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In Berlin gestern abend wurde Freiherr Theodor zu Guttenberg von der Hedonistischen Internationale getortet.

" Dann kommt die Torte. Eine Handvoll Leute stürmen das Café, so erzählt es Stephan Urbach später, bewaffnet mit einer Sahnetorte. Einer von ihnen trägt eine Anonymous-Maske, ein anderer filmt. Ohne große Worte landet die Torte im Gesicht von Guttenberg, dann verschwinden die Anhänger der Spaßtruppe "Hedonistische Internationale" auch schon wieder. Keine Personenschützer halten sie auf, Guttenberg ist allein gekommen, in Jeans und Pullover."




Digitale Konditoren torten Ex-Verteidigungsminister Guttenberg

Wir, die Digitalen Konditoren in der Hedonistischen Internationale haben heute in einer einzigartigen Kooperation mit Anonymous in der #OpCreamStorm Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg getortet.

Es ist kein Jahr vergangen, seitdem der Lügenbaron nach seiner Copy- und Paste-Affäre über den Ozean geflüchtet ist, da versucht er schon wieder, sich in der politischen Landschaft zu etablieren. Der bis heute uneinsichtige Betrüger denkt wahrscheinlich wirklich, dass er damit durchkommt und seine von Springer bereits ausgerufene Kanzlerschaft wahr machen kann.
Doch da hat er die Rechnung ohne den Konditor gemacht.

Keinen Monat nach seiner Flucht begann er bereits seine #OpComeback. Immer noch ohne Einsicht, einen Fehler gemacht zu haben, will er wieder auf die politische Bühne, wenn auch "nur" in der EU. Das Haargel lässt er seitdem zu Hause, aber Sahne klebt auch.

Ausgerechnet Vorkämpfer für die Freiheit des Internets will er sein. Als wäre es nicht der Schwarm im GuttenPlag-Wiki gewesen, der K.T.s Lügen um seine Abschreibe-Übung als solche entlarvt hat. Als hätte K.T. nicht das Gesetz zu Internet-Zensur als Minister zur Chefsache erklärt und alle Kritiker zu Unterstützern von Kinderporngrafie diffamiert.

Heute tut er so, als wäre er nicht längst ein Symbol für Vorratsdatenspeicherung, Überwachung und Militarisierung.

Von der EU-Kommissarin Neelie Kroes wurde K.T. zum Berater für freie Internetzugänge in politisch instabilen Gebieten ernannt. Als weiterhin bekennender Verteidiger der Zensurinfrastruktur durch die Zensursula-Gesetzesvorschläge kann K.T. kein glaubwürdiger Experte für die Freiheit des Internets sein. Daher schlägt das Internet heute zurück.
Auch ohne Cookie-Richtlinie.
Und das ist erst der Anfang. Wir werden jeden weiteren Rückkehr-Versuch des Herren von und zu beobachten und süß torpedieren. Und nicht nur von ihm: Die politische Klasse in Berlin, Brüssel und Washington kann schonmal das Teeservice auspacken.

We are Delicious.
We are In Your Face.
Expect us."

Inzwischen ist in Frankreich bei editions zones eine französische Übersetzung des Handbuches der Kommunikationsguerilla (Manuel de communication-guérilla) erschienen. Zum Einen ist der Text auch online downloadbar, zum anderen ist anlässlich der Veröffentlichung ein ausführliches Interview bei Basta! erschienen.

One that did not get archived in any media, but nevertheless did happen: the mayor of Zaanstad, a village just north of Amsterdam, got a pie in the face while opening an exhibition. The reason: keeping illegalised 'foreigners' prisoner on a boat in the harbour.


A related pie flew in Brussels and hit the director of Frontex (the EU-institution for hunting migrants), Ilkka Laiti­ne right in the miserable face.

gab es bereits am Sonntagabend Jubel und Beifall, der selbst bis in die liberale Schweiz gedrungen ist, wo liberal und bürgerlich noch nie Schimpfwörter gewesen sind:

Ein Gratisblatt "20 Minuten" (20.9. 2011) berichtet:

Wahlparty unterwandert

Nur noch 1,8 Prozent? Grossartig!Nur noch 1,8 Prozent? Grossartig!
Wer bei Wahlen absackt, braucht für den Spott nicht zu sorgen: Als in der Berliner Bundeszentrale der FDP das Wahlergebnis bekannt gegeben wurde, regnete es Jubel und Konfetti.

