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Fake

Die in Tübingen sind gnadenlos. Anlässlich der Erscheinen der Memoiren von Helmut Kohl haben sie im altehrwürdigen Club Voltaire einen Abend "Zátopek liest Helmut Kohl" gemacht. Wie wir gehört haben ein ziemlich abgefahrener Abend, unter anderem auch mit ein paar Erinnerungen an schon lange vergangene Helmut-Kohl-Fakes.

11090903nUnd dann fragen wir uns natürlich, ob nicht das ganze Buch ein Fake ist, wenn es schon so anfängt:
"Es sind so viele politische Klischees über meinen Werdegang und meine Regierungszeit in die Welt gesetzt worden, dass die Legenden über die historischen Zusammenhänge bereits zu verdrängen drohen, wie es wirklich war. Deshalb habe ich nun selbst zur Feder gegriffen."
Helmut Kohl

Da wollen wir uns auch nicht lumpen lassen und nochmals auf die schönsten Fakes mit Helmut Kohl hinweisen. Erinnert Ihr Euch noch an unser Fax im Namen von Helmut Kohl in Sachen Aufdecken der geheimnisvollen CDU-Spender ...
Read and Enjoy

Edmund Friedemann Dräcker (* 1. April 1888, † 1989?) war Diplomat und eine der großen Figuren deutscher Außenpolitik. Der Nachfahre hugenottischer Einwanderer war unter anderem mit Spezialaufträgen im Nahen Osten und auf dem indischen Subkontinent betraut.

Weitere biographische Angaben bei Wikipedia
- der freien Enzyklopädie im Internet


Vgl. a. den Beitrag zum "Wissenschaftlichen Witz" in Wikpedia

"Als Diplomat in geheimster Mission ist für Deutschland Edmund F. Dräcker unterwegs. Als 1982 eine Zeitung berichtete, Dräcker habe auf einer Eisscholle nahe dem antarktischen Archipel die BRD-Flagge gehisst, nahm das die DDR-Presse als bare Münze und sah einen Beleg für den imperialistischen Charakter West-Deutschlands."

oder a. folgender Literaturhinweis:
Johannes Marré, Karl-Günther von Hase (Hrsg.): Ministerialdirigent a.D. Dr. h.c. Edmund F. (Friedemann) Dräcker: Leben und Werk ; vom kaiserlichen Vizekonsul zum indischen Guru, Baden-Baden, Nomos-Verlags-Gesellschaft, 2000. - ISBN 3789069507.

Auszüge aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie im Internet

Nihilartikel, auch U-Boote genannt, sind vorsätzlich falsche Einträge in Lexika, die als solche vom Leser mehr oder weniger schnell erkannt werden (sollen).

Eine weiter reichende (produktions- und wirkungsästhetische) Einordnung der Nihilartikel als Fakes könnte ausgehen von Umberto Ecos Vortrag "Für eine semiologische Guerrilla" (New York 1967) (In: Umberto Eco, Über Gott und die Welt. Essays und Glossen. Aus dem Italienischen von Burkhart Kroeber. München, Wien 1985) und könnte einen Zusammenhang herstellen zu den Luther-Blisett-Fälschungen (vgl. Handbuch der Kommunikationsguerilla. Verlag Libertäre Assoziation Hamburg o. J. [1997]).

Ein Definition/Beschreibung von Fakes charakterisiert sehr gut die Textsorte, läßt aber auch im Kontrast erkennen, dass (bisher, so weit erkennbar), die Nihilartikel in ihren Intentionen kaum über die Stufe von (Insider-)Scherzen (etwa in den Lexikonredaktionen und bei einem Teil der Leser) hinausreichen:

"Ein gutes Fake verdankt seine Wirkung dem Zusammenwirken von Imitation, Erfindung, Verfremdung und Übertreibung herrschender Sprachformen. Es ahmt die Stimme der Macht möglichst perfekt nach, um für einen begrenzten Zeitraum unentdeckt in ihrem Namen und mit ihrer Autorität zu sprechen [...]. Ziel ist, [...] einen Kommunikationsprozeß auszulösen, bei dem – oft gerade durch die (beabsichtigte) Aufdeckung der Fälschung – die Struktur der gefaketen Kommunikationssituation selbst zum Thema wird. [...]" (Handbuch o.c. S. 65)

Die kleinen Angriffe der Nihilartikel auf die Verläßlichkeit von Information im traditionellen Medium Lexikon sind sicher harmlose (literarische) Spiele gegenüber den Möglichkeiten der Desinformation und der Unsicherheit von Information im Netz.
: "Ein gutes Fake verdankt seine Wirkung dem Zusammenwirken von Imitation, Erfindung, Verfremdung und Übertreibung herrschender Sprachformen. Es ahmt die Stimme der Macht möglichst perfekt nach, um für einen begrenzten Zeitraum unentdeckt in ihrem Namen und mit ihrer Autorität zu sprechen .... Ziel ist, ... einen Kommunikationsprozeß auszulösen, bei dem – oft gerade durch die (beabsichtigte) Aufdeckung der Fälschung – die Struktur der gefaketen Kommunikationssituation selbst zum Thema wird. ..." (Handbuch o.c. S. 65)

