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dann ist er oder sie nicht immer willkommen. Insbesondere nicht im Schengen-Europa. Die Zeitschrift "Literaturen" bzw. Aram Lintzel hat in der neuesten Ausgabe (1/2 2005) in ihrer Rubrik "Netzkarte" eine unserer Lieblings-KG-Gruppen gewürdigt, den Bundesverband "Schleppen & Schleusen".

"Total illegal
Über die Grenzen des Reisens in mobilen Gesellschaften"

(...)
Angepasst an die Sprache des Neoliberalismus versucht der Verband, den politischen Feind mit seinen eigenen Mitteln zu schlagen. Man eignet sich hippes Vokabular aus Wirtschaft und Politik an, um es zu eigenen Zwecken umzudeuten. Von «nachhaltiger Handlungsfähigkeit» ist die Rede, von den «Herausforderungen der globalisierten Welt», natürlich auch von «Eigeninitiative» und «Flexibilität». Teil der strategischen Nutzung des Reform-Talks sind zudem eine spießige Satzung, propere «Imagekampagnen» und das Gütesiegel «Weißes Schaf». Ziel ist es, das Marktsegment des «undokumentierten Reiseverkehrs» wie alle Wirtschaftssektoren zu liberalisieren und das «Image von SchlepperInnen und SchleuserInnen» zu entkriminalisieren.
www.schleuser.net ist eine mit ungewöhnlichen Mitteln arbeitende Menschenrechtsorganisation, die seriöse Aufklärungsarbeit über die Lebensbedingungen von Flüchtlingen und die Abscheulichkeiten der EU-Grenzpolitik betreibt. Und die subversive Verbandsmeierei leistet mehr als Interessenspolitik für Marginalisierte ohne Stimme: Wenn sich der Verband auf «Eigeninitiative und Selbstverpflichtung» beruft, gleichzeitig aber den Konsens der offenen Gesellschaft unterwandert, wonach Schlepper und Schleuser per se miese Abzocker sind, dann macht er so die versteckten Grenzen der angeblich offenen «Zivilgesellschaft» sichtbar. Der «aktivierende Staat» verlangt zwar «Eigeninitiative» und «Mobilität», meint damit aber keineswegs Freizügigkeit: Erwartet wird, dass man die Grenzen der Mobilität anerkennt und vor allem dass man seine äußeren Feinde erkennt und als solche behandelt."


Das Verbandsprofil:
"Wir sind eine Lobbyorganisation für Wirtschafts-Unternehmen, die sich auf den undokumentierten, grenzüberschreitenden Personenverkehr spezialisiert haben.
Diese Lobby-Organisation trägt den Namen 'Bundesverband Schleppen und Schleusen', in der Kurzform: 'schleuser.net'.
Erklärtes Ziel von 'schleuser.net' ist die Verbesserung des Images von 'SchlepperInnen und SchleuserInnen', die Richtigstellung der staatlichen Öffentlichkeitsarbeit und 'politisch' letztlich die Abschaffung des Verbandes, indem durch Anpassung der Gesetze an die Realität, jegliche Personenbeförderung legal wird."
 

twoday.net AGB

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