Erst klatschen die FDP-Parteimitglieder noch, als sie im Thomas-Dehler-Haus in Berlin die Ergebnisse der Landtagswahl vernehmen. Gerade bescheidet der Nachrichtensprecher dem politischen Gegner von ganz links einen kleinen Verlust von zwei Prozent. Aber immerhin bringt es «Die Linke» noch auf 11,5 Prozent. Dann halten die Politiker (für einmal) die Luft an. «Und die FDP», sagt der Mann im Fernsehen, «zwei Prozent». Im Raum bricht lautstark Jubel aus, obwohl allen FDP-Mitglieder quasi die Wahlklatsche ins Gesicht geschrieben steht.

Dennoch geht der wilde Applaus weiter, Konfetti fliegt, rhythmisch werden Sprechgesänge angestimmt: «Jetzt geht’s los!» Natürlich ist die Spassfraktion kein Fan der Wahlverlierer, sondern kommt vom politischen Gegner: Hinter der Aktion steckt Martin Sonneborn, Ex-Chefredaktor des Satiremagazins «Titanic» und Chef der Ironie-Politiker der «Partei», die auch einen Schweizer Ableger hat. Als «Hedonistische Internationale» haben 50 Aktivisten die FDP-Party unterwandert.


der ganze Artikel

Die Presseerklärung der Hedonistischen Internationalen mit Filmausschnitten:

Als im Thomas-Dehler-Haus, der Bundeszentrale der FDP, um 18 Uhr die Prognose übertragen wird, bricht Jubel aus. Obwohl die FDP nur 1,8 % geholt hat und aus dem Abgeordnetenhaus fliegt wird das Ergebnis gefeiert, Konfetti fliegt in die Luft und Sprechchöre feiern das phänomenale Abschneiden der Freien Demokraten.

Etwa 50 Aktivisten der Hedonistischen Internationale und der Partei "Die Partei" hatten sich in Abendgarderobe in die Wahlparty eingeschlichen, jede Menge Freibier getrunken und das Jahrhundert-Ergebnis frenetisch gefeiert.

Ein Aktivist sagt im Interview: "Wir hatten großen Rückenwind der Bundespolitik, so haben wir doch noch dieses phänomenale Wahlergebnis von unter 2 Prozent erstritten. Ohne eine harte Ansage gegen Griechenland wäre das nicht möglich gewesen. Deswegen kann man sagen, vom Ergebnis her: "Die FDP ist wieder da..."

Die Berlin taz (17.9.2011) berichtet über den Berliner Wahlk(r)ampf und beschreibt verschiedene Adbustingaktionen unter der Überschrift:

"Renate kämpft (in Afghanistan)"

Mit Kleister und Spraydose verfremdet die Kommunikationsguerilla Wahlplakate - gegen einen inhaltsleeren Wahlkampf. Am Freitag zogen sie ein letztes Mal los



Das "Einsperren" und "Abschieben" hatten die Wahlkampfmanager vergessen.

BERLIN taz | Der Berliner Wahlkampf glänzt vor allem durch Inhaltsleere. Die SPD wirbt ausschließlich mit Klaus Wowereits Gesicht, die Linke sagt zu allem "Ja". Und die CDU verspricht irgendwie aufzuräumen. Den Wahlkampf wieder mit gehaltvollen Aussagen zu füllen, wird so zu einem subversiven Akt. Acht Berlinerinnen und Berliner tun derzeit genau das: Mit Sprühkleister und Spraydose zeigen sie, was ihrer Meinung nach eigentlich auf den Plakaten stehen sollte. Um zwei Schlagwörter ergänzen sie die Botschaft von CDU-Spitzenkandidat Frank Henkel: Jetzt steht auf seinem Plakat am U-Bahnhof Mehringdamm neben "Aufräumen" auch noch: "Abschieben" und "Wegsperren".

Adbusting nennt sich die Verfremdung der (PolitikerInnen-)Werbung. Die Berliner Gruppe will Fragen aufwerfen und die Wählerinnen und Wähler zum Nachdenken anregen: "Wir wollen daran erinnern, dass die Parteien auch für etwas anderes stehen, als für das, was in großen Buchstaben am Straßenrand prangt", sagt Judith*. Wie eben bei den Grünen.


Zum ganzen taz-Artikel

 

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