wer diese Herren freilich kennt, der weiß positiv, dass die Wörter ‚Gauner‘ und ‚Schurke‘ allzu maßvoll sind, und absolut nicht ausreichen, um ihren Charakter treffend zu kennzeichnen . . ."
PS. Ich würde mich der folgenden Anmerkung von Anton Tantner allerdings anschließen:
"Im Wiener Zeitung-Extra macht Walter Klier auf die Neuausgabe eines aktuell gebliebenen Werks des tschechischen Autors Jaroslav Hašek aufmerksam; Hašek - zunächst anarchistisch, dann kommunistisch politisch aktiv - schreibt darin über eine 1911 von ihm gegründete Spaßpartei, die einmal zur Wahl antrat und gigantische 36 Stimmen bekam. Stolz ist allerdings der Preis, um den das 144-Seiten-Buch vom Parthas-Verlag nun angeboten wird, nicht weniger als 48 Euro werden verlangt."
Bloss warum der sich selbst als links inserierende Tantner sich mit Amazon verbandelt (Gibt das wirklich soviel Kohle?), steht wiederum auf einem anderen Blatt.
contributor - am Mittwoch, 13. Dezember 2006, 17:30 - Rubrik: Wahlquark
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Jaroslav Hašek
"Geschichte der Partei des gemäßigten Fortschritts im Rahmen des Gesetzes"
Aus dem Klappentext:
Jaroslav Hašek ist vor allem aufgrund seiner literarischen Figur des „braven Soldaten Schwejk“ berühmt - weniger bekannt ist er für seine politischen Aktivitäten, sei es als Kommissar der Roten Armee im russischen Bürgerkrieg oder als Gründer und Kandidat einer Spaßpartei mit dem Namen Partei des gemäßigten Fortschritts im Rahmen des Gesetzes.
Hašek - eifriger Kneipenbesucher und berüchtigt für seine ungewöhnlichen Einfälle - gründet 1911 am Biertisch in Prag diese Parodie einer Partei. In seinen „Wahlreden“ karikiert er den politischen Betrieb, stellt das tschechische konservative Bürgertum bloß und kritisiert die Behäbigkeit des sozialdemokratischen Reformismus.
Die Partei des gemäßigten Fortschritts im Rahmen des Gesetzes tritt 1911 tatsächlich zu den Reichstagswahlen an, gewinnt 36 Stimmen und natürlich enorm an Bekanntheitsgrad. Hašek verfasst eine Chronik zur Geschichte der Partei des gemäßigten Fortschritts im Rahmen des Gesetzes. Einzelne Beiträge erschienen zwar in verschiedenen Zeitungen, eine vollständige Zusammenstellung kam erst 1963 zu Stande. Die hier vorliegende Ausgabe beschränkt sich auf jene Texte, die unmittelbar mit Hašeks Spaßpartei zu tun haben.
34 Scherenschnitte von Hans Scheib
Der Berliner Künstler Hans Scheib hat den Text mit expressiven Scherenschnitten illustriert. Insgesamt 34 Arbeiten werden jetzt in einer Ausstellung präsentiert und erwecken die Figuren aus den Texten von Jaroslav Hašek zum Leben.
Im Willy-Brandt-Haus zu Berlin ist bis zum 15.2. noch eine Ausstellung mit den Arbeiten von Scheib zu dem Buch zu sehen.
Jaroslav Hašek, Geschichte der Partei des gemäßigten Fortschritts im Rahmen des Gesetzes, mit Illustrationen von Hans Scheib, Parthas Verlag, 2005, 48,- EURO, ISBN 978-3-86601-310-0
"Geschichte der Partei des gemäßigten Fortschritts im Rahmen des Gesetzes"
Aus dem Klappentext:
Jaroslav Hašek ist vor allem aufgrund seiner literarischen Figur des „braven Soldaten Schwejk“ berühmt - weniger bekannt ist er für seine politischen Aktivitäten, sei es als Kommissar der Roten Armee im russischen Bürgerkrieg oder als Gründer und Kandidat einer Spaßpartei mit dem Namen Partei des gemäßigten Fortschritts im Rahmen des Gesetzes.
Hašek - eifriger Kneipenbesucher und berüchtigt für seine ungewöhnlichen Einfälle - gründet 1911 am Biertisch in Prag diese Parodie einer Partei. In seinen „Wahlreden“ karikiert er den politischen Betrieb, stellt das tschechische konservative Bürgertum bloß und kritisiert die Behäbigkeit des sozialdemokratischen Reformismus.
