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Schon etwas zurück im September liegt das Erscheinungsdatum (38/06) des Artikels von Saskia Jungnikl in der Wiener Stadtzeitung Falter über die österreichische "Medienguerilla" sowie ihre internationalen Vorbilder. Anlass ist der Fake mit der Aktionen zum Halbmond auf den Alpengipfeln. Mit der Überschrift "Go to S[hell] verweist die Autorin auf das Sniping und die semiotischen Heckenschützen. Mitunter wird weit ausgeholt und über Foucault sogar bis zur griechichen Antike und Parrhesia zurückgegangen. Na ja, und ob Public Netbase tatsächlich zur "Medienguerilla" gezählt werden will, kann man mal dahingestellt lassen. Schließlich wird am Ende auch noch berichtet, dass das Imperium mitunter in Form von "Guerilla-Marketing" zurückschlage.
Zu befürchten ist, dass der Artikel vor allem auf dem falschen Wikipedia-Artikel aufbaut. Wird langsam Zeit, dass der völlig umgeschrieben wird. Der Begriff der "Medienguerilla" ist offensichtlich nicht aus den Köpfen rauszukriegen. Der vernebelt und erklärt nichts.

Die Illustration von Anna M. Dusl ist hingegen online verfügbar, in der sie die Barbie Liberation Organisation-Story neu "Illustriert".

"F für Fake. Fälschungen, Grubenhunde und Hoaxes. Wie provokante Aktionen im Umgang mit Medien zur Kunstgattung wurden. Das Falsifikat hat gerade in Österreich eine lange Tradition."


Otmar Lahodynsky erzählt in der Ausgabe 09/06 der Zeitschrift Datum die Geschichte der österreichischen Kommunikationsguerilla. Bei den Anekdoten scheint er ganz gut informiert, aber in der Theorie bleibt der Artikel der Begrifflichkeit der Geschichte verhaftet (Spaßguerilla anstatt Kommunikationsguerilla).

Ein anschauliches Yes Men-Portrait aus der taz-nord (26.10. 2006) ist nachzutragen. Anlass war die Aufführung der Doku "The Yes Men" im Hamburger Kino 3001:

"Hochstapler im Dienste der Aufklärung
Ihre zentralen Waffen sind "Identitätsdiebstahl" und "Identitätskorrektur". Das 3001 zeigt bis zum Dienstag die Dokumentation "The Yes Men" über die Aktionen der gleichnamigen Kommunikationsguerrilla-Gruppe."


Der ganze Artikel bei der taz

Kinoankündigung:
"Erstaufführung
The Yes Men

O.m.U.; USA 2003, Regie, Buch & Kamera: Regie: Dan Ollman, Sarah Price, Chris Smith; 80 Min.
Sie sind die Spaßguerilla im World Wide Web: die Yes Men, Hochstapler im Dienste der Aufklärung. Nicht nur auf ihrer Website http://gatt.org parodieren sie die Welthandelsorganisation WTO. Um auf Missstände hinzuweisen, die die wirtschaftliche Globalisierung nach sich zieht, geben die Yes Men auch gefälschte Pressemitteilungen und Stellungnahmen im Namen der WTO heraus, gelegentlich treten ihre Mitglieder auf Tagungen als vermeintliche WTO-Vertreter auf, wo sie subversive Absurditäten verkünden – zum Beispiel die Selbstauflösung der Welthandelsorganisation. Einer, der dies glaubhaft fand, war der kanadische Parlamentsabgeordnete John Duncan. Im Verlauf einer erregten Plenarsitzung wollte er von seiner Regierung wissen, ???welche Auswirkungen dies auf unsere Positionen in Hinblick auf Holz, Landwirtschaft und andere Streitfragen der internationalen Handelspolitik haben wird“. Rund dreihundert Mitverschwörer besitzen die Yes Men weltweit. Der Film blickt auf die Anfänge ihres globalen Engagements zurück und rekapituliert einige ihrer spektakulärsten Aktionen. Dazu gehören die als ???Lösung des Welthungerproblems“ verbreitete Empfehlung, die Dritte Welt möge sich doch bitte von übrig gebliebenen Hamburger-Klopsen aus den Industrienationen ernähren, oder die Präsentation eines Management-Freizeitanzugs, der es seinen Trägern möglich macht, säumigen Arbeitskräften in Drittweltländern ferngelenkte Elektroschocks zu verabreichen.
26.10 bis 31.10. um 19.00."

 

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