Die kleinen Angriffe der Nihilartikel auf die Verläßlichkeit von Information im traditionellen Medium Lexikon sind sicher harmlose (literarische) Spiele gegenüber den Möglichkeiten der Desinformation und der Unsicherheit von Information im Netz.

miersja0Existiert der SPD-Bundestagsabgeordnete Jakob M. Mierscheid?
Offensichtlich schon, wenn wir der offiziellen Webseite des Bundestags Glauben schenken können. Nun gut, wenn man den nächsten Abgeordneten anschauen will, kommt man zu Jürgen W. Möllemann. Und der existiert nun wirklich nicht mehr.
Auf der Webseite des Bundestages findet sich auch eine Selbstdarstellung des Abgeordneten. Mierscheid
Vgl. auch den Eintrag bei Wikipedia - Der freien Enzyklopdie im Internet

Literatur
  • Die Mierscheid-Akte. Dokumentarische Spuren eines Phantoms. Hrsg. von Peter Raabe, Hannover 1986
  • Jakob Mierscheid, Aus dem Leben eines Abgeordneten: Eine politische Holografie. Herausgegeben von Dietrich Sperling und Friedhelm Wollner, 1998
Wikipedia gibt uns weiteren Aufschluss unter dem Begriff
"Wissenschaftlicher Witz"
"Die Politik besitzt dafür Jakob M. Mierscheid, der im Bundestagshandbuch erwähnt ist und über den offiziellen Server des Deutschen Bundestages erreichbar ist."

Ein genialer Fake, dem hier die taz aufgesessen sein muss. Jan Philipp Reemtsma als knallharter Werteverrechter der Kritischen Theorie. Das wünschen sie sich in der TAZ (und Reemtsma tut ihnen den Gefallen). Aber glaubt uns, Jan Philipp Reemtsma ist nicht so, nein er ist der Kommunikationsguerilla beigetreten und instrumentalisiert seinen inzwischen schlechten Ruf. Oder ist doch alles ganz anders ....

taz Nr. 7292 vom 24.2.2004, Seite 16, 173
Kommentar NIKLAUS HABLÜTZEL, in taz-Bremen, -Hamburg, -Ffm:

In den Knast für Adorno?

Jan Philipp Reemtsma besitzt die Urheberrechte an zwei Adorno-Schriften. Ein Student hat sie im Internet veröffentlicht - und Post von Reemtsmas Anwälten bekommen. Souverän ist das nicht
VON NIKLAUS HABLÜTZEL Weiter im Text

Ein Beschreibung des Wiener Fakes Nikeground: Rethinking Space findet sicht auf der Rebel:ArtWebsite (vom 19.10.2003 ).

The Yes Men, a movie, follows a couple of anti-corporate activist-pranksters as they impersonate the World Trade Organization on TV and at business conferences around the world.

The story begins with Andy and Mike setting up a website that looks just like that of the World Trade Organization. Some visitors don’t notice the site is a fake, and send e-mail invitations meant for the real WTO. Mike and Andy play along with the ruse and soon find themselves attending important functions as WTO representatives.
YESMENINFINLAND
Delighted to speak as the organization they oppose, Andy and Mike don thrift-store suits and set out to shock their unwitting audiences with darkly comic satires on global free trade. Weirdly, the experts don’t notice the joke and seem to agree with every terrible idea the two can come up with.

Exhausted by their failed attempts to shock, Mike and Andy change their strategy completely, and take a whole new approach for one final lecture.

The Yes Men is directed by Dan Olman, Sarah Price, and Chris Smith, whose previous credits include the 1999 Sundance Winner “American Movie.” It is being released by United Artists in the summer of 2004.

January 25th, 2004

Nike throws in the towel
...and withdraws case against European art project


In December there was still uncertainty about the final outcome of the lawsuit filed by Nike International against Public Netbase for producing 0100101110101101.ORG's art project "Nike Ground -- Rethinking space". For several weeks, the fate of the renowned Vienna-based net culture platform hung in the balance, its continuing existence threatened by the court action. But we can now confirm that the sportswear company has yielded under the pressure of international public and media attention generated by the action.

"We won! -- declares satisfied 0100101110101101.ORG spokesman Franco Birkut, -- and our victory is proof of at least one thing: the famous "Swoosh" logo belongs to the people who actually wear it every day. These commercial giants think they can beat anyone who annoys them, and they're unable to distinguish an artistic or critical project from unfair competition or commercial fraud. Nike was not the target of our performance, they are just one amongst the many tools we use to make our point. We were not against them, but they reacted in such a hasty and unseemly way, with no style at all. In the end it was a pleasure to play with Nike: the bigger they are, the harder they fall!"

(...)

In mid September 2003, 0100101110101101.ORG started a surreal art project called Nike Ground, a "hyper-real theatrical performance" built around a fake guerrilla marketing campaign: Nike was supposedly buying streets and squares in major world capitals, in order to rename them and insert giant monuments of their famous logo. A 13 tons hi-tech container was installed in Vienna, the first city to host a "Nike Square", as part of the action.

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CONTACTS:

0100101110101101.ORG:
HTTP://0100101110101101.ORG
Nikeground@0100101110101101.ORG

Further Information / Weitere Informationen Public Netbase
http://www.t0.or.at
office@t0.or.at

 

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