Die Partei des gemäßigten Fortschritts im Rahmen des Gesetzes tritt 1911 tatsächlich zu den Reichstagswahlen an, gewinnt 36 Stimmen und natürlich enorm an Bekanntheitsgrad. Hašek verfasst eine Chronik zur Geschichte der Partei des gemäßigten Fortschritts im Rahmen des Gesetzes. Einzelne Beiträge erschienen zwar in verschiedenen Zeitungen, eine vollständige Zusammenstellung kam erst 1963 zu Stande. Die hier vorliegende Ausgabe beschränkt sich auf jene Texte, die unmittelbar mit Hašeks Spaßpartei zu tun haben.
34 Scherenschnitte von Hans Scheib
Der Berliner Künstler Hans Scheib hat den Text mit expressiven Scherenschnitten illustriert. Insgesamt 34 Arbeiten werden jetzt in einer Ausstellung präsentiert und erwecken die Figuren aus den Texten von Jaroslav Hašek zum Leben.
Im Willy-Brandt-Haus zu Berlin ist bis zum 15.2. noch eine Ausstellung mit den Arbeiten von Scheib zu dem Buch zu sehen.
Jaroslav Hašek, Geschichte der Partei des gemäßigten Fortschritts im Rahmen des Gesetzes, mit Illustrationen von Hans Scheib, Parthas Verlag, 2005, 48,- EURO, ISBN 978-3-86601-310-0
kg2u - am Freitag, 3. Februar 2006, 14:02 - Rubrik: Wahlquark
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In Wien sind Landtags- und Kommunalwahlen. Dieses Mal erregt "Keine Partei" Aufsehen. Als ob damit nicht schon alles gesagt wird. Analog zum Vorbild der "Liste Niemand" aus Offenbach wird hier klassische Kommunikationsguerilla vorexerziert. Das Plakat, das nun Aufsehen erregt, war hier schon zu bewundern. Der Wiener Standard (6.10. 2005) berichtet über die Querelen die in Wien "Keine Partei" auslöst:
Wien - Bei den Wien-Wahlen am 23. Oktober bietet sich im 9. Bezirk (Alsergrund) die einmalige Möglichkeit, keine Partei wählen zu können. Denn so nennt sich jener Kandidat, der als namenlose Alternative antreten wird. "Die Zukunft der Demokratie ist ,Keine Partei'. Die repräsentative Demokratie ist zur Farce geworden", heißt es im "Keine Partei"-Manifest. Bei Wahlslogan und Grafik wird auf Altbewährtes gesetzt: Beides wurde vor ein paar Jahren von der Künstlergruppe monochrom für eine Ausstellung im WUK entworfen.
Bei den Wien-Wahlen wird bekanntlich nicht nur über die Besetzung des Gemeinderates entschieden, sondern auch über die 1112 Mandate in den Bezirksvertretungen.
"Keine Partei" kämpft mit - inzwischen zensurierten Plakaten. "Baumarx - Do it yourself!" prangte darauf - aufgehängt in Schaufenstern von Geschäftslokalen im Bezirk. Bis schließlich die Schömer-Baumax-Unternehmensgruppe per Anwaltsbrief zum Abhängen aufgefordert hat.
Kunst, wem Kunst gebührt. Doch für ein Kunstwerk selbst Pate zu stehen, war dem kunstaffinen Unternehmen - bekanntlich auch Inhaber der Sammlung Essl - letztlich zu viel. "Da es weder unsere Absicht war, für Baumax zu werben, noch die Firma in ihren Markenrechten zu stören, haben wir das monochrom-Logo von allen unseren Materialien entfernt", sagt Kurt Wendt, Ex-KPÖ-Aktivist und Mitinitiator von "Keine Partei". Von Baumax hieß es dazu am Mittwoch: "Es ist verständlich, dass wir uns dagegen aussprechen, unser Logo für politische Zwecke zu verwenden."
Wien - Bei den Wien-Wahlen am 23. Oktober bietet sich im 9. Bezirk (Alsergrund) die einmalige Möglichkeit, keine Partei wählen zu können. Denn so nennt sich jener Kandidat, der als namenlose Alternative antreten wird. "Die Zukunft der Demokratie ist ,Keine Partei'. Die repräsentative Demokratie ist zur Farce geworden", heißt es im "Keine Partei"-Manifest. Bei Wahlslogan und Grafik wird auf Altbewährtes gesetzt: Beides wurde vor ein paar Jahren von der Künstlergruppe monochrom für eine Ausstellung im WUK entworfen.
Bei den Wien-Wahlen wird bekanntlich nicht nur über die Besetzung des Gemeinderates entschieden, sondern auch über die 1112 Mandate in den Bezirksvertretungen.
