Wir wollen ja nicht päpstlicher sein als der Papst, und im Prinzip passiert dabei ja nur das, was die Theoretikerin der Kommunikationsguerilla Dr. Sonja Brünzels selbst immer annahm.
Aber wenn sich die "Übergriffe" häufen, dann wollen wir gegenüber Nicole Hänel nach so vielen eigenen Definitionsversuchen ganz zaghaft die Stimme erheben und etwas besserwisserisch "verkünden":
Kommunikationsguerilla ist nicht Gegenöffentlichkeit
Hänel, Nicole: Kommunikationsguerilla oder "Wie stoppe ich den Rasenmähermann?" In: politik-digital, 17.11.2003.
Nicole Hänel beschreibt in dem oben erwähnten Artikel die Anstrengungen studentischer Protestkultur anno 2003. Soweit so gut. Und vermutlich haben in Hessen ein paar AktivistInnen etwas von Kommunikationsguerilla-Aktionen erzählt und sie hat damit nicht sonderlich viel anfangen können und sich schließlich den Begriff KG unter der Maßgabe des bei ihr unterstellten Begriff des Politischen von Mobilisierung und Information schöpferisch angeeignet. Jedenfalls kommt in dem ganzen Artikel das Wort KG außer in der Überschrift nicht mehr vor, geschweige denn die damit übliche Aktionspraxis. Ja der Begriff ist sexy, aber rauschen tut er nicht!
Daher nochmals ein paar Anstrengungen zum Begriff aus dem "Handbuch der Kommunikationsguerilla", S. 5ff:
"Die Autorinnen haben sich für den Begriff Kommunikationsguerilla entschieden, weil alle hier zusammengefaßten Konzepte und Aktionsformen auf gesellschaftliche Kommunikationsprozesse Bezug nehmen: Auf die Kommunikation zwischen Medien und Medienkonsumentinnen, die Kommunikation im öffentlichen oder sozialen Raum, die Kommunikation zwischen gesellschaftlichen Institutionen und Individuen. Kommunikation umfaßt mehr, als eine verbreitete technizistische Sichtweise nahelegt: Sie beschränkt sich nicht auf die Massenmedien oder auf technische Kommunikationsmittel wie Fax, Handy, Computer und Modem – der Kram kann nützlich sein, wird jedoch enorm überschätzt. …
Bereits Umberto Eco hat Versuche, die herrschenden Diskurse anders als durch Argumentation und Agitation zu kritisieren, mit der Metapher "Guerilla" bezeichnet. Wie bei seiner "semiologischen Guerilla" geht es bei Kommunikationsguerilla um abweichende, dissidente Verwendung und Interpretation von Zeichen."
Aber wenn sich die "Übergriffe" häufen, dann wollen wir gegenüber Nicole Hänel nach so vielen eigenen Definitionsversuchen ganz zaghaft die Stimme erheben und etwas besserwisserisch "verkünden":
Kommunikationsguerilla ist nicht Gegenöffentlichkeit
Hänel, Nicole: Kommunikationsguerilla oder "Wie stoppe ich den Rasenmähermann?" In: politik-digital, 17.11.2003.
Nicole Hänel beschreibt in dem oben erwähnten Artikel die Anstrengungen studentischer Protestkultur anno 2003. Soweit so gut. Und vermutlich haben in Hessen ein paar AktivistInnen etwas von Kommunikationsguerilla-Aktionen erzählt und sie hat damit nicht sonderlich viel anfangen können und sich schließlich den Begriff KG unter der Maßgabe des bei ihr unterstellten Begriff des Politischen von Mobilisierung und Information schöpferisch angeeignet. Jedenfalls kommt in dem ganzen Artikel das Wort KG außer in der Überschrift nicht mehr vor, geschweige denn die damit übliche Aktionspraxis. Ja der Begriff ist sexy, aber rauschen tut er nicht!
Daher nochmals ein paar Anstrengungen zum Begriff aus dem "Handbuch der Kommunikationsguerilla", S. 5ff:
"Die Autorinnen haben sich für den Begriff Kommunikationsguerilla entschieden, weil alle hier zusammengefaßten Konzepte und Aktionsformen auf gesellschaftliche Kommunikationsprozesse Bezug nehmen: Auf die Kommunikation zwischen Medien und Medienkonsumentinnen, die Kommunikation im öffentlichen oder sozialen Raum, die Kommunikation zwischen gesellschaftlichen Institutionen und Individuen. Kommunikation umfaßt mehr, als eine verbreitete technizistische Sichtweise nahelegt: Sie beschränkt sich nicht auf die Massenmedien oder auf technische Kommunikationsmittel wie Fax, Handy, Computer und Modem – der Kram kann nützlich sein, wird jedoch enorm überschätzt. …
Bereits Umberto Eco hat Versuche, die herrschenden Diskurse anders als durch Argumentation und Agitation zu kritisieren, mit der Metapher "Guerilla" bezeichnet. Wie bei seiner "semiologischen Guerilla" geht es bei Kommunikationsguerilla um abweichende, dissidente Verwendung und Interpretation von Zeichen."
contributor - am Samstag, 20. März 2004, 00:25 - Rubrik: Anstrengungen zum Begriff