"Keine Partei" kämpft mit - inzwischen zensurierten Plakaten. "Baumarx - Do it yourself!" prangte darauf - aufgehängt in Schaufenstern von Geschäftslokalen im Bezirk. Bis schließlich die Schömer-Baumax-Unternehmensgruppe per Anwaltsbrief zum Abhängen aufgefordert hat.
Kunst, wem Kunst gebührt. Doch für ein Kunstwerk selbst Pate zu stehen, war dem kunstaffinen Unternehmen - bekanntlich auch Inhaber der Sammlung Essl - letztlich zu viel. "Da es weder unsere Absicht war, für Baumax zu werben, noch die Firma in ihren Markenrechten zu stören, haben wir das monochrom-Logo von allen unseren Materialien entfernt", sagt Kurt Wendt, Ex-KPÖ-Aktivist und Mitinitiator von "Keine Partei". Von Baumax hieß es dazu am Mittwoch: "Es ist verständlich, dass wir uns dagegen aussprechen, unser Logo für politische Zwecke zu verwenden."
contributor - am Mittwoch, 5. Oktober 2005, 22:27 - Rubrik: Wahlquark
Umfragen verändern ...
... das könnte ein neuer Volkssport werden ...
Wenn wir diese Umfragen zu allenmöglichen Themen, allerdings insbesondere vor Wahlen, als eine zentrale Form der Herrschaftstechnologie im Sinne des Macht-Wissens-Komplexes von Foucault verstehen, dann könnte es für ein Projekt der Kommunikationsguerilla Sinn machen, sich in diesem Feld einzumischen.
Aufgrund der Erfahrungen mit der jüngsten Bundestagswahl sind die Meinungs- und Wahlforscher ins Gerede gekommen. Schröder griff sie sogar frontal an.
Hier wird gegenwärtig offensichtlich an verschiedensten Fronten gekämpft. Machen wir eine neue auf!
Es geht nicht um die Verweigerung, sondern um die Veränderung von Meinungsumfragen: "Sagt nicht, was sie wissen wollen, sondern sagt irgendwas". Es käme dabei auch gar nicht so sehr darauf an, wieviele dann tatsächlich falsche Dinge erzählen, es muss nur klar sein, dass hier eine politische Kampagne diese Form der Umfragenbeeinflussung propagiert ... das wäre eine schlagkräftige Form von Gegenmacht und Gegenöffentlichkeit.
Jetzt brauchen wir Slogans, Sticker, Logos, Webseiten, Polylux (;-) usw.
Damit bekäme die Sozialwissenschaftler-Weisheit "Glaube keiner Umfrage, die Du nicht selbst gefälscht hast" eine neue Aktualität.
... das könnte ein neuer Volkssport werden ...
Wenn wir diese Umfragen zu allenmöglichen Themen, allerdings insbesondere vor Wahlen, als eine zentrale Form der Herrschaftstechnologie im Sinne des Macht-Wissens-Komplexes von Foucault verstehen, dann könnte es für ein Projekt der Kommunikationsguerilla Sinn machen, sich in diesem Feld einzumischen.
Aufgrund der Erfahrungen mit der jüngsten Bundestagswahl sind die Meinungs- und Wahlforscher ins Gerede gekommen. Schröder griff sie sogar frontal an.
Hier wird gegenwärtig offensichtlich an verschiedensten Fronten gekämpft. Machen wir eine neue auf!
Es geht nicht um die Verweigerung, sondern um die Veränderung von Meinungsumfragen: "Sagt nicht, was sie wissen wollen, sondern sagt irgendwas". Es käme dabei auch gar nicht so sehr darauf an, wieviele dann tatsächlich falsche Dinge erzählen, es muss nur klar sein, dass hier eine politische Kampagne diese Form der Umfragenbeeinflussung propagiert ... das wäre eine schlagkräftige Form von Gegenmacht und Gegenöffentlichkeit.
Jetzt brauchen wir Slogans, Sticker, Logos, Webseiten, Polylux (;-) usw.
Damit bekäme die Sozialwissenschaftler-Weisheit "Glaube keiner Umfrage, die Du nicht selbst gefälscht hast" eine neue Aktualität.
kg2u - am Montag, 19. September 2005, 22:50 - Rubrik: Wahlquark
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who is who ?
im Wahlkampf fragt Peter Lustig auf Indymedia (14.09.2005)
"Berlin. Um zu zeigen wie austauschbar Parteien und Köpfe in der Politik sind, haben sich ein paar Spaßvögel in Berlin aufgemacht und die Logos der Wahlplakate ausgetauscht Wahlplakate gemacht."
Noch mehr Text und Bilder
im Wahlkampf fragt Peter Lustig auf Indymedia (14.09.2005)
"Berlin. Um zu zeigen wie austauschbar Parteien und Köpfe in der Politik sind, haben sich ein paar Spaßvögel in Berlin aufgemacht und die Logos der Wahlplakate ausgetauscht Wahlplakate gemacht."
Noch mehr Text und Bilder
contributor - am Mittwoch, 14. September 2005, 22:20 - Rubrik: Wahlquark
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contributor - am Montag, 12. September 2005, 20:02 - Rubrik: Wahlquark
enthüllt Telepolis (12.9. 2005):
Mit voller Absicht gegen den guten Geschmack
Die vorgezogenen Bundestagswahlen verlaufen in mehrerer Hinsicht außergewöhnlich: Durch den plötzlichen Tod einer NPD-Kandidatin in Dresden steht das Endergebnis erst am 2. Oktober fest, zwei Wochen nachdem die übrigen 298 Wahlkreise ausgezählt wurden. Damit nicht genug: Auch beim Thema Wahlwerbung loten einige Parteien die Untiefen der gesetzlichen Regelungen aus – allen voran diejenigen, die in erster Linie witzig sein wollen.
Zum vollständigen Text, der auf vielfältige Weise die filmhistorischen Kenntnisse des Telepolis-Autors Thilo Machotta enthüllt und nachweist, dass auch die APPD nur gute Kunst macht. Das ist vielleicht das schlimmste Verdikt, dass man ihnen machen konnte ...
Mit voller Absicht gegen den guten Geschmack
Die vorgezogenen Bundestagswahlen verlaufen in mehrerer Hinsicht außergewöhnlich: Durch den plötzlichen Tod einer NPD-Kandidatin in Dresden steht das Endergebnis erst am 2. Oktober fest, zwei Wochen nachdem die übrigen 298 Wahlkreise ausgezählt wurden. Damit nicht genug: Auch beim Thema Wahlwerbung loten einige Parteien die Untiefen der gesetzlichen Regelungen aus – allen voran diejenigen, die in erster Linie witzig sein wollen.
Zum vollständigen Text, der auf vielfältige Weise die filmhistorischen Kenntnisse des Telepolis-Autors Thilo Machotta enthüllt und nachweist, dass auch die APPD nur gute Kunst macht. Das ist vielleicht das schlimmste Verdikt, dass man ihnen machen konnte ...
contributor - am Montag, 12. September 2005, 11:45 - Rubrik: Wahlquark
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Hier die versprochenen Bilder von der Hamburger Überklebungs-Aktion mit Sprechblasen von den dortigen öffentlichen Mülleimern:
Hier gibt es sogar einen Spot dazu.
Als ein erstes Beispiel für die Aktion hier die allseits geliebte Kanzlerkandidatin der CDU/CSU ...
Von weitem betrachtet ... noch etwas unleserlich
Und jetzt zum Epizentrum der Botschaft ... "Schlag mir den Bauch voll ...
Und von daher kommt die Message .....
Hier gibt es sogar einen Spot dazu.
Als ein erstes Beispiel für die Aktion hier die allseits geliebte Kanzlerkandidatin der CDU/CSU ...
Von weitem betrachtet ... noch etwas unleserlich
Und jetzt zum Epizentrum der Botschaft ... "Schlag mir den Bauch voll ...
Und von daher kommt die Message .....
contributor - am Dienstag, 6. September 2005, 00:33 - Rubrik: Wahlquark
Hier noch ein Bild von der Hamburger Überklebungs-Aktion mit Sprechblasen von den dortigen öffentlichen Mülleimern:
Nämlich ein Photo aus dem Bamblog:
Zu diesem speziellen spezialdemokratischen Kandidaten finden sich in HH übrigens auch Übermalungen wie "24. Semester" oder "Langzeitstudent" auf den Plakaten für Niels Annen (32 J. , Mitglied des SPD- Parteivorstands. Der ehemalige Bundesvorsitzende der Jusos kandidiert im Wahlkreis Hamburg- Eimsbüttel für den Bundestag), der seit 1994 als Student firmiert.
Nämlich ein Photo aus dem Bamblog:
Zu diesem speziellen spezialdemokratischen Kandidaten finden sich in HH übrigens auch Übermalungen wie "24. Semester" oder "Langzeitstudent" auf den Plakaten für Niels Annen (32 J. , Mitglied des SPD- Parteivorstands. Der ehemalige Bundesvorsitzende der Jusos kandidiert im Wahlkreis Hamburg- Eimsbüttel für den Bundestag), der seit 1994 als Student firmiert.
contributor - am Dienstag, 6. September 2005, 00:20 - Rubrik: Wahlquark
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